Werkzeuge für Heim & Garten
abbrechen
Suchergebnisse werden angezeigt für 
Stattdessen suchen nach 
Meintest du: 

Erste TKS

unins000
Grünschnabel
Servus Leute,

ich hab zwar erst vor kurzem mit dem Heimwerken begonnen aber leider recht schnell feststellen müssen, dass eine TKS her muss. Erstens wegen dem Zeitersparnis gegenüber einer HKS und zweitens sind dünne Streifen, wo das gesamte Werkstück zu Breit für eine Kappsäge ist, mit einer HKS doch sehr mühsam. Die TKS soll auf einem eigens angefertigten, rollbaren Tisch mit Schubladen stehen. Ich weiß, es gibt bereits mehrere Threads und ich hab mir auch alle durchgelesen, jedoch keine wirkliche Empfehlung entnehmen können. Als aller erstes kam mir die legendäre GTS 10 XC in den Kopf, jedoch ist die leider zu teuer. Seit ca. einem Jahr soll es ja eine neue gute TKS von Bosch geben und zwar die GTS 635-216. Ich hab mir auch das Vergleichsvideo von GoToolsTV angesehen und bin von der 635 echt angetan. Durch die anderen Threads bin ich aber auf die Scheppach HS105 und die Holzmann TS255 aufmerksam geworden, die auch sehr gut sein sollen.

Ich möchte mit der TKS meine Möbelprojekte realisieren, die müssen aber nicht auf Profiniveau sein. Am wichtigsten sind mir der Parallelanschlag, der bei der 635 doch etwas Spiel haben soll, und die Tischverbreiterung für, wer hätte es gedacht, eventuell eine Oberfräse. Das ist aber nur optional und wird erst eher später eingebaut. Wenn ihr einer dieser Sägen habt, könnt ihr mir was zum Parallelanschlag, der Tischverbreiterung und der Verarbeitung ansich sagen? Die Verbreiterung bei der 635 soll ja nur aus Blech sein und etwas wackelig sitzen und auch die Nut bzw. Schiene davon ist aus Plaster, was ich auch nicht so toll finde. Das Budget liegt übrigens bei 350 Euro.


Lg
48 ANTWORTEN 48

Baustellenkuki
Gute Seele
saberlod:
Bei mir ist sogar so wenig Platz, das ich in meinem MFT den Einsatz der TKS herausnehmen muss um dann die OF einzusetzen und umgekehrt.
Muss dafür aber auch nicht im Akkord arbeiten und das umspannen für die jeweilige Anwendung hab ich bis jetzt noch immer hinbekommen emoticon.teeth_smile.title



Sicher geht das etlichen Anderen auch so ähnlich. Das finde ich sogar sehr hilfreich für das Verständnis einer Konstruktion, auch wenn sie noch so simpel ist. Da will man etwas fräsen und merkt dass erst noch gesägt werden muss. Also Maschine umbauen, den einen Sägeschnitt machen, Maschine wieder umbauen und weiter fräsen. Wem das zu lästig wird, lernt sehr schnell, die Arbeitsabläufe zu optimieren. Ich persönlich begrüsse es, wenn in so kleinen Werkstätten angefangen wird, zum Hand- und Heimwerkeln. Wer massig Platz hat wird mM. nach nachlässig, was die Planung einer Arbeit angeht.

Rookie
Silbermitglied
Baustellenkuki das sehe ich tatsächlich etwas anders. Ich plane die Schritte für einen gewissen Arbeitsgang auch, damit ich nicht unnötig von Maschine zu Maschinen laufen muss. Das hat weder etwas mit der Größe der Werkstatt, noch mit ihrer Aufteilung zu tun. Das gewöhnt man sich einfach an.

Aber wenn einem z.B. nach dem Sägen oder Fräsen aufgefallen ist, dass etwas noch nicht zu 100% passt, spart man sich in einer größeren Werkstatt eben die Umrüstzeit.

Wobei sich auch jeder seine Werkstatt so einrichtet, wie es der Platz oder die Möglichkeiten zulassen. Jemand der wenig Platz hat, versucht ihn eben optimal zu nutzen. Und wer mehr Platz hat, hat dafür vielleicht jede Maschine griffbereit.

Und es liegt in der Natur des Menschen, dass man sich seine Möglichkeiten eben auch gerne schön redet. Macht ja auch Sinn, sonst wäre man ja nur frustriert.

unins000
Grünschnabel
Um das Vorweg klarzustellen: Meine Anforderungen bestehen nicht aus einer perfekten Skala oder aus einem perfekten Parallelanschlag und ich weiß auch, dass der Bediener letztenendes für die Ergebnisse verantwortlich ist und nicht die Maschinen. Dennoch möchte ich einen Parallelanschlag der, sagen wir mal, zu gebrauchen ist. Wie zum Beispiel der einer GTS635-216. Ich weiß, der ist nicht so gut wie bei der GTS10 XC, aber selbst bei der 635 muss es bewusst gemacht werden dass der Anschlag schief anliegt. Ich habe auch kein Problem beispielsweise einen Schiebeschlitten mit einer neuen exakten Skala oder ähnliches zu bauen damit man sich auf diese verlassen kann!

Außerdem: Ich weiß wofür eine TKS gedacht ist und habe mich auch intensiv damit beschäftigt und erst dann entschieden, mir eine zu besorgen! Das hätte ich vielleicht erwähnen sollen und möchte mich deshalb dafür entschuldigen.

Ich möchte mit der Tischkriessäge hauptsächlich Kommoden, Schränke, Schubladen und ähnliches bauen. Und ja ich weiß, dass das mit einer HKS auch geht. Allerdings ist es selbst mit einer Führungsschiene recht zeitraubend diese ständig ausrichten und nochmal kontrollieren zu müssen, was man bei einer TKS nur minimal machen muss. Ich hoffe ihr versteht da, was ich meine. Außerdem sind dünne Streifen oder längliche Verkürzungen im kleineren cm oder sogar mm Bereich mit einer HKS recht mühsam, was auch dem Parallelanschlag im Allgemeinen geschuldet ist. Wie bereits erwähnt, ich weiß dass man das alles auch mit einer HKS machen kann, aber mit einer TKS ist es definitiv schneller und leichter das genaues Maß zu treffen (Zeitaufwand). Oder zum Beispiel mehrere gleich große Werkstücke (die zu Breit für eine Kappsäge sind!) sind mit einer TKS einfacher (mehrere Holzklötze aus einem Balken oder mehrere Bretter aus einem großen Brett usw). Ich hoffe ich konnte damit den Einsatzzweck klarstellen.


Der Einbau einer OF würde aus Platzgründen erfolgen, wie auch bei anderen hier, und die Tischverbreiterung würde ich auch mit zwei Holzstücken stützen! Vielleicht hätte ich das erwähnen sollen.

Ich habe gesehen, dass bei meiner Auswahl aus dem 1. Beitrag nur die blaue Bosch einen Sanftanlauf hat. Diese Funktion misse ich mittlerweile bei meiner PCM 8S, aber nun gut. Wie sieht das denn bei einer TKS aus?

Nightdiver
Goldmitglied
Ich habe die Holzmann TK255 mit nachgerüstetem Sanftanlauf. Das Modul kann man bei nahezu jeder TKS nachrüsten. Das Teil kostet zwischen 15 und 30€. Für den Anschluss und Einbau gibt es einige Videos bei Youtube. Daher sehe ich einen fehlenden Sanftanlauf nicht als Ausschlusskriterium.

Bei einer TKS um die 300€-500€ musst du in jedem Fall einiges an Nacharbeit und Justage investieren. Da gibt es wohl keine Ausnahmen auf dem Markt. Letztendlich bekommt man auch eine günstige Maschine, wie meine, mit etwas Aufwand recht genau. Klar wirst du solch eine Maschine nie auf ein Niveau einer Formatkreissäge heben können, aber für die Sachen, die du bauen möchtest, wird es für den Einstieg in jedem Fall genügen.

Ob du jetzt die Scheppach HS105, meine Holzmann, die Dewalt oder die blaue Bosch nimmst, wird keinen so riesigen Unterschied machen. Natürlich ist zwischen der Scheppach und der blauen Bosch ein Qualitätsunterschied zu merken, aber ob er dann wirklich so gravierend ist, dass es den preislichen Unterschied rechtfertigt, muss jeder für sich selbst entscheiden. Für mich hat die blaue Bosch schon einen großen Nachteil, der für mich ein Ausschluss wäre: Nur ein 216mm Sägeblatt, statt ein 254mm, wie die Holzmann.
Viele hier im Forum besitzen auch „nur“ eine PTS10, welche qualitativ auf einem ähnlichen Level liegt, wie die Scheppach, und sind damit zufrieden und erzielen damit tolle Ergebnisse.

unins000
Grünschnabel
Nightdiver:
Ich habe die Holzmann TK255 mit nachgerüstetem Sanftanlauf. Das Modul kann man bei nahezu jeder TKS nachrüsten. Das Teil kostet zwischen 15 und 30€. Für den Anschluss und Einbau gibt es einige Videos bei Youtube. Daher sehe ich einen fehlenden Sanftanlauf nicht als Ausschlusskriterium.

Interessant. Damit ist das kein Ausschlusskriterium mehr.


Nightdriver:
Bei einer TKS um die 300€-500€ musst du in jedem Fall einiges an Nacharbeit und Justage investieren. Da gibt es wohl keine Ausnahmen auf dem Markt. Letztendlich bekommt man auch eine günstige Maschine, wie meine, mit etwas Aufwand recht genau. Klar wirst du solch eine Maschine nie auf ein Niveau einer Formatkreissäge heben können, aber für die Sachen, die du bauen möchtest, wird es für den Einstieg in jedem Fall genügen.

Justage ist klar, das sollte man sowieso immer machen. Aber wie sieht denn in deinen Augen die Nacharbeit aus?

Nightdriver:
Für mich hat die blaue Bosch schon einen großen Nachteil, der für mich ein Ausschluss wäre: Nur ein 216mm Sägeblatt, statt ein 254mm, wie die Holzmann

Warum genau ist das ein Ausschlusskriterium?

Nightdriver:
Viele hier im Forum besitzen auch „nur“ eine PTS10, welche qualitativ auf einem ähnlichen Level liegt, wie die Scheppach, und sind damit zufrieden und erzielen damit tolle Ergebnisse.

Die PTS10 lag auch lange in meiner engeren Auswahl. Gerade weil eben so viele Leute diese besitzen, man die Maschine um 200 Euro gebraucht erstehen kann, ich dadurch bei jeder Kleinigkeit eigentlich sofort Hilfestellung von sehr vielen Leuten bekommen kann und weil bei der Maschine angeblich sehr viele Ersatzteile etc. vorhanden sind. Allerdings ist die Qualität nicht die beste und die Maschine ist halt auch schon etwas älter. Verschleiß etc? Korrigiert mich, falls ich hier falsch liege.


Edit: Wichtig ist aber auch, dass ich die Maschine doch ein paar Jahre behalten möchte.

Nightdiver
Goldmitglied
Nacharbeiten sind z.B. die Maschinen sauberer zu machen. Löcher und Spalten schließen, Klappen beweglicher machen, etc. damit der Sägedreck nicht überall aus der Maschine kommt, sondern mit der Absaugung abtransportiert wird.

Das kleinere Sägeblatt der GTS635 hat den Nachteil einer kleineren Schnitthöhe. Wenn du dir einen Schiebeschlitten/Schiebetisch für deine TKS baust, verlierst du automatisch rund einen Zentimeter an Schnitthöhe. Die GTS hat durch das kleine Sägeblatt nur eine Schnitthöhe von 70mm, die Maschinen mit einem 254mm Blatt liegen i.d.R. bei 80mm. Hört sich nicht viel an, aber ein Zentimeter ist nicht wenig. Macht dann mit Tisch nur noch 60 bzw. 70mm.

Die Qualität der PTS10 ist ähnlich gut bzw. schlecht, wie die der Scheppach oder meiner Holzmann. Die PTS10 ist weiter verbreitet, als vergleichbare Geräte, weil sich viele Käufer den Namen Bosch gekauft haben. Aber auch für die anderen Maschinen findet man einiges an Videos für Tuning und pimpen. Meine Holzmann fällt vom gleichen chinesischen Band, wie die Scheppach TS105. Bei der Holzmann ist die Qualitätssicherung nur besser und es wird nicht ganz so viel Ausschuss an die Kunden gegeben. Die PTS10 wurde auch nicht in Deutschland oder Europa produziert. Auch das Teil ist ein Chinaböller.
Ich habe mal eine Zeit lang für eine Firma gearbeitet, die auch Baumärkte betreibt. Dort hatte ich das Glück, die Scheppach, die Holzmann und die PTS10 parallel nebeneinander zu befingern. Die Holzmann hatte m.E. die beste Verarbeitung von den dreien, auch wenn sie kein Untergestell hat.
Da sie technisch identisch zur TS105 ist, findest du auch dort viel Hilfe im Netz. Auch alle Ersatzteile, bis aufs Gehäuse, passen von der Scheppach.

Ich will keine Werbung für die Holzmann machen, nur aufzeigen, dass die PTS nicht das Maß der Dinge in der Preislage ist.
Eine gebrauchte Maschine in der Preisklasse würde ich persönlich nicht kaufen. Dafür sind sie neu zu günstig und die gebrauchten oft sehr ausgelutscht.

unins000
Grünschnabel
Alles klar, danke dir. Das mit der Absaugung hatte ich sowieso vor und dass die Scheppach mit der Holzmann Baugleich ist habe ich auch öfter gelesen.

Da du die Holzmann hast: Wie findest du den Parallelanschlag (Genauigkeit) und die Skala und die Verarbeitung der Maschine? Wie sieht es mit der Verbreiterung aus, ähnlich wie bei der 635 oder kürzer und wie ist es da mit dem hängen?

Die Holzmann ist zusätzlich ein gutes Stück günstiger als die Bosch und durch die Größe des Sägeblattes und die optionale Nachrüstung des Sanftanlaufes tendiere ich aktuell eher zur Holzmann.

Nightdiver
Goldmitglied
Der Tisch der Holzmann hat 64x64cm. Ausgezogen 64x94cm. Der Auszug hängt bei meiner Maschine voll ausgefahren etwa 2-3mm. Die Skalen sind Schätzeisen. Es liegt aber auch daran, dass das Fenster mit dem Strich für die Ablesung am Parallelanschlag zu weit von der Skala entfernt ist. Je nach dem, wie man drauf schaut, kann man schon 1-2mm daneben liegen. Der Parallelanschlag ist, einmal richtig eingestellt, wirklich gut. Sitzt bomben fest und wirklich parallel.
Für die Winkeleinstellung des Sägeblatts solltest du dir ne Bevelbox holen. Die Einstellungen an der Maschine sind zu ungenau. Das ist aber nicht nur ein Problem der Holzmann/Scheppach, sondern bei eigentlich allen Sägen in der Preisklasse.

Ich habe bei meiner Säge im Auszug eine Oberfräse. Der Nachteil an dem voll ausgezogenen Tisch ist, dass du nicht mehr links vom Sägeblatt den Parallelanschlag ansetzten kannst und auch nicht dichter als rund 70mm von rechts.
Ich schaffe mir gerade abhilfe, in dem ich mir die vordere und hintere Führungsschiene als Ersatzteil bei Scheppach bestelle und die die Schienen an meiner Säge damit nach rechts verlängern möchte. Die kosten das Stück um die 27€. Ich werde aber vermutlich nur je die Hälfte benötigen. Vielleicht findet sich ja für die anderen Hälften ein Abnehmer. Aber zuerst müssen die Teiler erstmal da sein. Dann sehe ich weiter.

Schau dir mal diese Videos auf YT an. Sie sind zwar für die Scheppach, aber auch perfekt für die Holzmann geeignet. Über die Filme habe ich auch einiges an meiner Säge verbessern können. Vor allem die 3D-gedruckten Einsätze für das Innengehäuse sind super für die Dreckreduzierung.

https://m.youtube.com/watch?feature=...&v=vM0M_L7F0hs

Zum Sanftanlauf bei der Holzmann könnte ich dir bei Bedarf noch ein paar Tipps geben. Das dann aber später per PN.

unins000
Grünschnabel
Nightdiver:
Für die Winkeleinstellung des Sägeblatts solltest du dir ne Bevelbox holen. Die Einstellungen an der Maschine sind zu ungenau. Das ist aber nicht nur ein Problem der Holzmann/Scheppach, sondern bei eigentlich allen Sägen in der Preisklasse.

Wozu gibt es Kappsägen emoticon.teeth_smile.title

Nightdiver:
Ich habe bei meiner Säge im Auszug eine Oberfräse. Der Nachteil an dem voll ausgezogenen Tisch ist, dass du nicht mehr links vom Sägeblatt den Parallelanschlag ansetzten kannst und auch nicht dichter als rund 70mm von rechts.

Liegt das an der Verbreiterung an sich oder an der OF?

Rookie
Silbermitglied
An der Verbreiterung. Sobald der Tisch rechts ausgezogen wird, wandert, so vermute ich, die Schiene mit nach rechts.

​​​​​