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Kleine Werkbank selber bauen

unins000
Grünschnabel
Servus Leute,

ich habe vor eine kleine Werkbank (max. 1m² Fläche) selber zu bauen und hätte dazu ein paar Fragen, doch zuerst der Verwendungszweck:

lackieren, schleifen, streichen, kürzen, trennen und sägen von kleinen Holz- und evtl. Metallteilen sowie Montage eines Schraubstocks

Mehr habe ich damit nicht vor. Die Holzbalken sowie die Arbeitsplatte selbst würde ich mit meiner Handkreissäge zurecht sägen.

Nun zu den Fragen: Aus welchem Material sollte die Arbeitsplatte bestehen und kann man die Holzbalken auch anders verbinden als mit Leim? Beispielsweise mit Holzdübel oder gar nur verschrauben?


Besten Dank
89 ANTWORTEN 89

arathorn76
Silbermitglied
Wolfgang111:
@arathorn76
Und wenn Du mit der Schraubenspitze durch die Leiste durchbrichst in die (hier unterstelle ich) nicht vorgebohrte Platte kommst drückt die Spitze erstmal die Platte weg.

Warum bitte soll man die Platte vorbohren, das macht keinen Sinn. Vorgebohrt werden muss die Leiste. Und zwar vertikal als auch horizontal. Die Schrauben sollen ja nicht sichtbar sein.


Genau wegen dem Effekt, den ich beschrieben habe. Schraube kommt durch Leiste, hat in der Leiste noch Grip und drückt die Leiste von der Platte weg. Meist nur als Spalt, manchmal auch seitlicher Versatz.
Wenn das nicht stört und wenn man Schrauben mit Teilgewinde hat braucht man die Platten nicht unbedingt vorbohren.
Schaden tut das Vorbohren aber auch nicht (ok, bei MassenBohrSchraubOrgien kostet es Zeit)
Die Schraube greift sauber, das Risiko zu verrutschen geht gegen Null, das Risiko von Ausbrüchen sinkt enorm.

Edit:
oder bohrst Du die Leisten mindestens so groß vor wie die Nenngröße der Schraube? Dann könnte das nicht auftreten.
Aber ich hab gelernt, idealerweise mit dem Kerndurchmesser der Schraube vorzubohren, 3/5 des Nenndurchmessers als Faustformel

Rookie
Silbermitglied
Ich habe mir angewöhnt, immer zu bohren. Also hängt an einem Schrauber ein Senkbohrer und am anderen ein Bit. Dann sieht es auch schöner aus. Und das, obwohl ich die Würth Schrauben nutze, bei denen man das eigentlich nicht mehr machen muss.

Tiefcoolkost
Bronzemitglied
Ich bohre normalerweise auch mir dem Kerndurchmesser durch das "lose" teil und ein bisschen in das "feste" teil um diesen Effekt zu umgehen.

unins000
Grünschnabel
Wolfgang111:
Die Schrauben sollen ja nicht sichtbar sein.


Huh?


Rookie:
Senkbohrer

Ich wusste gar nicht, dass es sowas tolles gibt emoticon.teeth_smile.title
Jetzt weiß ich auch, wie andere ihre Schraube im Holz zur Gänze versenken und was @Wolfgang111 meinte. Gibt es die in allen möglichen Durchmessern und Längen? Und für welchen Schraubenkopf sind die?


Ich hab bei den anderen Schrauben vorgebohrt und hatte dann das Problem nicht mehr. Aber nur durch das "lose" Teil, in dem Fall die Leisten, dafür ganz durch. Jetzt weiß ich aber auch, warum in den ganzen DIY Videos vorgebohrt wird oder Schraubzwingen verwendet wurden. Ich hab für meine 6er Schrauben einfach einen 6er Bohrer genommen. War das richtig so oder hätte ich einen kleineren Bohrer nehmen sollen?

arathorn76
Silbermitglied
unins000:
War das richtig so oder hätte ich einen kleineren Bohrer nehmen sollen?


Du hättest einen dünneren Bohrer verwenden sollen.
ideal wäre, wenn der Bohrer den Durchmesser des Schraubenschaftes hat. Das ist der Durchmesser von Gewindetal zu Gewindetal.
Ich hab jetzt keine 6er Schraube zum nachmessen da. Normalerweise bohre ich nach meiner Faustformel mit ca. 3/5 (oder 6/10 oder 60%, alles der gleiche Wert aber manchen fällt eine Darstellung davon leichter zum Kopfrechnen) des Schraubendurchmessers vor. 6mm * 3/5 wäre 3,6mm, und dann nehme ich normalerweise die nächste Größe, also 4mm Bohrer.

Da Du aber nur durch die Leiste, und nicht durch die Platte gebohrt hast ist das nicht weiter schlimm.
Wenn Du mit 4 gebohrt hättest hätte die Schraube in der Leiste und in der Platte gehalten, so hält sie jetzt nur in der Platte.
Unterm Strich wird sie aber halten.
Vielleicht lockert sie sich durch das Arbeiten auf dem Tisch in 3 Jahren, wo sie bei ner 4mm-Bohrung 5 Jahre gehalten hat.
Alle Jahre mal ein wenig nachziehen und gut ist

Ach ja, man sollte auch nicht über die ganze Schraubenlänge vorbohren.
Beispiel: Du schraubst mit einer 35mm langen Schraube eine 15mm dicke Leiste an eine 28mm dicke Platte.
Dann bohrst Du ca. 25-30mm mit ca. 2,5mm vor insgesamt vor, also 15mm durch die Leiste und 10-15mm in die Platte.
Die Spitze der Schraube ist dann am Ende nicht mehr im Bohrloch.

Hauptsächlich wichtig ist vorbohren eh in Leisten und Brettern, weil die durch die zusätzliche Schraube im Material reißen können. Durch das vorbohren entfernst Du Material und reduzierst den Spreizdruck und die nötige Kraft beim Schrauben.
Mitten in einer Platte wirst Du kaum mit einer normalen Schraube die Platte sprengen. Aber Du sparst Kraft, es verrutscht nix und es wird nix auseinander gedrückt.
Hier reicht es dann oft auch aus, einfach mal 2-5mm in die Platte zu bohren. Besonders beschichtete Spanplatte kann sonst so zickig sein, dass ich schon gelegentlich geflucht habe

unins000
Grünschnabel
Also so tief vorbohren wie die Schraube lang ist habe ich sowieso nicht gemacht. Ich hätte also bei der 6er Schraube mit einer 4er Bohrer vorbohren sollen? Weil das dann auch viel mehr Halt hat? Krass, das wusste ich gar nicht. Auch wenn es vielleicht logisch sein mag, aber ich kenne einige Tischler und auch Tischlermeister die beim vorbohren den selben Durchmesser wie die Schraube hat nehmen. Danke für den Tipp, werde ich ab sofort so machen.

arathorn76
Silbermitglied
Ich unterstelle mal, dass diese Tischler dafür Gründe im Rahmen ihres Projekts haben.
Oder - kann natürlich auch sein - ich hab hier Blödsinn verzapft bzw. eine veraltete Meinung wiedergegeben.
Aber ist meine Meinung und Vorgehensweise und funktioniert für mich.

unins000
Grünschnabel
Ich glaube nicht dass du Blödsinn verzapft hast. Hat mir geholfen und machen die meisten anderen auch so.


Danke dafür!

Rookie
Silbermitglied
Die gibt es in verschiedenen Varianten.
Von links nach rechts/unten
Drei gleiche Modelle von Wolfcraft, unterschiedlich in der Länge eingestellt. Der Senker ist auch einstellbar. Mitte (lang) einer von Wisent (Wera, Bauhaus Eigenmarke), dann wieder von Wolfcraft mit dickerem Bohrer (war im Terrassenbauset), dann Würth, danach irgendwas anderes und unten Senker mit einem speziellen Namen (den ich vergessen habe, war ein Tipp von @Rainerle )

63254.attach
​​​​​​​Ich bohre immer nur einen Teil vor setze dann die Schraube. Bei richtig eingestelltem Senker ist der Kopf schön Plan mit der Oberfläche.

Wolfgang111
Goldmitglied
@arathorn76

So ähnlich mache ich das auch, nur das ich nicht in die Platte bohre sondern einen Einschlagstift nutze. Effekt ist der selbe.