Ich denke das passt zum Thema:
- Ich war noch nicht in der Schule, da habe ich bereits Pinoccio und Winnetou aus Sperrholz mit der Laubsäge ausgesägt und mit Buntstiften bemalt. Mein Opa hat mir das beigebracht. Meine Mutter war etwas sauer, denn mit dem kleinen Bohrer habe ich durch und dann in die Küchentischplatte gebohrt. Und das nicht nur einmal. Aber ich finde, das war es letztlich wert - tolle Kindheitserinnerungen und heute lacht auch die Mama darüber.
- Bei uns gibt es einen Waldkindergarten. Neulich morgens rannte mir beim Gassigehen eine Horde schlammüberzogener Kindern über den Weg. Kurze Zeit danach waren sie am Tipi-bauen im Wald. Jeder mit Taschenmesser und am Entblättern von Ästen. Beim Laufen wurde fein eingeklappt, beim Schneiden immer schön von sich weg. Die waren alle zwischen drei und sechs und kein Erzieher schrie "Hilfe es könnte was passieren!".
Man muss Kinder Selbstvertrauen schenken. Und dass mal was schiefgeht ist doch absolut normal. Sonst würden wir alle im Rollstuhl sitzen, denn dann hätten wir aus Angst vor dem Hinfallen nie laufen gelernt.
Es ist eher die Frage, wie vorsichtig dürfen Eltern sein, wann ist der Zeitpunkt, seinem Kind etwas zuzutrauen. Ich meine, es ist nie zu früh, aber häufig viel zu spät.