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TV-Wandhalterung mit Injektionsmörtel befestigen

unins000
Grünschnabel
Servus Leute,

der Beitrag hier wird etwas länger gehen da ich etwas weit ausholen muss um das Problem hier zu verstehen. Im Dezember 2018 hat mir mein Nachbar meine Wandhalterung für meinen TV montiert. Er hat dazu eine Bohrmaschine mit Schlag genommen. Oder einen Bohrhammer. Mittlerweile weiß ich, dass man das bei Altbauwänden mit Vollziegel nicht verwenden sollte, weshalb ich jetzt auch die Probleme mit den Löchern bzw. dem Putz habe. Vor ca. einem Monat habe ich dann den Fernseher abmontiert (ich wollte einen anderen anbringen) und konnte dann sogar etwas vom Dübel sehen, weil eben so viel Putz weg war. Deshalb habe ich auch die Halterung abmontiert und mich etwas ins Dübeln und Schrauben eingelesen. Die Halterung hat insgesamt vier Löcher, eins an jeder Ecke. Ich habe dann rausgefunden, dass die beiden oberen Löcher nur 6cm tief sind, warum auch immer, obwohl die Schrauben 8cm lang sind. Zusätzlich ist mir aufgefallen, dass 10x80 Schrauben UND 10x60 Dübel verwendet wurden (die waren halt im Lieferumfang). Jetzt weiß ich auch, warum Distanzringe im Spiel waren. Loch tiefer gebohrt, 10er Dübel von Fischer benutzt und wieder verschraubt. Schön, wenn es das schon gewesen wäre. Da der Putz bei der Erstbohrung so ausgebrochen ist und durch die Abmontage noch mehr Putz ausgebrochen ist, hat die Halterung "keinen Widerstand mehr". Also ich kann theoretisch unendlich Schrauben, weil dort wo die Halterung auf der Wand anliegt keine mehr da ist, ich hoffe ihr wisst, was ich meine. Habe dann auch in das Loch reingeschaut und gemerkt, dass ein einziger Ziegelstein vielleicht angekratzt wurde. Der Rest ist Bauschutt (Kieselsteine, SEHR sprödes Material usw sieht aus wie Zement), wodurch das Loch immer größer wird je öfter ich verschraube. Mittlerweile sind sogar 12er Dübel zu klein und es liegt immer wieder "Bohrmehl" im Loch. Obwohl ich gar nicht mehr bohre. Jetzt kommt der Knaller: Nach paar mal saugen hat sich sogar die Zwischenwand (also das zwischen den einzelnen beiden Löchern) gelöst, das waren auch nur Steine! Auf Rat von den Angestellten im Baumarkt und vielen Freunden, die teilweise selber für eine Firma arbeiten die Häuser errichtet, habe ich mir einen Injektionsmörtel gekauft. Ich bin mir aber unsicher, wie ich das ganze angehen soll. Mein größtes Problem (vielleicht denke ich das auch nur) ist, wie ich die Schraube in den noch flüssigen Mörtel so reinkriege, ohne dass diese danach verrutscht oder ähnliches und die Position verliert, die ich zum verschrauben der Halterung brauche. Ich habe nämlich M8 Gewindestangen gekauft, da keine größeren durch die Halterung passen. Für zum Verputzen wurde mir zu Knauf Rotband Haftputzgips geraten. Anbei findet ihr paar Bilder, die das ganze Veranschaulichen sollen. Übrigens, auch wenn es so aussieht: Lediglich die oberen 5mm sind Ziegel! Kann aber sein, dass die letzten 2-3cm auch Ziegel sind, aber für ein 8cm Loch ist das ja nichts.

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28 ANTWORTEN 28

arathorn76
Silbermitglied
Die Siebhülsen sind eigentlich hier nicht nötig. Die sind dafür da, dass in Lochziegel oder anderen Steinen mit Löchern drin nicht die gesamten Löcher mit Mörtel gefüllt werden.
Korrekte Anwendung für die Hülsen wäre:
Lochziegel, darin wird ein z.B. 14mm-Loch gebohrt, da wird eine 12-14mm Hülse gesteckt, die Hülse wird mit Injektionsmörtel gefüllt (der im Prinzip als zähflüssige Masse gilt), dann wird die (z.b. 8-12mm, 2mm kleiner als die Hülse) in den Mörtel in der Hülse gedrückt. Ein Teil des Mörtels wird dabei aus der Hülse gedrückt. Wenn der Mörtel aushärtet verbindet er sich somit nicht nur "klebend" mit dem Stein, sondern durch die Form auch mechanisch.

Ich würde bei diesen Löchern die Stangen reinstecken und dann die Zwischenräume mit Steinen und Mörtel (Injektion oder normal, fertig gekauft oder aus Zement und Sand selbst gemischt) auffüllen. Steine sind billiger als Mörtel (liegen im Garten...) und verhindern ein Absacken der Gewindestangen bis der Mörtel abgebunden hat.
Wenn ich die Stangen exakt positionieren wollte würde ich mir vorher Löcher für die Stangen in ein Kantholz/Brett bohren im passenden Abstand und das irgendwie an der Wand fixieren (2 6er Löcher die ich später zuspachtle mit Dübeln und Schrauben, Heißkleber, ...). Das gäbe sogar noch ne Schalung für den Mörtelemoticon.wink_smile.title
Oder - ähnlich zu Asciis Vorschlag - Dübel an passender Stelle in den frischen Mörtel. Da würde ich auch nicht erwarten, dass die absacken, sind eben doch leichter als Gewindestangen.
Fließenkleber würde ich nicht mehr für so ein Loch nutzen. Bei meinem letzten Versuch hatte der zuviel Schwindung gezeigt. Als ich den Dübel drin hatte konnte ich den Fliesenkleberstopen aus der Wand ziehen emoticon.omg_smile.title mg_smile:

unins000
Grünschnabel
@arathorn76

Also Injektionsmörtel und direkt danach die Dübel rein? Oder vorher aushärten lassen? Wäre es auch möglich, den Mörtel zuerst aushärten zu lassen und dann neue Löcher zu bohren? Außerdem: Muss ich das Loch, bevor etwas reinkommt, egal ob Mörtel oder Blitzzement, in irgendeiner Art grundieren?

Stromer
Goldmitglied
Mörtel oder Kleber in das Loch einbringen; Alternative: Nehme eine Plastiktüte und schneide die Spitze ab, daß ein kleines Loch < Ø 8mm entsteht. Mörtel in die Tüte, Tüte ans Loch halten und die Tüte zusammenpressen. Somit hast Du eine Befehlfsspritze die nix kostet. Beim Konditor verzieren sie so Kuchen, wenn Dir das besser bekannt ist.
Wenn der Mörtel drin ist und Du immer noch Gewindestangen in den feuchten Mörtel stecken willst, dann mache Dir zuvor eine Schablone von der Halterung mit den Lochpositionen. Sprich nehm eine Spanplatte, oder Karton und durchbohre sie mit dem passenden Durchmesser deiner Gewindestange hinter der fixierten Halterung. Somit hast Du exakt die Lochabstände.
Diese Platte/Karton hält die Stangen im richtigen Abstand zueinander. Damit die Platte nicht verrutsch bzw. alle Stangen sich nicht schräg absenken, im Loch verrutschen, nagelst Du sie mit ein/zwei Nägeln kurz an die Wand.(natürlich den Nagel nicht komplett reinhauen, der soll ja wieder raus und die Schablone weg.)

arathorn76
Silbermitglied
unins000:
@arathorn76

Also Injektionsmörtel und direkt danach die Dübel rein? Oder vorher aushärten lassen? Wäre es auch möglich, den Mörtel zuerst aushärten zu lassen und dann neue Löcher zu bohren? Außerdem: Muss ich das Loch, bevor etwas reinkommt, egal ob Mörtel oder Blitzzement, in irgendeiner Art grundieren?


Ich würde die Nylondübel direkt in den weichen Mörtel stopfen, ohne auf das Aushärten zu warten.
Es ist auch möglich, den Mörtel aushärten zu lassen und dann neue Löcher zu bohren, das machst Du wie es Dir besser gefällt.
Bei den eingemörtelten Dübeln geht das spätere Schraube-reindrehen etwas strenger (da dann vielleicht nicht den maximalen Schraubendurchmesser zum Dübel nehmen)

Außerdem: Du kannst - sofern vorhanden - mit Betongrund oder einem Haftgrund grundieren.
Du kannst aber auch nur vornässen. Also klassisch mit einem Pinsel Wasser reinspritzen, bis es anfängt abzuperlen/zu tropfen. (Ich habe für sowas eine Gartenspritze, die nur für Wasser oder mal Wasser mit einem Schuß Spüli da ist. Vornässen zum Spachteln, Tapeten ablösen...)

unins000
Grünschnabel
1. Grundieren, Loch mit Injektionsmörtel füllen
2. TOX Tri 12er Dübel in den noch weichen Mörtel einsetzen
3. Aushärten lassen
4. Mit 8er Sechskantschrauben fixieren

Wie klingt das für dich? Alternativ könnte ich auch statt den Mörtel Blitzzement verwenden, den würde ich aushärten lassen und dann neue Löcher bohren.

arathorn76
Silbermitglied
Klingt für mich a) machbar und b) von der Belastbarkeit zwischen "ausreichend" und "leichter Overkill".
(Overkill ist besser als Scherben)

Rainerle
Diamantmitglied
Grundieren. Streichst Du direkt Dispersionsfarbe oder Kleister für Tapeten auf Zement, bekommst Du gelbe Flecken. Ich streiche zuvor irgendeinen weißen Lack als Sperrgrund auf.

ElseKling
Alter Hase
Dann mische ich mich auch mal ein. 😉
Injektionsmörtel (IM) ist aus meiner Sicht das Mittel der Wahl. Egal ob jetzt gleich die Gewindestange (GS) rein oder erst füllen und dann dübeln, spielt keine Rolle. Aber vorher gut ausblasen/bürsten.
Vorteil, der IM kommt in einer Kartusche mit langer Spitze, damit kann das Loch schön von hinten gefüllt werden. Spitze beim Füllen langsam rausziehen. Verdichtet wird beim Einschieben der GS automatisch, der Rest quliit raus. Angst wegen dem Absacken musst Du keine haben, kurz halten und nach einigen Minuten ist das Zeug hart (aber noch NICHT belastbar). Wichtig, die ersten cm aus der Kartusche verwerfen, bis eine gleichmäßige Farbe/Mischung besteht.

Kleine Anektode am Rand, als ich da erste mal mit IM gearbeitet habe wollte ich damit 2 GS für ein Waschebecken einkleben, leider war mein Plan erst beide Löcher zu füllen und dann die 2 GS zu setzen. Nach dem auch das zweite Loch gefüllt war (1 Min) bekam ich die GS schon nicht mehr ins erste Loch. Dieses habe ich über Nacht aushärten lassen um dann neu zu bohren und einen Spreitzdübel zu nehmen. emoticon.smilie_duckweg02.title Wer also mehre Löcher füllen will, sollte einen 2ten Helfer haben, der sofort die GS einsetzt oder gleich mehrere Mischdüsen dabei haben. So kann die alte abgeschraubt werden und eine neue aufgestzt werden. Erst durch die Mischung in der Spitze härten die 2 Komponenten aus.

Willst Du doch Blitzbeton o.ä nehmen von Wolfcraft gibt es Leerkartuschen (300ml) zum selberbefüllen, Blitzbeton rein, und dann mit der Kartuschenpresse (von hinten) füllen.

ascii4711
Alter Hase
Ich hätte noch Knet-Epoxyd im Sortiment. Kneten, stopfen, warten, bohren :sonnenbrille: