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Brunnen bohren: Was ist beim Selbermachen zu beachten / wie ist vorzugehen?

kaosqlco
Diamantmitglied
Diesen Sommer haben wir unseren kleinen Garten fast ausschliesslich mit Wasser aus dem Wasserhahn gegossen und sind schon auf die Rechnung gespannt. emoticon.sad_smile.title
Wir haben zwar eine 2000 Liter Regentonne. Die war aber größenteils leer. - Ein Gartenwasserhahn mit eigenem Zähler fällt als zukünftige Alternative aus. Ein Brunnen wäre aber möglich. Den muß man in Berlin nicht zwingend genehmigen lassen, nur das Vorhaben anzeigen. Sollte der Brunnen genehmgungspflichig sein (Altlasten etc.), prüft das die Behörde von selbst und gibt dann Bescheid.
Jetzt denke ich darüber nach, den Brunnen selbst zu bohren. Ist das ratsam, wenn man sowas noch nie gemacht hat, oder sollte man lieber einen Fachmann ran lassen? Mit schwerem Gerät wäre das aber nicht möglich, da unser Garten nur durch die Wohnung zu erreichen ist.
Wie tief das Grundwasser 'liegt', weiß ich nicht. - Wir wohnen aber nahe der Spree (200m) und in der 2m tiefen Baugrube nebenan sammelt sich schon Wasser. Ich weiß, dass das noch nicht das 'richtige' Grundwasser ist, aber wegen der anhaltenden Trockenheit ist die Wasserlache schon erstaunlich. - Die Chance, in relativ geringer Tiefe auf Wasser zu stoßen, ist also relativ hoch.

Also Fachmann oder Selbermachen? - Wenn Selbermachen, dann wie vorgehen?

Schonmal Danke für Eure Ratschläge.
112 ANTWORTEN 112

Bacharly
Grünschnabel
Dazu kann ich auch was beitragen:
Wir hatten in meiner Kindheit einen Pumpbrunnen im Garten. Der war ca. 7 m tief (so ein 2"-Zoll-Rohr) ist dann irgenwann zugefallen. Im Juli d. J. wollten wir einen neuen erstellen. Hier im Ort (Genehmigung ob und wie ist wohl im Kommunalrecht geregelt, also jede Gemeinde macht es anders) darf man den Brunnen ohne Anzeige oder gar Genehmigung betreiben - so lang keine motorisch betriebene Pumpe angeschlossen wird.
Im Internet beim Wasserwirtschaftsamt kann man die etwaige Tiefe des Grundwassers für seinen Ort ermitteln. (jedenfalls in Bayern). Die Angabe bei uns waren 6,5 m. Passt also.
Eine Firma aus Augsburg kam mit nem Kompressor und hat innerhalb von 1 Stunde ein 9 m langes Rohr in den Boden gerammt - und es war knochentrocken unten. Kein Wasser!!! Frust! Wir waren keine 5 m von ehemaligen Brunnen entfernt....
DIe geplante Kosten incl. Spülen, Schwengelpumpe wären bei ca. 1000 € gewesen. Wir haben dann viel weniger bezahlt, da das Rohr ja im Boden bleibt und wir keine Pumpe brauchten.
Die Hoffnung besteht aber noch, da zu dem Zeitpunkt hier ein historisch niedriger Grundwasserstand war. Wenn es nun öfters mal wieder Regnet werden wir noch mal prüfen, dann sehen wir weiter.

Bine
Diamantmitglied
Da lobe ich mir meine Firma die ich mir rausgesucht habe . Da bezahlt man nur wenn Wasser gefunden wurde . Ansonsten wird lediglich für freundlich erachtet wenn man die Anreisekosten bezahlt . Das wäre auch noch nicht mal ein Muss .

Aber du hast Recht Bachlary , das Grundwasser schwankt momentan sehr . Letztes Jahr hatten wir schon einen Tiefstand und ich möchte nicht wissen wie er dieses mal ausfällt emoticon.cry_smile.title
Noch haben wir Wasser , ich merke es sehr schnell beim gießen wenn der Druck abfällt

Hazett
Silbermitglied
Wenn das mit dem Temperatur-Anstieg so weiter geht... sollten WIR lieber Entsalzungs-Werke an der Nordseeküste bauen ( statt Strom-Monstertrassen ins Land... das Wasser wird reichlich da sein ! ) denn... wie schon Vielerorts beobachtet wird... das Grundwasser ist am Versiegen, weil der Nachschub von OBEN fehlt !
Selbst ein echter Rutengänger wird da versagen... weil nicht genug Menge und Strömung vorhanden ist !
Wie trocken es wirklich ist... sieht man an dem Torf-Moor... das immer noch am Brennen / Schwelen ist.... !
ich fahre z.B. mit meinem Auto nur in eine Waschstrasse, welche das Wasser umwälzt... und nur ganz geringe Menge Wasser beigibt !
Auch die Mineralwasser-Produzenten sind in der Verantwortung... egal ob Adelholzer oder aus der Vulkan-Eifel.... da entstehen tief unter uns riesige Höhlen... welche auch mal
Einstürzen können... Wasser hat auch eine statische / tragende Funktion !
Gruss

Bacharly
Grünschnabel
Hazett:

Selbst ein echter Rutengänger wird da versagen...


Äh, was ist das? Was ist ein Unechter?
Unser Brunnenbauer meinte: "Vergiss es - das kann keiner" (Und der muß es wissen..)

Aber vielleicht gibt es ja hier Einen - oder kennt jemand Einen.
Ich bezahle das doppelte als sein Standarthonorar - aber ich erwarte auch eine entsprechende Leistung mit Garantie.
D. h. wenn der Brunnebauer wieder nix findet, bekommt der "Rutengeher" nix und bezahlt auch den Fehlschlag.
(Jeder ordentliche Handwerker macht das so....)

KSchmii
Grünschnabel
Gut ist es, wenn man einfach selber Hand anlegt^^

Aber bei den ganzen Genehmigungen, muss man ersteinmal durchblicken. Kann schnell teuer werden.

kaosqlco
Diamantmitglied
KSchmii:
Gut ist es, wenn man einfach selber Hand anlegt^^

Aber bei den ganzen Genehmigungen, muss man ersteinmal durchblicken. Kann schnell teuer werden.


Genehmigen ist bei uns wahrscheinlich nicht notwendig, nur anzeigen.
Einfach selber losbuddeln werde ich nicht, den Gedanken habe ich verworfen. Eine Firma, die auf Erfolgsbasis arbeitet, wäre mir am Liebsten.

mit
Silbermitglied
Bacharly:


Äh, was ist das? Was ist ein Unechter?
Unser Brunnenbauer meinte: "Vergiss es - das kann keiner" (Und der muß es wissen..)

Aber vielleicht gibt es ja hier Einen - oder kennt jemand Einen.
Ich bezahle das doppelte als sein Standarthonorar - aber ich erwarte auch eine entsprechende Leistung mit Garantie.
D. h. wenn der Brunnebauer wieder nix findet, bekommt der "Rutengeher" nix und bezahlt auch den Fehlschlag.
(Jeder ordentliche Handwerker macht das so....)


Das " Rutengehen " funktioniert unabhängig von der Person. Ich bin bei solchem Hokuspokus sehr skeptisch. Als wir gebaut haben, hat mein Bauunternehmer mir gesagt, er habe das Kanalrohr für den Anschluß an den Straßenkanal auf die Art gefunden und wollte 3m von der Stelle ausheben, an der der Anschluß vom Gully in der Straße aus zu sehen war. Es stellte sich heraus, daß das Kanalrohr aus unerfindlichen Gründen in sehr spitzem Winkel schräg von der Straße aus verlegt war, statt im rechten Winkel, wie üblich. Ich habe es selbst versucht, indem ich 2 Schweißdrähte ( L - förmig abgewinkelt ) am kurzen Schenkel locker parallel gehalten habe und die Grundstücksgrenze abgegangen bin. Wo das Kanalrohr lag, gingen die Drähte ohne mein Zutun von selbst über Kreuz. ( Ich habe nicht gesehen und auch nicht gewußt, wo der Bauunternehmer das Kanalrohr gefunden haben wollte.) Auf die Art habe ich seitdem auch mehrere Wasserleitungen aufgespürt, die im Boden lagen. Wie es funktioniert, weiß ich nicht genau, aber daß es funktioniert.
Was ich nicht glaube, ist, daß man auf diesem Weg eine wasserführende Schicht lokalisieren kann, weil die nicht horizontal, sondern vertikal begrenzt ist.
Da hilft eher eine Nachfrage beim örtlichen Wasserversorger oder der Verbandsgemeinde bzgl. des aktuellen (!) Grundwasserspiegels.

kaosqlco
Diamantmitglied
So, mal ein Update:

Ich werde doch selber bohren; Pfingsten geht's los. Erdbohrer (130er) mit Gestänge wird für eine Woche gemietet. Rohre (DN100) und Plunscher kaufe ich heute (online). Den Rest - Dreibein, Rohrklemme, Umlenkrolle - baue ich selber.
Wir haben uns natürlich auch bei Fachbetrieben umgehört. Das Problem sind weniger die Kosten, sondern, dass man bei uns nicht mit schwererem Gerät in den Garten kommt, denn in den Garten geht's durch die Wohnung. Und draussen ist alles mit Terrasse beplankt, sodass ich die teilweise wieder öffnen muß. - Das mache ich dann alles lieber selber.
Für's Bohren muß einen Woche reichen. Grundwasser kommt hoffentlich schon bei 3-4m. Wie lange danach das Plunschen dauert, werden wir sehen.

Dass das u.U. eine ganz schöne Plackerei wird, ist mir klar. emoticon.teeth_smile.title Aber wie war das: Ein Mann sollte in seinem Leben ein Haus bauen, einen Baum pflanzen und einen Brunnen bohren ...

Holzhugo
Alter Hase
Aber schön aufpassen ja! Wie war der alte Spruch?...... "Wer sich einen Brunnen gräbt fällt selbst hinein"
Wie es auch sei, ich wünsche Dir viel Erfolg.emoticon.wink_smile.title

Toby
Platinmitglied
kaosqlco:
Aber wie war das: Ein Mann sollte in seinem Leben ein Haus bauen, einen Baum pflanzen und einen Brunnen bohren ...


emoticon.rolleyes.title hab ich irgendwie anders in Erinnerung.

Egal - kann ja abgewandelt werden.


kaosqlco:
So, mal ein Update:

Ich werde doch selber bohren; Pfingsten geht's los. Erdbohrer (130er) mit Gestänge wird für eine Woche gemietet. Rohre (DN100) und Plunscher kaufe ich heute (online). Den Rest - Dreibein, Rohrklemme, Umlenkrolle - baue ich selber.
Wir haben uns natürlich auch bei Fachbetrieben umgehört. Das Problem sind weniger die Kosten, sondern, dass man bei uns nicht mit schwererem Gerät in den Garten kommt, denn in den Garten geht's durch die Wohnung. Und draussen ist alles mit Terrasse beplankt, sodass ich die teilweise wieder öffnen muß. - Das mache ich dann alles lieber selber.
Für's Bohren muß einen Woche reichen. Grundwasser kommt hoffentlich schon bei 3-4m. Wie lange danach das Plunschen dauert, werden wir sehen.



Bin gespannt auf deine Erfahrung. Steht mir ja auch noch bevor.
Mal ein paar Fragen dazu:

Was ist Plunscher/Plunschen?

Ist das das freispülen einer unterirrdischen Blasé wo sich das Wasser sammeln kann?

Bei dem 100er Rohr .... soll das als Leerrohr für einen Schlauch dienen?
Über die Kosten (Leihgerät etc.) werde ich dich mal gesondert befragen.

Hast du vorher gewünschelt oder bohrst du auf gut Glück? Soweit ich mich erinnere hast du ja Wasser in unmittelbarer Nähe, oder?

Birgit werde ich dein Vorhaben noch nicht sagen sonst muss ich auch gleich ran.