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Erfahrungen mit Octoprint/Octo-Pi beim 3D-Druck?

Nightdiver
Goldmitglied
Hat einer von Euch schon mit OctoPrint bzw. Octo-Pi Erfahrungen gemacht?
Ich habe in einigen Foren und YouTube-Videos gelesen/gesehen, dass einige ihre Druckaufträge nicht per SD-Card, sondern über das Netzwerk, via Raspi und OctoPrint als Printserver, aus Cura oder Simplify die SLT-Dateien an den Drucker schicken. OctoPrint soll sogar selbst Slicen können.
Auch soll es möglich sein, eine Webcam an den Raspi zu koppeln und über die Weboberfläche von Octo den Druck zu beobachten oder als Zeitrafferaufnahme zu speichern.

Ich bin am überlegen, einen derzeit nicht genutzten Raspi hierfür einzusetzen. Ein Netzwerkanschluss ist an dem Druckplatz vorhanden Allerdings würde ich vorher gerne wissen, ob das schon jemand einsetzt und ob die Geschichte funktioniert?
34 ANTWORTEN 34

kaosqlco
Diamantmitglied
Der Pi3+ ist gestern eingetroffen ... Und nun? - Ich nehme an, das ich wie hier erklärt weitermachen muß, also erstmal alles installieren. Und dann läuft Octoprint auf dem Raspi und ich greife von da auf eine Freigabe auf meinem PC zu, um GCode zu laden und füttere den Drucker über den Raspi?

Nightdiver
Goldmitglied
Ganz einfach, du gehst hier hin:
https://github.com/guysoft/OctoPi
lädst das aktuelle Image für Octoprint auf dem Raspi runter und schiebst es mit Etcher oder Rufus auf die ( mindestens 8GB große) Micro-SD.
Dann unter Windows die SD öffnen und eine Datei namens SSH erstellen, wenn nicht schon vorhanden. Eine einfache Textdatei OHNE jeglichen Inhalt. Nach dem Speichern auch die Dateierweiterung entfernen. Zusätzlich noch „sudo apt-get update“, „sudo apt-get upgrade“, „sudo rpi-update“ und zum Schluss „sudo reboot“ durchlaufen lassen.
Wenn man möchte, kann man noch das Linux mit SSMTP und Apticron pimpen, um regelmäßig Mailbenachrichtigungen für Updates zu bekommen (Anleitung auf Wunsch)
Den Raspi mit der Karte, Monitor, Tastatur, Netzwerk und Strom ran und 2-3Minuten warten, bis er gebootet hat. Login per „Pi“ und „raspberry“ und mit „sudo raspi-config“ die Grundeinstellungen setzen. Achtung: Standardpassort in jedem Fall ändern!! IP über den Befehl“ hostname -i“ herausfinden.
Danach den Raspi runterfahren, Monitor und Tastatur ab, Kamera und Netzwerk ran und Raspi per USB mit dem Drucker verbinden.
Raspi booten und erstmal mit Putty die SSH-Verbindung Testen. Die wird später für die Updates benötigt.
Wenn das läuft, mit einem Browser die IP des Raspis ansteuern. Einloggen, Drucker einrichten, Kamera einrichten, G-Code hochladen und drucken...

Bei Fragen: Fragen!

Matze985
Silbermitglied
Ich habe am Wochenende auch das neueste octopi installiert, weil ich die Drucker Firmware auf Klipper umgestellt habe.
Ich würde ein bisschen anders vorgehen, weil das anschließen von Maus und Tastatur ziemlich aufwendig und manchmal gar nicht möglich ist.
- octopi auf SD installieren
- WLAN über die octopi-wpa-supplicant.txt konfigurieren
- Raspberry booten und mit SSH einloggen
- Updates installieren
- feste IP vergeben
​​​​​​Eine Anleitung findest du direkt auf der Download Seite https://octoprint.org/download/
Das Anlegen einer SSH Datei ist aktuell nicht notwendig.
Wenn du das System so installierst, musst du den pi allerdings immer herunter fahren. Alternative wäre die System Partition read-only zu machen. Dann kann der Drucker samt pi einfach durch Kabel ziehen "runter gefahren" werden, ohne dass es Probleme gibt.

Nightdiver
Goldmitglied
Maus und Tastatur sind nicht zwingend notwendig, wenn man die IP kennt und sich schon ein bisschen mit Linux und den Raspis auskennt. Da ich aber Jans Kenntnisse diesbezüglich nicht kenne, ist der erste Einstieg mit Monitor nicht verkehrt.
Wnn man die Systempartition read only setzt, musst du die für Updates aber immer wieder aufmachen. Der Raspi ist nach meiner Erfahrung nicht so empfindlich was plötzlichen Stromverlust angeht. Und da die Büchse ausschließlich als Printserver gedacht sit, speichert man sich die Config aus Octo einfach weg. Ist das Ding doch mal wider erwarten platt, setzt man ihn neu auf. Das dauert vielleicht 30 Minuten. Octo-Config zurück und der Krake tanzt wieder mit dem Pinguin.
Da doch recht viele Updates in der letzten Zeit kommen, ist das dauernde Aufheben des Schreibschutzes deutlich aufwändiger, als den Raspi neu aufzusetzen, wenn es doch mal geknackt hat. Ich habe derzeit 5 Raspis laufen, die öfter mal plötzlich ohne Strom sind; bisher gab es da nie Probleme, weil es alles Systeme sind, bei denen keine so hohen Schreibaktivitäten laufen.

Edit sagt noch: Ich bin kein Freund von WLan am Raspi. Wenn irgendmöglich nehme ich Kupfer an die Büchse. Der Chip ist nicht der stärkste, was Sende-und Empfangsleistung angeht. Und Kabel statt WLan spart auch Ressourcen auf dem Pi

Nightdiver
Goldmitglied
@kaosqlco

Und? Läuft Octoprint schon, oder Projekt verschoben? emoticon.shades_smile.title

kaosqlco
Diamantmitglied
Nightdiver:
@kaosqlco

Und? Läuft Octoprint schon, oder Projekt verschoben? emoticon.shades_smile.title


Leider verschoben.emoticon.sad_smile.title Ich hoffe, dass ich in der Woche nach Pfingsten dazu komme.

redorb
Alter Hase
Die Installation von Octoprint ist wirklich schnell erledigt und auch nicht wirklich schwierig.
Ich benutze sogar mehrere PIs für meine verschiedenen Drucker. Man kann zwar auch mehrere Instanzen von Octoprint auf einem Pi laufen lassen aber damit hatte ich Leistungseinbußen.

ascii4711
Alter Hase
Nach einiger Zeit kann ich nun auch zu OctoPrint-Erfahrungen beitragen.

Drucker steht samt Raspi 3 und altem Tablet im Hobbyraum, konstruiert und gesliced wird - zwei Stockwerke höher - im Arbeitszimmerchen. Über das Webfrontend schieb ich meine Jobs auf OctoPrint. Über das Tablet kann ich dann im Hobbyraum meine Drucke starten, oder im Fall eines Bettwechsels, komfortabel das Bett nivellieren.

Irgendwann bastel ich noch eine alte USB Endoskopkamera an den Drucker, aber ehrlich gesagt habe ich kein Bedürfnis danach, meinen Drucker per Kamera zu beobachten. Er druckt und druckt und druckt.

Nightdiver
Goldmitglied
Man muss ja nicht ständig den Drucker beim Arbeiten zusehen, aber es ist schon mal ganz vorteilhaft einen schnellen Blick zu werfen.
Man kann dann schneller reagieren, wenn es dann doch mal zu Problemen kommt. Sei es Warping oder auch mal eine Ablösung vom Druckbett. Und bevor man meterweise Spaghetti produziert kann ein Blick über die Kamera schon sinnvoll sein.

ascii4711
Alter Hase
Gemäß Murphy passiert das allerdings nachdem man einen Blick auf das Objekt geworfen hat. Wenn der Drucker druckt schau ich eh regelmäßig vorbei.