Werkzeuge für Heim & Garten
abbrechen
Suchergebnisse werden angezeigt für 
Stattdessen suchen nach 
Meintest du: 

Welche Säge soll ich nehmen?

Wolfffgang
Grünschnabel
Ich möchte 2 Grobspanplatten, die Teil einer Zwischenwand sind, demontieren und sie dazu an einer Seite exakt abschneiden. Die Einbausituation ist auf angehängtem Foto zu sehen. Die rote Linie ist die Schnittlinie, die rechts liegenden Teile sollen abgebaut werden. Die Dicke der Spanplatten ist 14 mm, der Abstand zwischen den Platten ist 50 mm. Ich habe eine Bosch Stichsäge, mit der kann ich aber keinen sauberen geraden Schnitt hinbekommen (zumindest meine Erfahrung). Die Sägeposition, also von unten nach oben sägen, ist ja auch sehr ungünstig. Welches Werkzeug, welche Säge sollte ich nehmen?

64976.attach
19 ANTWORTEN 19

Wolfffgang
Grünschnabel
Danke für diese ausführlichen Hinweise und Ratschläge, ich fühle mich jetzt wirklich gut gerüstet. In der Tat überlegen wir gerade (also meine Frau kam auf den Gedanken), nicht nur den Türrahmen rechtsseitig zu entfernen, sondern den kompletten, sich links befindlichen begehbaren Schrank, der vom Vormieter im Schlafzimmer eingebaut wurde, auszubauen. Deine Hinweise sind sehr willkommen.

chief
Diamantmitglied
@Schlacke

Da Deine Antwort nicht die erste von Dir ist, die durch Wissen, Können und Hilfe besticht, habe ich Dir dafür bereits gestern meine Stimme gegeben.
emoticon.smilie_like.title

Schlacke
Alter Hase
Danke.
Ich glaub ich werd grad etwas rot 🤗
Btw. hat das mit deinem Hobel eigentlich geklappt ?

chief
Diamantmitglied
Ich bin noch nicht dazu gekommen, ihn auseinander zu nehmen, weil ich ihn in der letzten Zeit zu oft gebraucht habe. Aber ich nehme ihn mir noch vor.

Wolfffgang
Grünschnabel
Ich berichte kurz, wie es bei meinen laienhaften (stümperhaften) Versuchen weiterging. Ich griff den Tip auf, erst mal zur Probe an anderer Stelle zu sägen. Das misslang gründlich. Ich hatte mir zuvor ein DeWalt Sägeblatt gekauft, hoffte, durch die Breite des Blattes würde eine sicherere Führung möglich sein. Ich musste den Schuh der Stichsäge abnehmen, um überhaupt das Sägeblatt einführen zu können. Und die Schutzkappe paßte dann natürlich auch nicht mehr davor. Das hätte mir auch vorher einfallen können. Siehe Foto.

65000.attach Das sägen war dann eine einzige Sauerei. Obwohl ich einen Staubsauger hinten angeschlossen hatte, flog das Sägemehl überall hin, und das Sägeblatt lief nach wenigen cm. schief, hatte einen Linksdrall, ich konnte machen was ich wollte. Ich brach das dann ab.

Ich will jetzt konventionell sägen, ich denke, mit einem scharfen Fuchsschwanz sollte es möglich sein. Gibt es Empfehlungen? Den ganz großen Rückbau des begehbaren Schrankes schieben wir erst einmal auf.

Schlacke
Alter Hase
Hallo.
Kenne dieses Dewalt-Sägeblatt nicht, aber habe gerade mal danach gegoogelt.
Anhand deines Bildes und der am Blatt zu sehenden 4 ovalen Öffnungen habe ich eines gefunden, welches mit einer Länge von 65 mm angegeben wird.
Weiß nicht, ob diese Längenangabe das Gesamtmaß oder nur den Arbeitsbereich (Zahnung) des Sägeblattes betrifft.
So oder so ist das Sägeblatt in deinem Fall zu kurz oder daher ungeeignet.
Du hast bei deiner Wand eine Gesamtbreite von 2x Platten a 14mm und "Lücke" von 50mm dazwischen, also insgesamt 78mm.
Um diese Breite zu sägen, brauchst du ein Sägeblatt, welches eine Mindestlänge von Wandbreite + Sägehub hat.
Sägehub ist die Auf- und Abbewegung beim Sägen.
Wenn die Hubstange der Säge komplett eingefahren ist (am höchsten Punkt ist), muss das Sägeblatt von der Grundplatte der Säge bis zur Spitze noch mind. 80mm messen.
Oder anders gesagt, das Sägeblatt muss beim Sägen immer auf der anderen Seite der Wand hervor schauen.
Ist es nämlich zu kurz, wie es bei dir wohl der Fall ist, taucht es beim Aufwärtshub komplett in die Wand ein und stößt beim nächsten Abwärtshub von ihnen gegen die Wand.
Ein "normales" Stichsägeblatt ist so verzahnt, dass es nur beim Aufwärtshub sägt.
Das kann dann insgesamt dazu führen, dass die Säge "rappelt", springt und der Schnitt eben verläuft.
Kenne jetzt nicht deine Säge oder deren Hub, aber würde in deinem Fall ein Sägeblatt von min. 100 mm (Nutzlänge) nehmen.

Was den Fuchsschwanz angeht, dürfte der Griff in dieser Situation Probleme machen.
Im Normalfall ist der Griff so geformt, dass man die Säge mit der Zahnung nach unten benutzt.
Du musst jetzt hier von unten nach oben sägen, also die Säge umgedreht nutzen und da ist der Griff kaum (ergonomisch) zu greifen.
Eine Japansäge (Kataba) wäre da eher geeignet, da hier der Griff rund ist und die Säge so in jeder Lage zu nutzen ist.
​​​​​​

Holzpaul
Goldmitglied
Wolfffgang:
...

Ich will jetzt konventionell sägen, ich denke, mit einem scharfen Fuchsschwanz sollte es möglich sein. Gibt es Empfehlungen? Den ganz großen Rückbau des begehbaren Schrankes schieben wir erst einmal auf.

Mit einem scharfen Fuchsschwanz überkopf mit den Zähnen nach oben zwei OSB-Platten sauber nach oben zu schneiden, halte ich in Deinem Fall so gut wie für unmöglich. Zur Zeit läuft gerade ein Test mit der Akku-Säbelsäge Advanced Recip 18 Diesen solltest Du abwarten, eventuell wird der eine oder andere Tester (mich eingeschlossen) einen Versuch für dieses Problem ausprobieren wollen.
LG Holzpaul

MichaelJo
Bronzemitglied
Hallo,
hast du vielleicht die Möglichkeit dir eine (kleine) Handkreissäge zu leihen? Da gibt es diese wirklich handlichen Geräte, die so etwa 3 cm tief eintauchen. Damit könntest du das perfekt rausschneiden.

cyberman
Platinmitglied
Das Dewalt Sägeblatt ist ja auch gedacht um die letzten 20mm zu sägen die du mit einem normalen Sägeblatt nicht hinbekommst, du musst mit einem dicken Sägeblatt das nicht verläuft sägen bis die Säge an der Decke anstößt und dann auf das Dewalt Sägeblatt wechseln.

Schlacke
Alter Hase
Das Dewalt-Sägeblatt ist durchaus als "vollwertiges" Sägeblatt für einen kompletten Schnitt (von Anfang bis Ende) beworben / zu nutzen.
Aufgrund der Blattbreite sei es " besonders geeignet für randnahe und extrem gerade, saubere Schnitte".
Allerdings eben nur bis max. 65mm Schnittstärke.
Die hier vom TE benutzte Stichsäge dürfte dem Foto nach eine PST 65 P oder PE sein.
Hier beträgt die max. Schnittstärke (bei Vollholz) laut BDA 68mm, also ist auch die Säge etwas "überfordert"/untermotorisiert.
Zudem ist die Säge nicht mehr die Jüngste und hat u.U. schon Verschleißerscheinungen wie z.b. eine ausgeleierte, zur Seite wandernde Führungsrolle.
Statt einer Stichsäge mit Bügelgriff wäre ein Modell in Stabform, mit Knaufgriff m.M.n. auch besser geeignet.
So ist man mit der "Führungshand" näher am Sägeschnitt, kriegt schneller "Rückmeldungen", hat mehr "Gefühl" beim Nachführen.
Auf eine Staubabsaugung würde ich (in diesem Sägefall) verzichten, da der Schlauch zusätzlich Gewicht bedeutet und je nach Flexibilität des angeschlossenen Schlauchs die Säge u.U. zu einer Seite gezogen/verdreht wird.

Eine Säbelsäge wäre eine Option.
Allerdings ist auch bei dieser ein Schnitt von unten nach oben "suboptimal".
Zudem ist bei einer Säbelsäge die Auflagefläche viel geringer als bei der Grundplatte einer Stichsäge, und daher besteht die Gefahr, dass man seitlich kippelt und der Schnitt in der Länge schief wird, aus dem Winkel geht.

Die erwähnten Mini-Handkreissägen (ala Exact, u.ä.) können bei ihrer gängigen Schnitttiefe von max. 22-28mm gerade mal eine der Platten durchsägen. Der gleiche Schnitt wäre dann auf der anderen Wandseite bei der zweiten Platte ebenfalls nötig.
Diese beiden Schnitte so hinzukriegen, dass sie genau an der gleichen Stelle sind, also in einer Flucht liegen, ist schwierig.
Außerdem ist unter/zwischen den Holzplatten ja noch die Unterkonstruktion, welche ebenfalls gesägt werden muss.
Säge und entferne ich nun vorab die beiden Holzplatten, habe ich von links (noch mit Holzplatte) nach rechts (nur Unterkonstruktion) einen Höhenunterschied/Versatz.
D.h. beim anschließenden Schnitt der Unterkonstruktion liegt die verwendete E-Säge nur links auf und "schwebt" rechts in der Luft.
Da ist ein Kippeln und damit ein schiefer Schnitt fast vorprogrammiert.
​​​​​​Bei einigen Modellen dieser Mini-Sägen ist leider auch die Sicht auf das Sägeblatt "verbaut", und gerade bei einem Schnitt "über Kopf" und von unten nach oben, muss man dann raten, ob man überhaupt noch "auf Linie" ist.