Mit Youtube bzw. Amazon Geld verdienen - Was haltet Ihr davon?

[Holzpaul]

Es wurde hier schon öfter diskutiert über Sinn und Unsinn eines Videokanals bei Youtube. Das hier Einige auch damit Geld verdienen ist zwar allgemein bekannt, doch wie das genau funktioniert und welche Maschen dabei angewendet werden dürften die Meisten überfragt sein. Um ein bisschen Licht in diese Thematik zu bringen hat ein bekannter Schreinermeister und auch YTer ein Video ins Netz gestellt welches derzeit für sehr viel Aufregung sorgt. Was haltet ihr davon? LG Holzpaul

[anmaro69]

Rookie:
Also ich sehe das nicht so eng. Jeder wie er mag. Und so lange YouTube keine Links unter den Videos verbietet, kann man wohl fast verlinken was man möchte. ...
Und wenn Amazon so etwas anbietet und die Leute es nutzen, könnte man höchstens Amazon verfluchen, jedoch nicht die Nutzer.

Ich stimme mit dieser Ansicht von @Rookie überein.

Es liegt am Ende doch an dem Zuschauer selber, ob er die Links anklickt oder nicht. Dass man durch das Anklicken auf die Websites des jeweiligen Anbieters weitergeleitet wird, um ein möglicher Kunde zu werden, denke ich, ist jedem bewusst. Wenn YTer dieses Werkzeug nutzen, um vielleicht ein paar Euro nebenbei zu "verdienen", ist das m.M. nach nicht verwerflich. Auch wenn man seinen YT-Kanal nur als Hobby betreibt, steckt man doch eine Menge Zeit da hinein und warum dann nicht die Möglichkeit nutzen, durch eingeblendete Links ein paar Euro mitzunehmen. Wenn dann jemand seinen YT-Kanal hauptberuflich betreibt, kommt der doch gar nicht drumherum, denn wie sonst soll der sein Geld damit verdienen? Schließlich sind die YT-Videos für jeden frei und unentgeltlich zugängig. Die Alternative wäre dann nur noch die Verlinkung zu einer eigenen Homepage, auf der dann solche Werbelinks eingesetzt werden, was am Ende nahezu auf das gleiche hinausläuft.

Umgekehrt ist es mit Facebook, Pinterest usw. doch auch nicht viel anders. Suche ich im Internet z.B. nach einem bestimmten Produkt, klicke mich unmittelbar danach in Facebook hinein, erscheinen dort direkt Werbeanzeigen von diesem Produkt. Gleiches passiert bei der Nutzung der unzähligen kostenlosen Apps, wo permanent Werbung von anderen Apps und Produkten eingeblendet werden, die man sich dem oftmals eine gewisse Zeit anschauen muss, um die App weiter nutzen zu können.

Und ich muss gar nicht ins Internet gehen, sondern nur am Sonntagmorgen in den Zeitungskasten greifen, wo gefühlt 2kg Werbeflyer in der Sonntagszeitung stecken, die ich nicht angefordert habe. Die Zeitung ist kostenlos, muss aber ja nun dennoch irgendwie finanziert werden, was nur über die Werbungsanzeigen und Flyer möglich ist. Die kann ich mir anschauen oder sie direkt in die Papiertonne schmeißen. Es liegt an mir selber, was ich damit mache und wie ich darauf reagiere.

[anmaro69]

Rookie:
Aber [USER="99807"]
Oder glaubt ernsthaft jemand, dass ein ganz toll reduziertes, sagen wir mal, Fahrrad, wirklich so drastisch reduziert ist? Pustekuchen. Der Preis wird extra hoch angesetzt und mit Rädern mit ähnlicher Ausstattung von namhaften Herstellern verglichen. Dann streicht man den Preis durch und geht 200€ runter. Fertig ist das "Angebot". Dass der Händler jedoch seine normale Marge hat, weiß keiner.

Und das muss der Einzelhändler selber gar nicht machen, sondern machen die Hersteller für die vielfach schon bzw. geben das indirekt vor. Am Beispiel von Handwerksgeräten und -maschinen, egal ob nun bei Bosch, Makita usw. stehen auf deren Websites bei jedem Produkt die UVPs (unverbindliche Preisempfehlung), zu denen aber kein Händler diese Geräte tatsächlich verkauft, sprich der eigentliche, marktübliche Preis wesentlich geringer ist und die Händler nutzen diesen Unterschied dann, um den Kunden einen ihrerseits einmalig guten Preisnachlass zu bieten. Für mich hat das auch nichts verwerfliches und fällt unter dem ganz normalen Verkaufswettbewerb. Diejenigen, der sich vorher nicht informiert, was die entspr. Geräte im Schnitt bei anderen Händlern kosten, freuen sich über den mega Rabatt, den sie scheinbar bekommen haben, während anderen klar ist, dass die Geräte nahezu immer unter dem UVP verkauft werden.

[JoergC]

Wobei diese hier erwähnten "Mondpreise" oder "Streichpreise" wettbewerbsrechtlich verboten sind, wenn der Händler das vorher nie zu diesem Preis angeboten hat. Aber leider gibt es da genügend Schlupflöcher und ungenügende Kontrollen.

Putzig finde ich das, wenn diese Streichpreise schon erkennbar auf das Etikett gedruckt sind, also der gestrichene Preis von vornherein als Streichpreis geplant war.

[HOPPEL321]

Bei vielen Kunden hab ich das gefühl das die in Mathe bei der Prozentrechnung gefehlt haben.
Da ich im Moment über die Leiharbeit in der Möbelbranche gelandet bin (Auslieferungslager) bekommt man da so einiges mit.

[Holzpaul]

Rookie:
Aber @Holzpaul wenn man sich darüber aufregt, warum regt sich dann niemand über die Gewinnspiele im Radio auf? Da ruft man eine kostenpflichtige Nummer an und der Betreiber verdient daran wesentlich mehr als er an Gewinnen ausschüttet.

...

Eines mal vorab: Ich persönlich rege mich über kommerzielle Praktiken der Kanalbetreiber nicht auf. Mir geht es in diesem Thread mehr um Transparenz und Ansichten über diese Praktiken speziell bei YT und Amazon. Herr Rech hatte imho nun den Mut sich öffentlich über diese zu äussern. Welche Interessen er selbst verfolgt, hat er ebenfalls dargelegt, ob diese glaubhaft sind oder nicht muss man für sich entscheiden.
TV-, Post-, Radio- und Flyerwerbung etc sind teilweise vergleichbar, aber sind eine andere Baustelle!
LG Holzpaul

[Janinez]

warum sollen die youtubler nicht daran verdienen? Wenn die Videos gut sind, machen sie auch einiges an Arbeit und Werbung ist doch heutzutage allgegenwärtig. Man wird ja nicht gezwungen auf einen Link zu klicken, oder etwas zu kaufen

[Gelöschter Benutzer]

Mittlerweile handhabe ich es so, dass wenn ich schon den Hinweis lese Dauerwerbung oder ähnlich, dann klicke ich das Video weg, egal ob da gerade was gebaut wird was mich interessiert oder ich gesucht habe. Dann suche ich eben weiter.

Wenn ich schon höre, YouTube ist Arbeit dann ...

[JoergC]

Damit tust Du aber vielen der Youtuber unrecht. Viele setzen dieses Dauerwerbung mittlerweile drauf, ob sie es brauchen oder nicht, nur um vor den deutschen Abmahngeiern verschont zu bleiben.

Wenn Du siehst, wie unverholen die Amis Werbung machen ... da ist mitunter ein drittel des Videos nur bezahlter Werbecontent, und da kümmert es kein Schwein, ob das Schleichwerbung ist.

Und ja, Youtube ist arbeit. Genau so wie es Arbeit macht, hier Projekte einzustellen. Ob man das tut oder nicht, bleibt doch jedem selbst überlassen. Nur wenn man sich das als Tätigkeit aussucht, auch noch drüber zu jammern, das braucht es wirklich nicht.

[Gelöschter Benutzer]

@JoergC - Wir sind hier in DE und nicht in den USA oder Kanada!

[Gelöschter Benutzer]

JoergC:
Und ja, Youtube ist arbeit. Genau so wie es Arbeit macht, hier Projekte einzustellen. Ob man das tut oder nicht, bleibt doch jedem selbst überlassen. Nur wenn man sich das als Tätigkeit aussucht, auch noch drüber zu jammern, das braucht es wirklich nicht.

Da geht unsere Auffassung von Arbeit aber grundlegend auseinander.