Theoretisch tut es jede Schnellspannmutter, so sie den vom jeweiligen Hersteller als "für alle WS geeignet" freigegeben ist.
Von Metabo gibt es z.b. eine Schnellspannmutter, welche ausschließlich für deren "Quick"-Modelle und keine anderen WS passen.
Dann gibt es z.b. auch Spannmuttern, die nur an den kleineren WS wie 115er und 125er verwendet werden dürfen.
Und dann gibt es welche, die vom 115er bis zum 230er benutzt werden können.
Zudem sind bei den Schnellspannmuttern meist Minimum-Maße in Bezug auf die "freie" Spindellänge genannt, welche einzuhalten sind.
"Freie" Spindellänge meint hier den Teil der Spindel (des Schraubgewindes), welches nach dem Auflegen der Schleifscheibe noch "herausschauen" muss.
Es muss sichergestellt sein, dass noch ausreichend Gewindegänge freiliegen, damit die Spannmutter entsprechend fest und sicher angezogen werden kann.
Das erste Mal mit so einer Schnellspannmutter hatte ich vor etlichen Jahren mal in einer Firma zu tun, wo die WS den ganzen Tag im Einsatz waren.
Da lernt man das schlüssellose Wechseln der Scheiben wirklich zu schätzen.
Weiß leider nicht mehr von welcher Marke die Teile waren, aber die Dinger waren klasse und einfach in ihrer Handhabung.
Habe mir dann später irgendwann die Schnellspannmutter von Bosch zugelegt.
War ein Online-Kauf und als ich sie dann in den Händen hatte, war ich erstmal erstaunt, wie "massiv" das Teil ist.
Und mit "massiv" meine ich jetzt nicht positiv im Sinne von qualitativ hochwertig, sondern eher negativ, da sie recht groß und breit/dick ist.
Die Schnellspannmutter seinerzeit in der Firma war soweit ich mich erinnere deutlich schmaler.
Bei Trennscheiben ist das letztlich egal, aber bei Schleif- und Schruppscheiben ist das Teil halt eher im Weg, da sie recht weit herausragt.
Die Bosch Schnellspannmutter ist "zweiteilig" aufgebaut, es gibt den inneren Bereich, welcher auf die Spindel geschraubt wird und den äußeren Bereich (geriffelter Ring) mit welchem geschraubt und festgespannt wird.
Vor dem Verschrauben muss bei der Bosch Spannmutter zuerst der innere und der äußere Bereich anhand einer Markierung in eine bestimmte Position zueinander gedreht werden.
Das war, wenn ich mich nicht irre, bei der Mutter in der Firma damals nicht nötig, die konnte einfach auf und wieder ab geschraubt werden (oder ich habs damals falsch gemacht ? hat aber immer gehalten ).
Dafür hat die Schnellspannmutter von Bosch noch die zwei "klassischen" Löcher/Vertiefungen, um dort einen Spannschlüssel anzusetzen, falls sie sich per Hand nicht mehr lösen lässt.
Das haben andere Hersteller teilweise nicht.
Ich kenne allerdings auch nicht sämtliche Schnellspannmuttern, die auf dem Markt sind.
Von Bosch gibt (oder gab) es auch noch eine andere Variante der "schlüssellosen" Spannmutter.
Bei dieser findet sich an der Vorderseite ein aus- und einklappbarer, halbrunder Metallring, mit welchem die Spannmutter angezogen und gelöst werden kann.
Noch ein Hinweis zu den Trenn- und Schleifscheiben.
Seit einigen Jahren haben diese höchst offiziell ein "Haltbarkeitsdatum", nach dessen Ablauf sie nicht mehr verwendet werden "dürfen".
Dies wird damit begründet, dass die bei der Herstellung der Scheiben verwendeten "Bindemittel" altert und die Scheiben daher zerfasern o. zerplatzen könnten.
Nunmehr dürfen solche Tren- und Schleifscheiben nur noch maximal 3 Jahre nach ihrer Herstellung verwendet werden.
Das Verfallsdatum (Jahr) muss auf dem inneren Metallring der Scheiben eingeprägt sein.
Bei Diamantscheiben gibt es übrigens kein solches Verfallsdatum, da die ohne "Bindemittel" hergestellt werden.
Beim Kauf der Scheiben also darauf achten, ob ein solches Datum/Ablaufsjahr angegeben ist und ob dieses nach Möglichkeit noch in weiter Ferne liegt und nicht bereits in Kürze abläuft.