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Wie habt ihr euer Haus vor Rückstau aus dem Kanalsystem gesichert?

Maedelfueralles
Silbermitglied
Wir haben hier ein Trennsystem darum hab ich beim Hausbau nicht daran gedacht etwas zur Rückstausicherung zu tun. Da ich nun auf einer Kläranlage als Klärwärter arbeite denke ich schon anders darüber nach. Der Kanal kann nicht nur durch große Regenmengen einstauen bzw. rückstauen sondern evtl. auch durch Toilettenpapier und sonstige Dinge (Ihr glaubt nicht was alles so in Kanal schwimmt) verstopfen und so kann dann das Abwasser im Kanal ansteigen und ins Haus gelangen.
Gefährdet sind alle Anschlüsse unter der Rückstauebene. Die Rückstauebene ist der Bereich unterhalb der Oberkante des nächsten Kanalschachts bei Trennsystem bzw des nächsten Straßeneinlaufs bei Mischsystem vor der Einleitestelle also Flussrichtung beachten.

Die Hausbesitzer sind dafür verantwortlich ihr Haus gegen Rückstau aus dem Kanal zu sichern. Habt ihr euch überhaupt schon einmal mit dem Thema befasst? Wie habt ihr das bei euch gemacht? Habt ihr das Ganze haus gesichert oder einzelne Anschlüsse unterhalb der Rückstauebene?
23 ANTWORTEN 23

erichvilz
Bronzemitglied
Lionsreich:
Ich kann nur den Tipp geben immer ein Rückstau-Ventil einzubauen sofern man nicht gerade am Berg Wohnt. Beim Hochwasser letztes Jahr im Juli hätten sich da viele Ärger erspart bei denen das Wasser nicht ins Haus kam aber dafür das Abwasser sich ins Haus gedrückt hat. Es reicht meist schon ein Stark-Regen aus um die Kanalissation zu überfluten und schon geht die Sch...e wieder zurück ins Haus. Für mich wäre der Reinigungsaufwand einfach viel zu groß und so eine Teil bekommt man um etwa 130€. Danach hat man aber keine Scherereien!


Danke Lionsreich für Deinen Tipp!
Vor etwa 1 1/2 Jahren hatten wir ähnliches, d.h. bei Starkregen konnte das Abwasser in der Waschküche nicht richtig abfließen, staute sich und füllte den Abflußkasten, der Boden wurde leicht überflutet! Hier werde ich vorsorglich auch bald was machen müßen!
Gruß Erich

Benderman
Alter Hase
Bei uns ist nichts dergleichen verbaut.
Es wurde anfang der 90iger überhaupt erst verlegt.
Gab hier nie Probleme, wir wohnen auf dem Berg, Rückstauebene liegt unter den Abflüssen.

So und jetzt das Problem, letzten Sommer waren die Kanalreiniger da, haben im Dorf mal ordentlich durchgespült, so und die meißten haben keine Rückstauklappe.

Wenn einige bestimmte Anwohner zu hause gewesen wären hätten die Prügel bezogen und zwar richtig...
Bei uns war ne ordentliche Pfütze vorm Pinkelbecken aufm Gästeklo und dort auch alle Siphons leer (Waschbecken, Schüssel u Pinkelbecken) Fäkalien waren insoweit nicht zu sehen,gerochen hats nicht, eher im Raum nach Abfluss, ich habs aufgewischt und mir nichts dabei gedacht.
Andere Abflüsse im Haushalt liegen weiter weg, da war nichts.
Einige Nachbarn hatten kürzere Leitungen und weniger Glück.
Angeblich sind Rückstauklappen Pflicht (Satzung Abwasserzweckverband), AHA, nur geliefert oder eingebaut haben die das damals nicht, aber fett Kohle kassiert.

Lionsreich
Silbermitglied
Diese Rückstauklappen sind keine Pflicht oder Vorschrift. Sie werden aber Normalerweise auf Anraten der Bau-Firma mit in die Bodenplatte mit eingelassen.

Maedelfueralles
Silbermitglied
@Benderman: Der Einbau der Rückstauklappen ist auch Sache des Hausbesitzers und nicht des Kanalbetreibers. Bei uns ist es so geregelt das der Kanal innerhalb des Grundstücks auch Sache des Besitzers ist. Was ich nicht für sinnvoll halte. Da hier die meisten Schadhaften Kanäle sind und somit auch Fremdwasser eindringt das die Kläranlagen zusätzlich belastet und auch Kosten verursacht.

Ich hab letztes Jahr eine neue Gebäudeversicherung abgeschlossen und da sind Schäden durch Rückstau aus dem Kanal nicht versichert, wenn man keinen entsprechenden Rückstauschutz verbaut hat. Wobei ich mir denke wenn man die richtigen Schutzmaßnahmen verbaut dann ist die Wahrscheinlichkeit solcher Schäden gegen null.

Benderman
Alter Hase
Ich kann nur sagen, das die, die den Kanal gespült haben gesagt haben das ne Rückstauklappe laut Satzung/Bestimmungen des zuständigen Abwasserzweckverbandes Pflicht ist. Bei uns und bei den meißten Nachbarn ist keine verbaut.
Und wenn hier keiner den Kanal spült, passiert auch nichts.

Benderman
Alter Hase
Ok, ich habs nachgelesen:
Zitat: WZV Saale-Fuhne-Ziethe
§ 13 Sicherung gegen Rückstau
(1) Rückstauebene ist die Straßenoberfläche vor dem anzuschließenden Grundstück. Gegen Rückstau bis zur Rückstauebene hat sich der Grundstückseigentümer selbst zu schützen.

Interessant, bei uns liegt alles darüber.

Jan_M
Silbermitglied
Sämtliche Abwasseranschlüsse liegen bei uns mind. 0,5m über der Rückstauebene, alleinig beim Überlauf der Regenwasserzisterne bin ich mir gerade nicht sicher, werde aber nochmal darüber nachdenken/recherchieren. Dabei ist das ein Neubau - heute vor exakt einem Jahr wurde mit den Richtarbeiten begonnen....

Naja, wir haben einen richtigen Revisionsschacht und da ließe sich sicher unproblematisch noch eine Rückstauklappe einbauen.


Insgesamt sehe ich darüber hinaus die Gefahr als eher gering an, da unser Haus am höchsten Punkt der Kanalisation im gesamten Ort angeschlossen ist...

Maedelfueralles
Silbermitglied
Das gemeine ist das die meisten Bürger ihre Abwassersatzung nicht kennen. Mein Vorgesetzter meinte zwar ich müsste beim Hausbau eine ausgehändigt bekommen haben dem war aber nicht so.

nirosta
Bronzemitglied
Wir hatten auch 15 Jahre ohne Probleme gelebt, bis es letztes Jahr nach einem Starkregen zum Rückstau kam. Da wir zu Hause waren, konnten wir den Schaden auf ein Minimum begrenzen. So ist lediglich ein Kellerraum ca. 30 cm vollgelaufen. Gottseidank war es nur "sauberes" Regenwasser ohne Fäkalien etc.. Aber die Aufräumarbeit hätte ich mir gerne gespart. Wir haben danach ein Rückstauventil selbst gebaut und an dem verantwortlichen Kanalrohr montiert.

Ich sehe das Problem in der Zukunft größer werden, da immer mehr Abflussrohre von immer mehr Haushalten in die gleichen Kanäle geleitet werden. Wenn keine Veränderungen an der Dimension der Kanäle vorgenommen werden, kann das Wasser eben nicht mehr aufgefangen werden. Daß die Unwetter mit Starkregen zunehmen werden, davon bin ich überzeugt.

Ich bin der Meinung jeder Hausbesitzer sollte sich seine Situation vor Ort ansehen und entscheiden, welche Maßnahmen passend sind. Oft lässt sich das mit geringem Aufwand für die Zukunft beheben.

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
ich muss zugeben, ich hab keine Ahnung...bin das 2. Hs in einer Reihe, das AW-Rohr für alle läuft aber durch die Keller der Häuser bis vor an die Straße... da müsste ja dann eigentlich die Sperre, wenn denn eine da ist...,da vorn sein?