Neue Decke aus Rigips

[Gelöschter Benutzer]

Hallo liebe Community!

Wir haben uns vor kurzem ein Haus gekauft und sind dort „groß“ am Renovieren. Wir haben zwar sehr viel Spaß daran sind aber doch totale Handwerksanfänger. Unsere aktuelle „Baustelle“ sind die Decken in unserem Haus (BJ 1935). Dies sind Holzbalkendecken (s. Bild) unter denen gerne mit möglichst niedriger Aufbauhöhe eine Rigipsdecke ziehen wollen. Wir haben versucht durch eine Vielzahl Anleitungen und Videos uns schlauer zu machen sind aber manchmal verwirrter bei den ganzen Methoden als vorher, deswegen hoffen wir hier fachmännische Hilfe zu finden.

Die Räume sind maximal 16 m2 groß und die Decken sind doch eher uneben. Was ist der beste und anfängerfreundlichste Weg eine Unterkonstruktion die eben ist herzustellen. In zwei Räumen ist auch noch eine Grundlattung (s. Bild) von der alten Holzpaneldecke, kann/sollte man die benutzen oder abbauen und alles neu machen. Gerade in der Wahl der richtigen Methode und wie man eine Unterkonstruktion überhaupt gut eben ausrichtet ist unser Hauptproblem.

Oder ist das doch eine Arbeit, die man lieber einer Trockenbaufirma überlassen sollte?

Tausend Dank schonmal für alle Tipps, Hilfen und Ratschläge.

[Gelöschter Benutzer]

Vielen Dank für die vielen Tipps bisher, ihr seid großartig! So traue ich mir das als Laie vielleicht doch zu. Platz für Lampeninstallation muss keiner extra sein, lediglich die Deckenleitung würde ich dann durch ein Loch fädeln um eine Lampe dran zu hängen. Holz oder Metall ist eigentlich egal, möglichst Anfängertauglich eben.

Gibt es einen Tipp wie ich in der Holzbalkendecke denn auch die "Balken" treffe, damit die Schraube nicht ins leere geht? Welche Schrauben in welcher Länge nimmt man da am besten für die Grundlattung und welche für die Konterlattung? Ist die auf dem Bild sichtbare Lattung ausreichend als Unterkonstruktion, so dass ich "nur" die Konterlattung noch dran machen müsste? Reißen die Bretter der Konstruktion nicht wenn ich einfach reinschraube?

Entschuldigt die vielen Fragen, die vermutlich für den Großteil sonst selbstverständlich sind.

[ruesay]

Ja, die Lattung ist ausreichend. Die Krampen von den Vorgängern solltest du da entfernen, wo die Konterlattung hin muss. Sitzt die jetzige Lattung wirklich fest? Wenn ja, reichen Schrauben aus, die aus der Konterlattung in die Unterkonstruktion 15mm reingehen. Wie hoch ist die Unterkonstruktion? 24mm? Dann nimm 4x40er Schrauben. Wenn du entsprechend die Höhe ausgleichen musst, dementsprechend länger (bei 5-10mm ausgleichen = 4x50er). Das kannst du an einigen Stellen ja gut mit der Wasserwaage nachvollziehen (Wasserwaage dranhalten, "ins Wasser bringen" und dann den Abstand von der Waage zur Lattung messen.).

[Dog]

Ich richte ne Konterlattung nur mit Justierschrauben aus. :wink:
https://www.hornbach.de/shop/Justierschraube-Senkkopf-fuer-I-Stern-6-0x60-mm-galv-verzinkt-100-Stuec...

Zum Rest wurde schon alles wesentliche gesagt.............

[3radfahrer]

Diese Justierschrauben sind die Wucht, da kann ich nur Dog zustimmen.

[Rainerle]

Ja, richtig: Justierschrauben.

Zum Treffen der Balken. Die Balken musst Du gar nicht treffen. Holzdecken sind mormalerweise so aufgebaut: Holzbalken in Abstand ca. 50 cm Abstand. Darauf Dachlatten genagelt im Abstand von ca. 2 cm. Darauf Schilfmatte, darauf der Putz. Wenn Du also in die Decke schraubst, triffst Du entweder eine Latte oder den Hohlraum dazwischen. Triffst Du den Hohlraum, schraubst Du einfach 2 cm daneben nochmals rein. Du triffst dann garantiert eine Dachlatte.

Hilfreich zu wissen ist, in welche Richtung die Dachlatten laufen. Deine erste Lage der Unterkonstruktion richtest Du nämlich quer dazu aus. Das kannst Du leicht testen, indem Du einfach in einer Reihe alle 2 cm eine Schraube eindrehst. Hast Du überall Holz, dann geh mal im rechten Winkel davon weg. Alle cm eine Schraube. Jetzt merkst Du rasch, wo die Dachlatte aufhört und die nächste kommt. Quer zur Lattenrichtung richtest Du nun die Lattenkonstruktion aus. Würdest Du diese parallel machen, könnte es sein, dass Du auf die komplette Länge in genau solch einer Hohlstelle schrauben müsstest, denn Du bist ja an das Rastermaß der Gipskartoplatten gebunden. Deshalb quer. Da kannst Du immer in eine Dachlatte schrauben.

[Gelöschter Benutzer]

Bezüglich der vorhandene Lattung mit den Metallklammern:

Gut Dir selbst einen Gefallen und reiss die raus. Eh Du da alle Klammern entfernt hast, hast Du die Leisten runter. Ausserdem passen die Abstände der Latten wahrscheinlich eh nicht zum Gipskarton und ob die Platten alle in Waage sind ist auch zu bezweifeln.

[Gelöschter Benutzer]

Ein Laser ist übrigens wirklich hilfreich beim ausrichten. Ausserdem kann ich den blauen 10,8V Schnellbauschrauber mit Magazinvorsatz sehr empfehlen. Zudem ein Laserdistanzmesser mit dem man konstante Abstände (alle 50cm z.B.) abstecken kann.

[Gelöschter Benutzer]

Und zum ausgleichen der Unterkonstruktion empfehle ich diese Meile hier :
https://www.manufaktur-martinshof.de/catalogsearch/result/?q=Montagekeil

Zum einen sind die günstig und sehr praktisch (nicht nur beim ausrichten von Unterkonstruktionen), zum anderen tut man damit noch was gutes...

[ruesay]

Sag ich doch, ich bin Laie. Ich habe hier jetzt schon so viel mehr über das Thema erfahren. Cool! Sowohl vom Material, als auch von von den Vorgehensweisen.

[Gelöschter Benutzer]

Tausend Dank für die weitere Hilfestellung!!!
Mit einem 360° Laser werde ich es auf alle Fälle machen und die bisherige erste Schicht der Unterkonstruktion lassen. Ausgleichen kann ich das ganze ja mit der Konterlattung und wo die erste Schicht nicht ganz fest sitzt, kann ich ja nochmals Schrauben reinhauen. Beim 360° Laser vom Bosch PLL 360 sind auf Amazon einige Rezensionen, dass der doch häufiger nicht waagrecht ist, ist das Problem gelöst oder sollte ich dann lieber zu einem anderen Modell greifen.

Also Justierschrauben sind notwendig, keine normalen?
Welches Format und welche Holz genau sollte die Lattung sein, welche ich dann noch kaufe?