Werkstattboden abdichten

[PatrickP]

Hallo,

Ich habe nun endlich die Möglichkeit mir eine Werkstatt einzurichten und dafür eine Hälfte unseres Schuppen zu verwenden. 24er Mauerwerk, vermutlich Streifenfundament. Gebaut zwischen 1920 und 1960.

Das Problem ist, das der Boden scheinbar ein Flickentepich aus Beton/Estrich ist.
Etliche Risse und Flicken wo mal was ausgebessert oder verlegt wurde. Entsprechend uneben und Schief ist der Boden. Vermutlich befindet sich darunter auch direkt Erdreich.
In den Wänden befindet sich auf der 1. Steinreihe über dem Boden eine Bitumenschicht als Sperre.

Den Boden komplett zu erneuern ist aktuell keine Option.
Jedoch ist der Boden besonders in den Wintermonaten, ausgerechnet auf der Werkstattseite, komplett Feucht.

Ich habe versucht mich in das Thema mal einzulesen, finde aber sehr unterschiedliche Ansätze und Meinungen.
Von Abdichten mit Folie, Dichtbahn oder Harz bis hin zu nicht abdichten, sonst Gammelt alles weg...
Eine Aufwändige Konstruktion wird leider auch ein Problem im Bereich der Türen

Wie würdet ihr das Problem angehen?
Oder hat einer von euch solch ein Projekt schon hinter sich?

Primärziel für mich ist den Schuppen Trocken zu bekommen, um meine Werkzeuge und Maschinen zu schützen.

Vielen Dank und Gruß
Patrick

[MrDitschy]

Also wenn das Dach undicht war und das den Feuchten Boden hervor gerufen hat, das dauert etwas, also dessen Feuchtigkeit verschwindet nicht von heute auf Morgen im Erdreich.

Wichtig ist auch außen eine Dachkantel/Rinne, damit das Wasser vom Schuppen weggeführt wird. Boden sollte auch nicht höher sein. Als Notlösung wäre evtl. noch einen Pumpenschacht (habe auch zwei Stück im Keller).

PatrickP:

Ich tendiere aktuell dazu die Risse grob zu schließen (Harz oder Estrich) und dann mit Bitumenbahn abzudichten.
Das Problem wäre dann nur, das ich wohl noch etwas aufbringen muss oder kann man die Bahnen ähnlich Knauf Katja Sprint direkt belasten mit maschinen und Rollbahren Werkbänken?

Nein, das geht mit der Bahn nicht.
Wenn du die Risse grob ebnest, könntest wenn einen stärkeren PVC Boden drüber legen … die Feuchte würde jedoch im Randbereich diffudieren.

[arathorn76]

1. geb ich Rainerle recht. Jetzt "irgendwas hinpfuschen" ist Verschwendung von Geld und Zeit.
2. Das Problem des Umlagerns wird sich wohl in 1-2 Jahren auch nicht von alleine lösen. Eher wird es noch schlimmer, weil Du dann einen Teil des 1-2 Jahre gewohnten Lagerraums vorübergehend verlierst.
3. Ich bleib dabei: wenn Du Wasser aus dem Boden hast solltest Du dieses (vielleicht als erste Maßnahme, vielleicht als Ergänzung) abgraben -> Drainage.

Vorteil von Drainage: Du arbeitest außerhalb des Schuppens. Um den Schuppen rum und zu einem möglichen Abfluss Graben ausheben (dabei siehst Du auch gleich, wie die Fundamente aussehen), Drainrohr und Kies rein, fertig.

Was ist denn außerhalb deines Grundstückes da wo Du nicht an die Außenwände rankommst? Gehweg, Nachbars Garten, anderes Gebäude...?

[PatrickP]

Die Räume sind bereits komplett gefüllt 😕
Das Dach wurde im April neu gemacht und den Ganzen Sommer war Ruhe, im November als der Regen kam wurde der Boden wieder nass.

An 2 Seiten habe ich 15cm bis zur Grundstücksgrenze, anschließend Mauern der Nachbarn. and der 3. Seite läuft ein Schacht für Kanal und Wasseranschluss zum nachbarn da kann auch nicht gegraben werden.

1-2 Jahre hatte ich angesetzt, weil ich keine Zeit haben werde den Boden neu zu machen, zuvor muss im Haus einiges gemacht werden und Ich habe eine neue Arbeit wo ich jetzt viel unterwegs bin.

Solange muss ich die Feuchtigkeit aus dem Gebäude halten so gut es geht, Ansonsten rostet mir alles weg und das Holz wird schimmelig/quillt auf

[MrDitschy]

Eben, da bringt "recht" nicht viel, wenn keine Zeit da ist … das Thema des "richtig" machen kann man dann ja in zwei Jahren nach gehen, doch das war hier im Nachgang nicht das Thema und Anfrage - da muss man dann auch nicht auf eine andere Vorgehensweise beharren, für mich etwas unverständlich!

[Rainerle]

Wenn es zum Dach nicht reinregnet, wo kommt die Feuchte dann her? Grundwasser? Wo geht das Wasser des Daches hin? Darf das am Schuppen versickern oder geht es in die Kanalisation?
Von alleine ist ein Boden nicht nass und selbst bei Regen habe ich im Garten unter den Bäumen keine Pfützen stehen.

Also warum ist in der Scheune der Boden seit November nass? Ist der Boden nass, kommt das Wasser von unten oder ist es oben irgendwo nass?

Geh der Ursache nach. Und dann kann man Rat geben.

[PatrickP]

Die Regenrinne geht direkt in den Kanal neben dem Schuppen

Wir haben Sehr Lemigen Boden, und es dauert ewig bis darauf was versickert.
Den Garten haben wir so angelegt, das das Wasser richtug mitte läuft und dort versickert.
Es könnte jedoch sein, das es von den drundstücken umher kommt, zudem hatten wir vor ein paar Jahren probleme mit Wühlmäusen, daher kann es sein das sich unter dem Teil alte Gänge befinden wo das Wasser unter den Boden läuft

[MichaelJo]

Guten Morgen Patrick,
ich habe ein ähnliches Problem in meiner Garage.
Bei mir kommt das Wasser zwischen Wand und Fundament rein. Bist du sicher, dass es bei dir vom Boden hoch kommt und nicht vielleicht doch auch seitlich?
Also bei mir ist das so, dass wenn es stark regnet und je nach Wind- und Wetterlage das Wasser dann seitlich in die Garage eindringt/diffundiert.
Wenn das bei dir auch der Fall sein sollte, kann ich empfehlen von außen mit Dichtschlämme und eventuell vorher eine Art Hohlkehle aus Zement aufzubringen.
Hast du vielleicht mal ein Foto von den Feuchten Stellen und von der zugänglichen Außenwand?
Wie ist denn der Aufbau der Wand? Gemauert hast du geschrieben...ist es von außen verputzt?
Im Anhang findest du ein Bild wie es bei mir anfangs ausgesehen hat. Durch die genannten Maßnahmen konnte ich das Problem komplett beheben. Zumindest an den mir zugänglichen Seiten.

[Rainerle]

Das sah übel aus, Michael.

Angenommen, das Wasser kommt durch das Erdreich, dann müsste man durch Aufgraben in der Scheune an einer nassen Stelle das feststellen können. Dann wäre darunter richtig nass und pampig. Ist es das eher nicht, kommt das Wasser von der Seite und es ist eher oberflächlich im Boden.

Aubohren könnte auch schon ein Hinweis geben. Langer dicker Bohrer. Kommt später trockene Erde hoch, ist es eher oberflächlich, kommt nasser Lehm oder gar nichts und ist der Bohrer oder etwas was man dann reinsteckt nass, dann kommt es von unten. Das Loch wäre dann auch schnell verschlossen. Mach mal ein paar Bohrungen an massiven Stellen. Also nicht in Rissen, in denen Wasser versickern könnte.

[MrDitschy]

Hmm, wenn der Beton feucht ist, ist es darunter immer nass, egal woher, das Wasser hört ja nicht abruppt auf.

Würde wenn mal auf die schnelle um den Schuppen an jeder Ecke ein gleich tiefes Loch graben (schon etwas tiefer als der innere Betonboden) und abdecken ... wenn es anfängt zu regnen die Löcher immer kontrollieren, wo es am ersten anfängt das Wasser sich zu sammeln oder steigt, dann hast eine grobe Richtung.

[Rainerle]

Doch, Wasser hört abrupt auf. Wer sagt, dass es unter Beton nass sein muss?

Beton saugt Wasser in der Regel nicht auf. Er ist oberflächlich nass. Liegt er im Wasser, ist er oben dennoch trocken. Ist er oben nass, deutet es darauf hin, dass die Feuchte von der Seite oder oben kommt. Oder es ist massiver Druck da, der das Wasser hochdrückt.

Ist es unten trocken, weiß man zumindest mal mehr. Ist es unten nass, dann muss man weiter suchen. Kommt ein Springbrunnen, hat man evtl. eine Wasserleitung angebohrt 😉