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Indego M+ 700 - quo vadis?

Unzufrieden
Grünschnabel
Hallo zusammen,

heute bin ich an einem Punkt, an dem ich meine (enttäuschende) Erfahrung mit dem Rasenroboter Indego M+ 700 sowie mit dem Bosch-Service hier mitteilen muss.

Gekauft habe ich den Mähroboter Ende Juni 2020 und stehe seit Anfang Juli 2020 mit dem Bosch-Service in Kontakt. Nach korrekter Installation und dem ersten Durchgang hinterließ der M+ 700 diverse ungeschnittene Stellen auf meiner lediglich 330qm großen Rasenflächen (nahezu quadratischer Grundstücksabschnitt). Die Werbung verspricht ein logisches Mähen von bis zu 700qm...


Nun gut, erster Versuch, ... gib dem Geräte etwas Zeit sich zurechtzufinden und zu lernen. Durchgänge 2-3 brachten keine Verbesserung. Also, den oberirdisch verlegten Draht überprüft, neue Befestigungen hinzugefügt, auf Straffheit gecheckt, neue Draht-ID vergeben – auf ein Neues. Ohne Erfolg, wieder blieben diverse ungemähte Flächen (3-7qm) zurück. Auf Werkseinstellung zurückgesetzt, Fläche mehrfach neu angelernt, alle Stufen der Sensorik ausprobiert – leider wieder keine Verbesserung. Einige Male SmartMowing aktiviert und deaktiviert, Tage manuell programmiert, wiederholt neu gesetzt – nichts.

Beim jedem Beobachten des aktiven Roboters fällt auf, dass er immer wieder zwischendurch und ohne ersichtlichen Grund die Länge der Bahnen nicht konsequent verfolgt. Hier rede ich nicht von prozentualer Wegabweichung, sondern einige Bahnen werden in voller Länge durchgezogen, dann plötzlich stoppt der Mäher nach 1-2 Metern, dreht sich munter mehrfach im Kreis und mäht mit Glück einige Bahnen mit der Länge von 1-2 Metern, oder aber er fährt zur Positionsbestimmung in die Ladestation. Anschließend und ohne weiteres Zutun, geht es wieder in 5-6 Meter-Bahnen weiter – ergo, die Zwischenräume bleiben ebenfalls ungemäht zurück. Wenn der Roboter 2 Tage später wieder loslegt, hatte das vorher nicht bearbeitete Gras 4-5 Tage Zeit ausgiebig zu wachsen, was dann einer Länge von ca. 10cm entspricht, die der Indego M+ 700 nicht mehr schafft und die Flächen zwar im Mähodus überfährt, sie jedoch nicht mehr schneiden kann.

Das Thema Positionsbestimmung, Kreise drehen, zur Ladestation zurückfahren ist irgendwann nicht mehr lustig und es mindert die Akkukapazität ungemein, so dass oft nur Rasenflächen von maximal 40-50qm mit einer Akkuladung geschafft werden.

Die 14-tägige Rückgabefrist war leider mittlerweile verstrichen, denn sonst wäre das Gerät nicht mehr in meinem Besitz.

Nun kontaktierte ich telefonisch den Bosch-Service.
Erster Antwort von dort: geben Sie dem Gerät Zeit, die Fläche zu lernen... Dieses dauert ca. 5-6 Durchgänge. Diese Zeit hatte ich nach einigen Tagen durch, ohne Verbesserung. Ab jetzt kommunizierte ich schriftlich mit den (wirklich netten) Mitarbeitern, schickte Fotos, Videos, exakte Funktionsbeschreibungen, folgte den Anweisungen (Änderung der Draht-ID bringt nichts, Sensorik ändern bringt nichts, unausgereiftes SmartMowing ausschalten und manuelle Zeiten programmieren).

Als nach alle dem teilweise ungemähte Flächen von 5-10qm zurückblieben, die selbstverständlich von mir händisch gemäht werden mussten, fragte ich mich, wo denn die Zeit fürs Zurücklehen und des Genießens eines autonomen Rasenroboters bleibt, der mir den Alltag erleichtern soll – für stolze über 1.000 Euro Anschaffungspreis für das neuste Bosch Premium-Modell!

Den Roboter habe ich dann samt Ladestation zum Bosch-Reparaturservice geschickt. Dort wurde schnell gearbeitet, eine Leiterplatine ersetzt und das Paket stand schnell unangekündigt wieder vor meiner Tür.

Eine Nachfrage meinerseits ergab nun, dass alles in Ordnung sei, ich jedoch auf meiner für dieses Gerät relativ kleinen Fläche von 330qm – er ist ja für ca. 700qm entwickelt worden – mit dem Verlegedraht einen kleinen Kreis von 10cm Durchmesser in der Mitte meiner Fläche installieren soll, damit der Roboter einen zusätzlichen Anhaltspunkt für seine Bahnen findet. Das ist jedoch lediglich eine Behelfslösung und beschäftigt sich mit Symptomen, geht aber nicht an die Ursache der Problematik – vermutlich die unausgereifte Programmierungssoftware, leider. Wie viele solcher künstlichen Hinderniskreise muss jemand mit 650-700qm Rasenfläche einbauen? Ist das der Sinn der Erfindung und steht das irgendwo in der Produktbeschreibung oder im Werbeprospekt? Ich möchte den Rasenroboter Indego M+ 700 nicht mehr haben – Punkt!

Mein Händler nimmt den Indego M+ 700 mit Verweis auf die AGB und die verstrichene Widerrufsfrist leider nicht zurück, ...logisch. Bosch reagiert leider verständnislos und weigert sich ebenfalls, den Rasenroboter, der eindeutig Sachmängel in der Funktionalität aufweist, zurückzunehmen und den Kaufpreis zu erstatten.

In einigen Foren sind auch ähnliche Erfahrungsberichte zum Indego M+ 700 zu lesen und dass die Personen den Kauf ebenfalls bedauern. Ich habe diese Berichte fälschlicherweise in der Vergangenheit ignoriert und nun meine eigene Erfahrung gemacht - Schade Bosch!

Danke fürs Lesen und Teilen.
11 ANTWORTEN 11

Toby
Platinmitglied
Baustellenkuki:
Wenn ich mir die ganze Diskussion über diese Softwaremisere anschaue dann frage ich mich ernsthaft, wie soll das z.B. mit einem Navi funktionieren, wenn man das erst mal 200 Std einfahren muss? Muss ich dann die erste Zeit einen Fremdenführer anstellen, um mir den Weg zu zeigen? Bosch als Softwareentwickler in der Automobilbranche sollte so eine Kleinigkeit wie einen Rasenrobo zum laufen bringen können. Der ist doch nichts anderes als ein autonom fahrendes Fahrzeug. Ansonsten ist das Ganze eine billige Hinterhofentwicklung.


Ich möchte die Softwaremurkser nicht in Schutz nehmen, aber wenn du dich mal mit einem Roboter beschäftigst, wirst du feststellen welch unterschiedliche Voraussetzungen er abdecken muss.
Nimm nur mal den letzten Test des Indegos. Dieser Roboter ist ein Rasenroboter. Was einige hier als Rasen bezeichnen würde bei mir maximal Wiese heißen. Gelände, Gefälle, Bodenbeschaffenheit und dann soll/will das Teil auch noch in Bahnen mähen .... und wehe da ist eine Abweichung in den Bahnen .....

Also so ein bisschen was gibt es schon zu beachten. Wie gesagt, ich will die Softwareleute nicht in Schutz nehmen, die machen das seit zig Jahren und dann den ganzen Tag. So ein Pfusch dürfte ich mir in der Firma nicht erlauben.

Baustellenkuki
Gute Seele
Toby:


Ich möchte die Softwaremurkser nicht in Schutz nehmen, aber wenn du dich mal mit einem Roboter beschäftigst, wirst du feststellen welch unterschiedliche Voraussetzungen er abdecken muss.
Nimm nur mal den letzten Test des Indegos. Dieser Roboter ist ein Rasenroboter. Was einige hier als Rasen bezeichnen würde bei mir maximal Wiese heißen. Gelände, Gefälle, Bodenbeschaffenheit und dann soll/will das Teil auch noch in Bahnen mähen .... und wehe da ist eine Abweichung in den Bahnen .....

Also so ein bisschen was gibt es schon zu beachten. Wie gesagt, ich will die Softwareleute nicht in Schutz nehmen, die machen das seit zig Jahren und dann den ganzen Tag. So ein Pfusch dürfte ich mir in der Firma nicht erlauben.


Ich möchte hier keine Grundsatzdiskussion lostreten, ob Qualität oder Pfusch vorherrscht. Tatsache ist; Bei den Einen funktioniert die Software einwandfrei, bei Anderen teilweise, und ab und zu gar nicht. Wir haben hier nur die Informationen von innerhalb des Forums. Was draussen noch so alles los ist, können wir nur vermuten. Wenn Bosch aber für seine Rasenrobis eine extra Serviceabteilung hinstellt? D.h. für mich; Die Software ist nicht standfest, ergo, nicht serienreif.
emoticon.smilie_ironie02.title Toby, dass du dir in deiner Firma keinen solchen Pfusch erlauben darfst glaube ich sofort, du arbeitest auch nicht bei Bosch. emoticon.smilie_duckweg02.title