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Fragen zur Lastverteilung auf Flachdach

kaosqlco
Diamantmitglied

In diesem Jahr möchten wir auf unserem Flachdach Gemüse in Kübeln anbauen und auch eine kleine Chillecke einrichten.
Das Dach ist ein Warmdach (Dämmung mit verschweißten Bitumenbahnen) und an sich nicht für eine ständige Begehung ausgelegt.
Bzgl. Last mache ich mir keine Sorgen. Laut Statik ist es für eine Last von 500kg/qm ausgelegt. Damit ist aber m.E. eine flächige Last - z.B. Schnee - gemeint. Pflanzkübel mit viel Grundfläche sehe ich auch unkritisch.


Wenn ich aber auf dem Dach rumlaufe, erzeuge ich eher punktuelle Last (mit meinen 100kg und Schuhgröße 45 😁) und befürchte die Dachhaut oder Dämmung zu beschädigen.
Ich würde deshalb gern die Laufwege vorab festlegen und eine Art Steg aus Terrassendielen bauen. Damit die Dielen nicht dauerhaft Nässe ausgesetzt sind, sollten sie hohl liegen.

Was sollte ich da unterbauen, was aber selbst nicht zu viel Gewicht hat? Mir fallen da z.B. Stelzenlager (Terrassenbau) ein, die aber m.E. auch eher punktuell wirken. Alternativ gingen vielleicht auch Gewegplatten (30x30), die aber wieder hohes Eigengewicht haben.

Ich bin auf Eure Tipps und Anregungen gespannt.

15 ANTWORTEN 15

JoergC
Diamantmitglied

Die Stelzenlage sollten machbar sein. Aber da würde ich mal einen Dachdecker fragen, wie die Belastung auf so einem Bitumendach verteilt werden muss.

Tscharlie
Bronzemitglied

Die Last sehe ich nicht als Problem, aber die Bitumeneindeckung. Im Sommer wird das Bitumendach sehr weich und empfindlich auf punktuelle Belastungen.

Wie @JoergC schon geschrieben hat würde ich mal einen Dachdecker fragen.

kaosqlco
Diamantmitglied

Dachdecker fragen, ist 'ne gute Idee. Werde ich tun und mir hier mit der Antwort zurückmelden.

Ich würde davon absehen. Habe auch ein Flachdach mit ähnlichen Aufbau. Ich wollte hier Sonnenkollektoren setzen lassen und meine Heizungsinstallateur riet mir davon ab, weil die Gefahr zu groß ist, das die Bitumenbahnen davon Schaden nehmen könnten, insbesondere durch entsprechende Windlast. Solltest du, das doch doch doch so umsetzen, dann verwende als Unterlage Moss Gummiplatten, die gibt es in verschiedenen Stärken und diese beschädigen die Bitumenbahnen nicht.

JoergC
Diamantmitglied

dass der Heizungsbauer hier nicht die Verantwortung für die Dachhaut übernehmen will, ist klar.

Ist aber ein ganz anderer Fall der Belastung. Windlast ist als dynamische Last nicht zu unterschätzen. So ein paar Solarpanele bilden ein nicht zu verachtende Segelfläche, die schon bei geringen Windstärken eine enorme Kraft aufbauen.

kaosqlco
Diamantmitglied

Ich meine auch, dass die Windlast bei Solarpanelen eine andere ist. Die Mörtelkübel, die wir verwenden wollen, sind niedriger als die Attika und das Grünzeug, das darin wachsen soll, bietet auch kaum Angriffsfläche für Wind.

Dass man trotzdem die Dachhaut vor punktueller Last bzw. Beschädigung schützen muss, habe ich schon gelesen. Da kommen dann ggf. Bautenschutzmatten oder feste Noppenmatten zum Einsatz.

JoergC
Diamantmitglied

Mir sind dazu gerade Gummimatten aus dem Sportbereich in den Sinn gekommen, die es auch für Outdoor gibt. Die könnten auch evtl. auch zur Lastverteilung genommen werden. Man kennt die z.B. auch von Spielplätzen:

https://gummimatten-kaufhaus.de/fallschutzmatten/fallschutzmatten-45mm/fallschutzmatten-50x50cm-45mm...

Krusse
Goldmitglied

Ich habe gerade eine Solaranlage erworben, welche auf ein Flachdach mit 50 x50 Gehwegplatten gesetzt worden war also relativ große Auflage. Der Grund für die Demontage der Anlage war, das sich die Gehwegplatten in die Dachhaut gedrückt haben und unter den Platten die Feuchtigkeit nicht abtrocknen konnte. Das Dach ist dadurch undicht geworden. Daher würde ich es mir überlegen, dauerhaft das Dach Punktuell zu belasten oder auch das Abdecken von Flächen in Verbindung von dauerhafter punktueller Belastung. Eventuell kann der Dachdecker mehr zu Deinem Dach sagen, vielleicht gibt es auch spezielle Dachbahnen die aufgeschweißt werden können die strapazierfähiger sind.

kaosqlco
Diamantmitglied

Ich habe mit dem Dachdecker-Meister meines Vertrauens gesprochen.

Bzgl. Last sind wir mit 500kg/qm auf der sicheren Seite. Vorgeschrieben sind mindestens 300kg/qm. Die Dachhaut besteht aus solchem Material, das auch punktuelle Belastungen problemlos wegsteckt. Man kann z.B. mit dem Daumen die Dachhaut etwas eindrücken (oder zumindest versuchen). Eine Woche später sieht man die Delle nicht mehr.

Wenn wir Bautenschutzmatten als Bahn in den begehbaren Bereichen oder zugeschnitten unter den Pflanzkübeln verwenden, sind wir auf der sicheren Seite. Das werden wir so machen.

Was bei dem von

@Krusse 

erwähnten Dach schief gelaufen ist, weiß ich nicht. Wahrscheinlich war das Dach älter und entsprach nicht den neuesten Anforderungen. - Unseres wurde vor 10 Jahren gebaut.