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Anzugsdrehmoment bei VW-Reifen ermitteln

MarkusPet
Grünschnabel
Hallo, ich habe heute vor noch meine Winterreifen aufzuziehen bevor der Oktober rum ist. Winterreifen von O (Oktober) - O (Ostern) emoticon.regular_smile.title Vorher hatte ich nen uralten Volvo V60 und die Reifen immr mit nem Druckluftschrauber festgezogen ohen Drehmomentprüfung.Nun da ich aber nen neuen Golf 7 habe, möchte ich den Drehmoment an den Radbolzen schon gerne exakt mit einem Drehmomentschlüssel festziehen. Nur leider finde ich von VW dazu keine offizielle Angabe, weder in der Anleitung noch im Netz wie viel Newton-Meter epfohlen sind. Das einzige was ich gefunden habe, war die Angabe von 120 Nm im Motor Talk forum, siehe: https://www.motor-talk.de/forum/anzugsdrehmoment-der-radbolzen-t4689595.html

Kann das hinkommen, da mir das etwas wenig erscheint, ich weiß dass der Opel von meinem Kumpel 150 Nm benötigt? Sind da wirklich so große Unterschiede möglich?
42 ANTWORTEN 42

mit
Silbermitglied
Rainerle:
Da ist Vorsicht geboten. Beispielsweise Touareg 170 Nm, VW-Bus T4 180 Nm, aber Du hast Recht bei einem „normalen“ PKW sind es häufig 120, mal auch 110 oder 130. Das liegt vermutlich bereits im Toleranzbereich des Schlüssels. Etwas fester schadet sicher nicht.


Selbstverständlich gilt, was in der BA steht. Du hast vollkommen recht. Die Angaben bezogen sich lediglich auf meine Autos. Mit der Angabe meines Anzugsmoments wollte ich nur verdeutlichen, daß die Angabe von 120 Nm ( wie in der ursprünglichen Frage ) richtungsmäßig hinkommen kann. Ich hatte vorher z. B. einen Ford Galaxy mit T-Reifen auf Stahlfelgen. Diese wurden z. B. mit 170 Nm angezogen.

Allerdings habe ich bisher bei all meinen Autos die Solldrehmomente in der BA gefunden.

MrDitschy
Alter Hase
Würde auch in der BA nachschauen, da steht das eigentlich drin ... oder einfach beim VW-Händler/Autohaus/Werkstatt nachfragen, sofern man den ganzen Internetrecherchen nicht traut. emoticon.wink_smile.title

TNT
Grünschnabel
Das Anzugsmoment von 120Nm klingt sehr vernünftig und sollte passen. Nach dem ich alle Schrauben mit dem Drehmomentenschlüssel angezogen habe fahre ich eine Runde und mache wieder einen Check und ziehe wieder (mit 120Nm) nach. Meistens klickt es eh gleich, aber hin und wieder passiert es dass sich die Reifen etwas positionieren und man doch noch etwas nachziehen kann bevor es klickt.

Wolfgang111
Goldmitglied
Nicht eine Runde fahren und nachziehen, man sollte zwischen 50-100km fahren bevor man nachzieht. Die Räder benötigen diese Reichweite damit sie sich richtig positionieren können. Übrigens mal nebenbei, auch wenn man die Schrauben mit einen Schlagschrauber anzieht, auf jeden Fall mit einem Drehmomentschlüssel kontrollieren. Da sind schon die tollsten Dinge passiert.

holzigeDachkatze
Bronzemitglied
Also ich habe mal gelernt Stahlfelgen werden generell mit 120Nm angezogen, Alufelgen liegen bei ca.110Nm, natürlich sollte das auch in der BA vermerkt sein aber bei " VW " muss man da nicht so sicher sein. Denn ob das stimmt was drin steht unter im Auto drin ist was dieser Konzern verspricht das sieht man ja jetzt. Ansonsten frage die Werkstatt deines Vertrauens.

HOPPEL321
Goldmitglied
Hab ich auch mal gelernt,aber da würd ich mich nicht mehr drauf verlassen,bim Toyota meines Nachbarn steht in der BA z.B.160 Nm bei der Allufelge.
Hängt auch vom Konus in der Felge/Schraube ab.

George1959
Silbermitglied
Also, als erstes eine Kurzgeschichte die sich zugetragen hat:

Ein Autofahrer hatten einen Unfall. Ein Gutachter stellte fest, dass die Radmuttern nicht den vom Hersteller angegebene Drehmoment aufwiesen. Zack, die Versicherung verweigerte die Zahlung. Im Prozess verlor der Autofahrer und musste selbst für den Schaden aufkommen. Der Versicherung wurde Recht zugesprochen weil nur der Hersteller weiß welche Anzugswerte zu verwenden sind und daran hat sich der Autobesitzer zu halten.

Sollte ich das wieder finden reiche ich die Quelle gern nach.

Einige haben hier reine Schätzwerte abgegeben und das halte ich für Bedenklich. Jemand schrieb das es durchaus auch mal etwas fester sein darf. Dem ist aber nicht so und da sollte man wirklich Vorsicht walten lassen. Holt euch egal wie die korrekten Werte des Herstellers und haltet euch daran egal was irgendwelche selbsternannten Experten sagen.

Natürlich gibt es Erfahrungswerte und wir haben früher die Schrauben einfach von Hand angezogen und nie ein Drehmomentschlüssel in der Hand gehabt. Ja, die haben auch gehalten und es ist (soweit mir bekannt) auch nie etwas passiert doch das muss nicht heißen, dass das was damals Gang und gebe war auch richtig war. Heute mache ich das auch nur mit Drehmomentschlüssel und weiß mich damit auf der sicheren Seite.

Auf jeden Fall ist zu viel Drehmoment schädlich für die Schrauben denn, diese können sich längen und das merkt man nicht. Dadurch hat man aber das Material an seiner Reißgrenze geführt und das macht das Ganze dann doch sehr gefährlich.






Tiefcoolkost
Bronzemitglied
George1959:
Also, als erstes eine Kurzgeschichte die sich zugetragen hat:

Ein Autofahrer hatten einen Unfall. Ein Gutachter stellte fest, dass die Radmuttern nicht den vom Hersteller angegebene Drehmoment aufwiesen. Zack, die Versicherung verweigerte die Zahlung. Im Prozess verlor der Autofahrer und musste selbst für den Schaden aufkommen. Der Versicherung wurde Recht zugesprochen weil nur der Hersteller weiß welche Anzugswerte zu verwenden sind und daran hat sich der Autobesitzer zu halten.



Das wage ich aber mal zu bezweifeln, obwohl ich es eigentlich glaube :-). Dann müsste in so einem reglementierten Land, in dem wir Leben auch eine Möglichkeit gegeben sein, dass der Normale Verbraucher das Drehmoment messen kann. In jedem Fahrzeug das in Deutschland verkauft wird ist Bordwerkzeug zum Reifenwechseln oder ein Pannenkit pflicht.
Das Reifenwechseln ist eine Tätigkeit, die seit jeher von jedem Laien gemacht wird (und werden darf).
Wenn es hier denn wirklich so genau zugehen muss, dann müsste doch ein Drehmomentschlüssel mit dem Auto mitgeliefert werden, oder?

Was ich mir vorstellen kann, ist dass der Unfall wegen gravierend abweichendem Drehmoment verursacht wurde (viel zu locker oder viel zu fest).

Ich habe bis vor einem Jahr meine Reifen auch nur mit dem mitgelieferten Werkzeug gewechselt, mir dann aber letztes Jahr bei Feinkost ALbrecht einen Drehmomentschlüssel "geleistet". Dann würde es ja heißen, dass ich zwar nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt habe, aber meine Versicherung im Blödesten Fall nicht gezahlt hätte?

Andrerseits gibt es bei uns in der Gegend derzeit leute, die es lustig finden, die Schrauben an Reifen zu lösen, das würde bei einem Unfall ja dann auch schlecht zu beweisen sein. (Hier kommt grad alle paar WOchen ein Polizeibericht, dass Radmuttern gelöst oder gelockert wurden, was dann oft erst bei der Fahrt festgestellt wird.)

Hazett
Silbermitglied
gib die etwa 50 Euro fürs Wechseln und Einlagern der Reifen aus... dann bist zumind. rechtlich aus dem Schneider, auch wenn Chaoten daran rummurksen !
SELBST-MACHER stehen immer in der Beweispflicht... wenn was passiert !
Wenn Du eine Panne auf der Autobahn oder sonst wo hast... nichts ohne den ADAC ( oder AVD z.B. ) machen.... die haben auch das richtige Werkzeug dabei !

Gruss.....

kaosqlco
Diamantmitglied
@Hazett Stimmt nicht ganz, denn selbst bei Rädertausch durch eine Fachwerkstatt muß der Fahrer / Halter dafür sorgen, daß die Radmutter nach ca. 50km nachgezogen werden. Dazu gibt es auch Urteile.