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Ein Fachtipp zum Thema Sägen

Redaktion
Goldmitglied
Liebe Community, liebe Säge-Liebhaber,

habt Ihr Euch auch schon des Öfteren gefragt, mit welcher Geschwindigkeit bearbeite ich die unterschiedlichen Materialien um ein bestmögliches Ergebnis zu erzielen. Hier findet ihr eine Übersicht, welches die optimale Geschwindigkeit für verschiedene Materialien ist:

Weichholz 50 - 90m/s
Hartholz 50 - 80m/s
Tropenholz 50 - 85m/s
Holzspanplattte 60 - 80m/s
Schreinerholz 60 - 80m/s
MDF 30 - 60m/s
Laminat 50 - 90m/s
(ein - und zweiseitig beschichtet)


Jetzt dürfte nichts mehr schiefgehen :=)
Eure Redaktion

38 ANTWORTEN 38

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Hazett:
Ich fürchte, daß die Tabelle und noch ein paar DINGE auf dem " Holzweg " sind !
weil bei allen Angaben das " wichstigste " fehlt, ...nämlich die Zahnung des
Schnittwerkzeuges....

Das ist für die Schnittgeschwindigkeit selbst nicht von bedeutung. Die ändert sich nicht durch die Anzahl der Zähne.
Hazett:

MERKE: je härter der Werkstoff ( auch Holz) je feiner die Zahnung !

Das stimmt so leider nicht. Egal ob hartes oder weiches Holz, entscheident sind andere Faktoren. Wenn man Holz (Massivholz) längs der Faser mit einem fein gezahnten Blatt schneidet, hat das nur Nachteile. Es klemmt, brennt und die Maschine tut sich schwer. Umgekehrt bei Querschnitten. Also Schnitte längs der Faser, grobes Blatt, mit Flachzahn, quer zur Faser, mittleres bis feines Blatt, Wechselzahn, Kunststoffe, feines Blatt, entweder Hohlzahn, oder Trapez- Wechselzahn. Plattenwerkstoffe, feines Blatt mit Wechselzahn.

Gruß

holzbastler

Markus_H
Silbermitglied
Hallo Holzbastler,

als Schreinerholz wurde und wird im allgemeinen Schreinerware bezeichnet. Das sind Baumscheiben oder auch Schnittware die für den Schreiner, Bildhauer oder auch Schnitzer Verwendung finden. Holzarten wie Linde, Lärche, Birke, Erle Esche und Eiche um nur einige zu nennen werden so bezeichnet. Diese Ware wird teilweise direkt vom Sägebetrieb an die Schreinereien verkauft. Gefertigt werden daraus unter anderem Möbel in Massivbauweise. Ich habe meine Schreinerausbildung in einer Möbelschreinerei gemacht, in der dieser Begriff gang und gebe war und ist.

Markus_H

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Hallo Markus,
das hört sich für mich (ich bin übrigens selbst Tischlermeister) nicht sonderlich überzeugend an. Hast du eine Quelle für deine Erklärung oder beruht diese Aussage darauf, dass es diesen Begriff in deinem Lehrbetrieb gab? Ich habe diesen Begriff bisher nicht gehört. Vielleicht ist es aber auch ein regional verwendeter Begriff. Vielleicht kannst du das ja mal näher erläutern.

Du schriebst aber auch, dass du damit verschiedene Holzarten bezeichnest. Die von dir aufgezählten Holzarten sind aber querbeet Weich- und Harthölzer. Das passt aber wiederum nich dazu, dass im Fachtipp verschiedene Schniittgeschwindigkeiten für Weich- und Harthölzer (beginnend bei 50m/S) aufgeführt sind, und dann beim "Schreinerholz" eine andere Schnittgeschwindigkeit, beginnend bei 60m/S. Gleiches gilt für Tropenhölzer, bei denen es sich ja auch so verhällt, dass es dort weiche und harte Hölzer gibt.

Meine persönliche Meinung zu diesem Fachtipp ist die, dass Dinge wie Schnittgeschwindigkeit, Schnittgüte, Messerschlagbogen und Vorschubgeschwindigkeit den Heimwerker vollkommen überfordern, wenn sie nicht richtig erklärt werden. Man siehtes ja an den Antworten und aufgetauchten Fragen. Wie soll der Heimwerker das in der Praxis umsetzen? Als Schreiner wendet man das ja kaum an. Sogar an vielen großen Formatkreissägen fehlen die technischen Möglichkeiten die Schnittgeschwindigkeit basierend auf der Drehzahl zu beeinflussen. Bei den meisten Handmaschinen werden die angegebenen Mindestwerte ja nicht einmal erreicht.

Beispiel einer HKS mit 165mm Blatt: die müsste 6000U/Min machen. Das schafft derzeit nur die neue Mafell Tauchsäge und die neue blaue Bosch Tauchsäge gerade so. Bei einer Oberfräse schafft man die 50m/s auch mit 30.000 U/Min nicht.

Vielleicht könnt ihr diesen Fachtipp ja ein wenig umschreiben, so dass ein Praxisbezug gegeben ist.

Hier gibt es übrigens einen schönen Onlinerechner, da kann dann jeder mal testen, ob seine Maschinen auch nur annähernd an die angegeben Mindestwerte herankommen.

Nachtrag: Hatte den Link zum Onlinerechner vergessen:
http://www.pferd.com/de-de/101_DDE_HTML.htm

Gruß

holzbastler

Hazett
Silbermitglied
Markus_H:
Hallo Holzbastler,

als Schreinerholz wurde und wird im allgemeinen Schreinerware bezeichnet. Das sind Baumscheiben oder auch Schnittware die für den Schreiner, Bildhauer oder auch Schnitzer Verwendung finden. Holzarten wie Linde, Lärche, Birke, Erle Esche und Eiche um nur einige zu nennen werden so bezeichnet. Diese Ware wird teilweise direkt vom Sägebetrieb an die Schreinereien verkauft. Gefertigt werden daraus unter anderem Möbel in Massivbauweise. Ich habe meine Schreinerausbildung in einer Möbelschreinerei gemacht, in der dieser Begriff gang und gebe war und ist.

Markus_H

Hallo Markus... bin zwar kein Holzwurm, aber früher hatte ich sehr viel mit Holz
zu tun ( mit dem Schreinermeister zus. Designerstücke bauen f.HI-FI) , daher
weiss ich , daß man das frische Holz ...Vogelsitzbaumholz nennt !
Positive Eigenschaft : riecht herrlich frisch..
negativ : ist schlecht zu bearbeiten, (nass) und hinterher krumm wie der Deivel !

Im Übrigen , die Angabe von mir sollte nur eine Hilfestellung sein, egal wie man sägt,
quer oder längs zur Faser, bei den harten Hölzern geht's langsamer zur Sache !
und kein Schreiner wechselt dann mehrfach das Sägeblatt aus, sind 20-30 gleiche
Schnitte zu machen z.B., wird das Material fertig gesägt bestellt !!
Ich denke mal, daß es heute noch besser "rational" geordert wird !
Gruss von Hazett

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Hallo,
Hazett:

und kein Schreiner wechselt dann mehrfach das Sägeblatt aus,

Stimmt, der Schreiner macht erst ALLE Längsschnitte, dann ALLE Querschnitte Das mit unterschiedlichen Blättern. Bei ordentlicher Planung, kann man das auch im Hobbybereich so machen. Der Einsatz des richtigen Sägeblattes spart auf Dauer einen Haufen Geld, da die Blätter nicht so schnel stumpf werden. Vor allem Schnitte Längs zur Faser in Massivholz setzen einem zu feinen Blatt arg zu.

Hazett:

sind 20-30 gleiche
Schnitte zu machen z.B., wird das Material fertig gesägt bestellt !!
Ich denke mal, daß es heute noch besser "rational" geordert wird !

Beziehst du das jetzt auf dich, oder auf einen Schreiner? Wenn letzteres, worauf stützt du diese These?

Gruß

holzbastler

Hazett
Silbermitglied
also für den Hobbybereich sollte man froh sein, überhaupt 2 verschiedene
Sägeblätter zu haben ! die Erstausstattung der üblichen Heimwerkersägen
hat Sägeblätter mit Zähnen , so groß wie ein Haifischzahn...kauft man sich dann ein BESSERES hinzu, brauchst einen Adapter-Ring für den Wellendurchm....weil
jeder Hersteller sein eigenes Süppchen kocht !
Tatsächlich geht es hier nur um Heimwerker Ausrüstung, nur Profis werden da eine
Kr.Säge mit Drehzahlreduzierung haben...und großen Alu-Tisch mit Schlitten !
habe ich auch nicht... weil dafür auch eine gute Absaugung notwendig ist !!!

Was in der Metallindustrie gang und gäbe ist, nämlich fertig bearbeitete
Stahlplatten ( für den Formenbau z.B. ) zu verwenden, wird auch von Schreinerwerkstätten für Kleinserien gemacht !
z.B. welcher Schreiner " furniert " noch selbst ?? eventuell noch bei
speziellen Möbeln aus Zirbelkiefer, wenn der Kunde ein besonderes
Schnittbild wünscht, oder Intarsien-Arbeiten in Schranktüren gemacht werden !
Sogar Massiv-Leistenprofile sind fertig billiger als selbstmachen....
Holz, das mein Baumarkt nicht da hat, hole ich mir im Holzgrosshandel...
wo alles im trockenem Lager liegt ( Scheune usw.).. vom Sägewerk kommen
nur Bretter, welche ich im FREIEN ( Campingplatz ) verarbeite !!
Holzwurm... war als junger Bursche mal mein Traumberuf, bin dann doch
was anderes geworden ! Gruss von Hazett

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
na was bin ich froh, dass ich die umdrehungsgeschwindigkeit auch von dem verwendeten Sägeblatt abhängig mache 😉 emoticon.teeth_smile.title

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Hallo,
Hazett:
also für den Hobbybereich sollte man froh sein, überhaupt 2 verschiedene
Sägeblätter zu haben !

Die Entscheidung trifft jeder für sich selbst. Auf dauer sind mehrere Blätter, jeweils das richtige für den jeweiligen Zweck die billigste Lösung.
Hazett:

die Erstausstattung der üblichen Heimwerkersägen
hat Sägeblätter mit Zähnen , so groß wie ein Haifischzahn..

Tja, es wird da halt gespart wo es nur geht.
Hazett:

.kauft man sich dann ein BESSERES hinzu, brauchst einen Adapter-Ring für den Wellendurchm....weil
jeder Hersteller sein eigenes Süppchen kocht !

Bei Tischkreissägen ist ein Wellendurchmesser von 30mm Standard, bei Handkreissägen 20mm. Wenn man am falschen Ende spart kann es natürlich sein, dass man einen Ring braucht.
Hazett:

Tatsächlich geht es hier nur um Heimwerker Ausrüstung, nur Profis werden da eine
Kr.Säge mit Drehzahlreduzierung haben...und großen Alu-Tisch mit Schlitten !
habe ich auch nicht... weil dafür auch eine gute Absaugung notwendig ist !!!

Es gibt Heimwerker, die sch durchaus auch was vernünftiges in den Keller stellen. Zwischen einer günstigen Bosch grün Tischkreissäge und einer Altendorf für Tischlereien gibt es sehr viel. Bei mir steht eine Mafell Erika im Keller, mit gutem Werkstattsauger. Es gibt nicht nur Billigkram für Heimwerker, sondern auch ordentliche Werkzeuge. Ambitionierte Holzwerker stellen sich auch gerne mal eine Felder oder Hammer Maschine auf. Mir fehlt hierzu leider der Platz.


Hazett:

Was in der Metallindustrie gang und gäbe ist, nämlich fertig bearbeitete
Stahlplatten ( für den Formenbau z.B. ) zu verwenden, wird auch von Schreinerwerkstätten für Kleinserien gemacht !

Aber nur in Ausnahmefällen schon zugeschnitten. Auch hier kann man nicht verallgemeinern. Jede Tischlerei hat ein anderes Tätigkeitsfeld und kauft andere Rohstoffe zu.

Gruß

holzbastler

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Danke Hazett, es ehrt mich sehr, dass Du mich als Profi bezeichnest. Denn bei mir steht genau die von Dir beschriebene Profimaschinenausstattung in der Werkstatt.

Mit einem 315er Z12 Sägeblatt erziele bei Längsschnitten in Massivholz Buche / Eiche auf meiner Felder Formatkreissäge so gute Ergebnisse, dass ich die Kanteln oftmals gegen das Licht halten muss, um gehobelte und gesägte Fläche voneinander unterscheiden zu können. Würde ich nur einen dieser Schnitte mit einem meiner guten Feinschnittblätter ausführen, wäre dieses danach ein Fall für den Schärfdienst. Hazett, darf ich Dir die Unkosten dafür in Rechnung stellen?

@Holzbastler: 100% Zustimmung zu Deinen Beiträgen! Kennst Du die Foren Woodworking und Woodworker? Dort bist Du mit Deinem Fachwissen als Tischlermeister sicherlich herzlich willkommen. Hier dagegen kämpfst Du wie Don Quijote gegen die Heimwerkerwindmühlen.

Viele Grüße

Gismo
Bronzemitglied
holzbastler:
Nachtrag: Hatte den Link zum Onlinerechner vergessen:
http://www.pferd.com/de-de/101_DDE_HTML.htm

Super Link, habe gerade festgestellt, dass meine PKS 55 A mit 160mm Blatt und 5300 U/min max. 44 m/s, bzw. 2664 m/min schafft.
Das heißt, außer MDF darf ich alles "Vollgas" sägen 😉 emoticon.teeth_smile.title