Umgang mit Werkzeuge

[George1959]

Ich kenne Handwerker denen das Werkzeug völlig egal ist. Die arbeiten damit und wenn es kaputt geht dann wird mal Fluchs neues geholt. Auch kenne ich einige Heimwerker die alles andere als Zimperlich mit ihren Werkzeugen umgehen. Andere wiederum achten sehr auf Ihre Werkzeuge und reinigen diese nach getaner Arbeit peinlich genau.

Wie ist das bei euch? Hegt und pflegt Ihr euer Werkzeuge oder sind es halt nur „Werkzeuge“ die eine Aufgabe zu erfüllen haben?

[Janinez]

Doch so ab und zu, wenn ich es nimmer brauch, wird es weg geräumt und wenn ich mal wieder den groben Dreck wegmachen will , oder mich der Rappel packt. Ja, ja , das kommt so ab und zu vor

[frenchi38]

Ich habe ein gestörtes/gesundes Verhältnis zu meinen Werkzeugen, je nachdem, wer urteilt. Ich liebe und respektiere meine Werkzeuge. Unabhängig ob es ein superteures Markenwerkzeug, oder ein 20 € Einmal-pro-Jahr-gebrauchtwerden Teil ist.
Beruflich werde ich von meinen Kunden zu 5S (Seiri (Aussortieren) - Seiton (Ordnen) - Seiso (Säubern) - Seiketsu (Standadisiere) - Shitsuke (Disziplin und ständige Verbesserung) - wir haben intern noch Sicherheit hinzugefügt) geprügelt, und ich pushe meine Mitarbeiter sehr stark in diese Richtung, einfach aus der Erkenntnis, dass ein sauberer, aufgeräumter Arbeitsplatz mit sauberen, sicheren und funktionierenden Werkzeugen/Maschinen produktiver ist. Es macht auch einfach mehr Spass, in sauberer, heller und ordentlicher Umgebung zu arbeiten, ausserdem habe ich kleine Lust meine Leute dafür zu bezahlen, dass sie ständig ihre Werkzeuge suchen.

Zuhause in meiner Werkstatt gehe ich auch immer mehr in diese Richtung. Grundsätzlich wird jedes Werkzeug nach Arbeitsschrittende, wenn es nicht innerhalb der nächsten 2-3 Stunden wieder benutzt wird, zumindestens grob gereinigt und an seinen Platz geräumt. (Hierfür werde ich oft belächelt, aber das stört mich auch nicht mehr). Bei stärkerer Verschmutzung wird nach Arbeitsende das Werkzeug nochmals gründlich gereinigt/geschmiert. Für mich gehört das Reinigen, Warten und an seinen Platz wegräumen des Werkzeuges zum Arbeiten dazu (der Spruch: "oh, dein Projekt ist fertig", wenn die Werkstatt noch nicht aufgeräumt ist, nervt mich ungemein). Ich sehe es ähnlich wie @Turrican: das Reinigen und Warten von Maschinen entspannt, und das ist doch ein Hauptziel eines Hobbys.

Außerdem hat das Reinigen/Warten von Maschinen auch noch einen anderen Effekt: Man lernt die Maschine kennen, und kann sie damit auch besser nutzen und respektieren.

[gschafft]

Ich bin da nicht so glimpflich beim Gebrauch. Da wird dann auch schon mal ein Werkzeug etwas dem eigentlichen Sinn entgegen verwendet. Wenn es mal runterfällt... auch kein Beinbruch. Und der grobe Schmutz wird auch entfernt, was aber nicht bedeutet, dass ich es peinlich genau von jedem Schmutzpartikel reinige.

Ausnahme sind meine Fretworkwerkzeuge, also die Dekupiersäge, der Tischschleifer, auch die Drechselbank und was sonst zu dieser Art von Arbeiten dazugehört. Auch meine digitalen Messwerkzeuge werden sehr sorgfältig angewendet und behandelt.

[MopsHeim]

Wir halten unser Werkzeug im guten Zustand und versuchen es auch zu erhalten. Aber es bleibt Mittel zum Zweck. Sollte es beim Gebrauch zu Kratzern oder Schäden kommen , werden sie behoben aber wir können damit leben. Da wir viele Werkzeug auch reparieren, oder ausschlachten ist immer Ersatz da.

[kjs]

Peinlich genau wird bei mir auch nicht gereinigt denn ein paar Holzbrösel an der Maschine tun ihr nichts. Absaugen und gelegentlich mal abpinseln reicht mir.

Ablegen auf der Arbeitsfläche habe ich mir bewußt verbaut. Der MFT/Absaugtisch ist so klein dass eigentlich nur das Werkstück drauf passt und größere Dinge werden auf dem "Dachlattentisch" gebaut bei dem es gar nicht geht. Deswegen landen die nach der Verwendung in ihren Hängeleistenhalterungen die entweder außen am Schrank oder am Werkzeugwagen geparkt sind.

[Gelöschter Benutzer]

Bei mir wird spätestens am Ende des Tages alles wieder gereinigt und ordentlich verstaut, egal, ob ich in Projekt beendet habe,
oder am nächsten Tag noch weiter baue. Da verhält es sich eher so, das ich kurzfristig am nächsten Tag mein Werkzeug
irgendwo mit hinnehmen muss. Und da macht es bei machen schon einen guten Eindruck, wenn man ein sauberes und
gut gewartetes Werkzeug auspackt.
Warten tu ich mein Werkzeug regelmäßig 3-4 mal im Jahr. Wenn ich eines öfter brauche, da auch häufiger.
Und verleihen tu ich auch schon nix mehr - das kam dann immer unter aller S.. zurück.