Wir halten auch seit einigen Jahren Kaninchen in einem Stall im Freien. Der Stall ist komplett aus Holz und hat 2 Geschosse. Das Untergeschoß ist rundum mit Draht verkleidet, also praktisch "offen". Oben sind 3 Seiten abgeschlossen und in der Vorderfront eine Holztür, die in die Schlafkammer führt. Daneben ist ein Raum mit einer mit Draht verkleideten Öffnung, in die im Winter eine Plexiglasscheibe eingeschoben werden kann. Wände und ( aufklappbare ) Decke des Obe. rgeschosses sind mit 4cm Styrodur zwischen 2 Holzlagen isoliert. Selbst bei strengem Frost halten die beiden Insassen die Temperatur im OG knapp über 0 Grad C. Die Böden sind komplett aus Holz. Es ist wichtig, keinen Steinboden o. ä. , auch keine Fliesen, zu verwenden, da das im Winter zu kalt wird.
Der Stall steht auf der Betonplatte, auf der auch das Gartenhaus steht. Unter dem eigentlichen Holzboden des Stalls habe ich Kanthölzer Kdi liegen, deren Zwischenräume mit einer passenden Styrodurplatte ausgefüllt wurden. Die Unterkonstruktion ist mit einer umlaufenden Leiste verkleidet.
Für die drahtverkleideten Öffnungen im unteren Bereich habe ich Plexiglasscheiben geschnitten, die eingesetzt und mit Holzleisten fixiert werden.
Diese werden im Herbst eingesetzt und im Frühling nach der Frostperiode wieder entfernt.
Der Stall steht unter dem Schleppdach unseres Gartenhäusschens und somit nicht in der prallen Sonne.
So oft es das Wetter zuläßt, können die Kaninchen im Garten herumlaufen, auch im Winter.
Das Futter sollte hauptsächlich aus Rauhfutter ( hauptsächlich Heu ) bestehen, um die Zähne abzunutzen und die Verdauung in Gang zu halten. Kaninchen haben nämlich keine Muskulatur im Darm, die die verdaute Nahrung transportiert, sondern müssen ständig von oben nachschieben, damit es keine Verstopfung gibt.
Es sollte nicht zuviel Naßfutter, z. B. Möhren, Obst und Salat zugefüttert werden und keine süßen Leckerlis.
Täglich frisches Wasser muß sein.
Was die Verschmutzung des Stalls angeht, ist das nicht so problematisch.
Kaninchen suchen sich eine Ecke des Stalls als "Klo" aus, die sie hierfür aufsuchen. Wir haben dort eine große Ecktoilette für Nager aufgestellt. Diese wird benutzt und der Stall bleibt wirklich sauber und trocken. Diese Toilette wird mit Sägespänen gefüllt und täglich geleert.
Als Einstreu verwenden wir Stroh.
Seit wir ihnen alle 2-3 Tage ein paar dicke Haselheckenzweige, Stärke 2-3cm, zum Knabbern anbieten, wird sonst auch nichts mehr angenagt.
Du solltest dir vorher überlegen, ob du diesen Aufwand treiben willst und ob das zeitlich auch möglich ist.
Es sind ca. 30 Minuten / Tag allein für Futter, Reinigung der Toilette und schneiden der Knabberzweige wohlgemerkt ohne die auch notwendige Beschäftigung mit den Tieren. Ca. alle 4 Wochen wird der Stall "groß" gereinigt, d. h. die Einstreu ersetzt und der Innenraum gründlich gereinigt, Dafür sind 2-3h zu veranschlagen.An Tierarztkosten laufen pro Tier und Jahr ca. 70 € allein an Impfungen auf zzgl. Behandlung von Erkrankungen.
Sorry für die vielen ungebetenen Ratschläge, aber ich finde, diese Punkte sollten vor der Anschaffung von Tieren geklärt sein, auch, wer die Tiere im Fall des Urlaubs versorgt.