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Zisterne renovieren

sunzi00
Alter Hase
Hallo,
wir haben 2012 ein Haus gekauft, recht neu aus 2004.
Zum Haus gehört eine Zisterne mit, geschätzt, 2000 l. Kunststofftank.
Habe sie letzten Sommer/Herbst komplett gereinigt, stand fast bis zum Knie im Schlamm.
Vom Nachbar hatte ich erfahren, dass offenbar Wasser in der Bauphase Erde vom Aushub reingespült hatte.
Der Vorgänger hatte sich nur wenig um sein Anwesen gekümmert.
Installiert war eine Tauchpumpe die mehr tropfte als einen Wasserstrahl zu hinterlassen, diese haben wir
gegen eine Drucktauchpumpe mit Druckschalter getauscht. Die Drucktauchpumpe war eine gute Lösung
da die Zisterne nicht am Haus steht, sie ist nicht zu sehen und auch gut geschützt.
Die Zisterne sitzt leider zu hoch, der Domschacht ragt ca. 20-30 cm aus dem Boden und der Deckel ist
nur aus dünnem Kunststoff. Letzten Februar ist sogar eine dünne Eisschicht zu sehen gewesen.
Möchte im Frühjahr, je nach Witterung mal das Ganze auf ein normales Niveau bringen.
Füllen den Garten drumherum auf, ist es notwendig etwas am Decken vorzusehen (Dämmung,…)?
Macht es Sinn bevor der Garten aufgefüllt wird eine Art Dämmung vorzusehen (welche)?
Das Bad hatten wir bereits renoviert und die Toilettenspülung vorbereitet um diese anzuschließen,
welcher Filter wäre hierzu notwendig (ggf. denken wir doch über die Waschmasch. nach)?
Ist ein Ausgleichgefäß notwendig für Toilettenspülungen?
9 ANTWORTEN 9

MopsHeim
Silbermitglied
habe aus unser ehemaligen Klärgrube eine Zisterne gebaut mit Gummi ausgekleidet. war nie mit der Wasserqualität zu frieden, obwohl ein Filtersystem habe. das Wasser ging höchstens zur Spülung. Haben jetzt einen Brunnen mit 2000l Vorratsbehälter, sehr sauberes Wasser.
Du brauchst eine Hauswasserversorgung mit Trockenlaufschutz und einen Grob und Feinfilter.

danielduesentrieb
Goldmitglied
Hallo,
so eine Zisterne oder wie auch immer, ist aus meiner Erfahrung nur zum Beregnen im Garten sinnvoll.
Der Aufwand beim Sammeln des Regenwasser und es rein zu halten um im WC zu spülen, ist derart aufwendig, dass ich es gar nicht ventilieren würde.
Weiterhin haben Wasserverkäufer das Recht für das Abwasser zu kassieren.
In diesem Fall würdest Du sie betrügen.
http://www.1-2-do.com/de/projekt/Brunnen-selber-bauen/bauanleitung-zum-selber-bauen/1325/
Ich habe mir einen Brunnen selber gebaut, aber das Brunnenwasser verwende ich nur zum Gießen und eine Nutzung im Haus für WC oder WAMA wäre mir zu aufwendig.
Strikte Leitungstrennung, wenn nur der Verdacht auf Mischung mit deiner Brühe und dem Netz aufkommt, machen sie Dir die Weste.

Das Wasser von einem halben Hausdach gelangt über eine kleine Filterung zusätzlich in den Brunnen. Die andere Hälfte verieselt permanent im kleinen Gemüsegarten.
Das Garagendach sammelt sich in der nicht mehr benötigten Klärgrube.

2000 l Wasser aufzufangen ist eher nur für die Gießkanne sinnvoll.
Mein Brunnen gibt 2500 l / Stunde, um in Trockenzeiten sinnvoll zu beregnen, lasse ich schon mal 12 - 15000 l durch zwei Regner laufen. Das bring was und es erzeugt ein herrliches Mikroklima.
Gruß vom Daniel

sunzi00
Alter Hase
Hallo Daniel,
danke mal vorweg für die Infos.

In unserem vorherigen Haus hatte ich auch einen Brunnen im Garten selbst gebohrt. Da wir in der Rheinebene sind war dies auch nicht sehr schwer, überwiegend sandige Böden („Kiesähnlich“) mit guter Wasserqualität. Noch dazu wurde bei uns im Ort kein Grundwasser gepumpt und entsprechend hoch war der Pegel.
Hatten damit WAMA, Toiletten und Garten bewässert. In der sehr trockenen Jahreszeit mit einem 1500 l Puffer zwischen Brunnen und Geräten, war aber eigentlich immer nur 1-3 Monate im Jahr notwendig.

Im neuen Haus ist aktuell nur eine Zisterne (Regenwasser), ein Brunnen ist auch vorgesehen.
Eine Probebohrung haben wir schon gemacht. Leider stehe ich auf einer alten Lehmgrube, es wurde hier tatsächlich Lehm zur Ziegelherstellung abgebaut. Das bedeutet, dass ich recht tief muss und/oder kaum vernünftigen Nachfluss habe. Ein Nachbar hat den Brunnen von einer Fachfirma bohren Lassen und ist bei über 30 m Tiefe, weiter oben war zwar Wasser aber eben nur wenig Nachfluss.
Daher der Gedanke an die Zisterne, die aktuelle Regenwasserzisterne ist nur Ausbaustufe 1, sie ist ja schon vorhanden.
Vorgesehen ist, sobald ich Zeit habe (2014-2015-2016, keine Ahnung), noch ein zusätzlicher Brunnen. Da dieser vermutlich nicht sehr viel Wasser liefern wird und/oder nur zu wenig nachfließt (selbst gebohrt komme ich nicht auf notwendige Tiefen) nutze ich die Zisterne als Pufferspeicher.
Werde die Brunnenpumpe mit entsprechender Sensorik (Schwimmer, Wasserstandsmesser,…) ausstatten damit die alle 2 Std. (vermutlich) etwas Wasser zieht in die Zisterne. So steht für die Geräte/Garten immer genug zur Verfügung.

Gedacht hatte ich an ein 3 Kammer Filtersystem.
1. Sedimentfilter für den groben Dreck (1 µ), 2. Granulatfilter mit Aktivkohle (5 µ) und 3. Keramikfilter (0,5-0,2 µ). Solche Filteranlagen hatten wir beim Militär für die Herstellung eines provisorischen Brunnens. Und die Werte waren immer recht gut, zwar nur am Rande der rinkwasserwerte aber dazu ist es nicht gedacht. Wenn der 3. Filter nicht alles rausbekam ist noch ein UV Filter hinzugekommen, aber der benötigt ja auch wieder Strom und reduziert den Durchfluss auf ca. 15 l. Für runde 500-700 € (inkl. UV, ohne nur 100-200 €) ist die Filteranlage somit fertig und eigentlich müsste das Wasser aus der Zisterne, egal woher es kommt, für WC und WAMA ausreichen.

Was meinst du?



Da ich es zeitlich aber nicht hinbekomme muss der Brunnen leider noch warten und ich muss mit Regenwasser arbeiten.
Einen Benzin-Erdbohrer mit bis zu 150 mm kann man sich sogar in meiner Nähe für 140 € leihen, macht die Arbeit doch etwas leichter.

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
grundsätzlich gibt es entsprechnede Technik..

es sind nur folgende dinge wichtig:
1. Das Zisternenwasser darf nicht mit dem anderen Wasser zusammenkommen.
2 Die Anlage muss beim Wasserversorger gemeldet werden.
3 Die anlage muss beim Gesundheitsamt angemeldet werden.

Die entscheiden dann. ob das Überhaupt in betrieb gehen darf.
Mein tip ist hier simpel.

Mit dem Versorger vor ort, dem Bauamt und dem Gesundheitsamt sprechen.

Meine erfahrung mit behörden ist folgende:

die schlagen einem was vor und man machte es. ergebnis: abnahme ohne Probleme.

Macht man was anderes (was die nicht kennen) gibts schwierigkeiten.

sunzi00
Alter Hase
Warum Gesundheitsamt?
Trinkwasser möchte ich nicht herstellen nur für WC Waschmasch. und Garten.

MopsHeim
Silbermitglied
haben nur eine Genehmigung vom Versorger gebraucht und hat die Anlage einmal ab genommen. Da ich ein Uhr habe für das Brauchwasser macht sich schon bezahlt, Keine Querverbindung zum Trinkwasser und ein paar Hinweisschilder, das eine Bruchwasseranlage habe, das wars.

danielduesentrieb
Goldmitglied
Hallo sunzi
ich würde die Zisterne so herrichten, dass Du gescheit beregnen kannst.
Ohne Filter und Glump.
Wir bezahlen ~ 3,5 € für 1 m³ Wasser und Abwasser, bei derzeit 2 Personen ~ 45 m³.
Da würde ich doch den Schinken hinter Wurst her schmeißen.
Konzentriere Dich auf Dein neues altes Haus und wenn Du, wie ich damals vor Dummheit nicht mehr weißt was Du machen musst, dann bohre den Brunnen.
Liebe Grüße aus LE

herikip
Alter Hase
Habe bisher 2 Zisternen gebaut.
Beide werden nur zur Gartenbewässerung benutzt.
Die 1. am Haus in dem ich wohne: Flachdach. Um eine Not- Trinkwasserversorgung zu haben, habe ich auf die Bitumenlage eine PVC Dachbahn aufgebracht. Habe das Wasser nie versucht zu trinken. Das Dachwasser sammelt sich in einer 3 cbm Zisterne vor dem Haus. Von da pumpe ich es hinter das Haus (Schlauch geht durch den Keller) in ein Betonrohr (mit ca 1,5 m höherem Gelände. Von dort geht eine zweite Schlauchleitung nach vorne in den Garten um eine Tropfbewässerung zu machen. Diese wurde nie installiert. Über der Zisterne die ca 1m tief unter der Erde liegt war früher ein Betonrohr mit Sand gefüllt (Sandkiste). Seit Jahren ist in dem Betonrohr ein Sack aus der PVCDachfolie von mir Quellgeschweißt mit Wasser gefüllt und bepflanzt. Ursprünglich war in der Zisterne eine Tauchpumpe. Nachdem sie nicht mehr funktionierte musste ich alles herausnehmen und seit dem habe ich eine selbstansaugende Gartenpumpe im Keller.
Für die Nachfüllung des Betonrohrs hinter dem Haus habe ich eine Steuerung mit Schwimmersensoren gekauft aber nie installiert. Denn ich muss nur ab und zu von Hand nachfüllen. Die Steuerung liegt bei mir noch im Keller und Du kannst sie geschenkt haben (ich brachte es bisher nicht fertig sie wegzuwerfen).

Die zweite Zisterne in einem vermieteten Haus mit 6,5 cbm Zisterne und Installation als Brauchwasser für die Toiletten. Meine amerikanischen Mieter brachten es fertig die Zisterne leer zu pumpen und dann kein Wasser mehr in den Toiletten zu haben. Ich weiss nicht wie sie das geschafft haben. Vermutlich haben sie im Garten das Wasser laufen lassen bis die Zisterne leer war.
Außerdem beschwerten sie sich, dass das Wasser einen bräunlich Stich hatte. Das ist OK, denn ich habe keine weiteren Filter eingebaut.
Seitdem ist die Brauchwasserversorgung abgeklemmt und das Wasser kann nur noch im Garten verwendet werden.

Rainerle
Diamantmitglied
Die alte Klärgrube habe ich auch zur Zisterne umfunktioniert und hieru bereits zwei Einhell Hauswasserwerke gekauft und zu Grunde berichtet. Bei jährlich rund 3000 l Wasser (alter Wasszähler ist dran) sehr teures Gartenwasser in rund 10 Jahren. Jetzt hängt eine Gardena Tauchpumpe drin, die sogar etwas mehr Druck liefert. Obwohl nur Dachwasser reinkam lagen ständig tote Regenwürmer im Schmutzgrobfilter (so ein durchsichtiges Teil mit Gitternetz), Blätter, Dreck .... war alles sehr aufwändig, Wasser ablassen, Filter säubern etc. Dennoch waren die Düsen für Gartenschlauch verstopft. Jetzt geht alles besser und effektiv viel günstiger. So macht man seine Erfahrungen ....

Für Toilette sind 2000 l Wasser nichts. Reicht für etwa 300 Spülungen. Rechne mal aus, wie wenig Tage das sind. Sodann ist Wasser trüb und überlege Dir, was Du effektiv sparen kannst. Meine Erfahrung sagt, selbst mit 100 Euro Tauchpumpe legst Du für Gartenwasser drauf. Denn dann, wenn Du Wasser brauchst ist Sommer und wieder ist die Zisterne leer.

Ich spare nur dadurch, dass ich hin und wieder damit das Auto wasche und spare mir so die 10 Euro Waschanlage (ja, darf ich laut Gemeindesatzung in meiner Garageneinfahrt ohne Ölabscheider). Klappt sogar mit Hochdruckreiniger.

Ich sag mal so: Weniger ist mehr. Günstigste Lösung wählen und Du hast etwas Spaß damit und hin und wieder gutes Gewissen, dass Du weniger wertvolles Trinkwasser verbrauchst. Das ist es wert, aber mehr nicht.