Du hast recht, lassen wir den massiven Teil mal raus.
Was bleibt? Dann reden wir über schadstoffarme Plattenwerkstoffe.
Geregelt ist bei Plattenwerkstoffen meines Wissens nur der Anteil an Formaldehyd. Gesetzlich ist E1 Leim vorgeschrieben (0,1 ppm Formaldehyd in der Raumluft). Für den blauen Engel darfst du maximal die Hälfte haben. Die Qualitätsgemeinschaft Innenausbau und auch der Schwede fordern das von ihren Lieferanten. Weiter runter bekommst du die Werte wenn du die Platten ordentlich versiegelst (z.B. beschichtete Platte).
Das Mass der Dinge für die Abgabe scheint derzeit F0 zu sein. Es enthält gar kein Formaldehyd dafür Isocyanad. Gilt nach aktuellem Stand zwar als ungefährlich aber das hat man am Anfang auch über Formaldehyd gesagt. Und die Diskussion über die Schädlichkeit (auf jeden Fall während der Produktion) ist in vollem Gang. Ausserdem entweichen meist noch andere flüchtige organische Verbindungen (VOC) von deren Excistenz man weiss, die aber noch nicht bewertet wurden.
Wenn du dem aus dem Weg gehen willst, lass die Finger von Plattenwerkstoffen und nimm Massivholz. Da hast du weniger Leim und weniger Belastung aus Leim. Dafür kommen aus Nadelholz dann Terpene die ebenfalls bei manchen Menschen in höheren Konzentartionen Probleme verursachen. Die ganze Hütte auf einen Schlag neu mit Kiefer rustikal auszustatten ist also auch keine gute Idee.
Schadstoffarme Möbel kann man nicht kaufen, die hat man. Der alte geerbte Schrank vom Opa hat schon lange genug vor sich hin gegast um den größten Teil dess was raus muss verloren zu haben.
Wer alle paar Jahre die Möbel raus wirft und sich neu einrichtet kann so schadstoffarm kaufen wie er will. Er kauft trotzdem immer wieder neue Schadstoffe.
Und schon sind wir wieder beim Thema Nachhaltigkeit 😉