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Wie oft verändert ihr die Drehzahl eurer Stand-/Tischbohrmaschine?

PD84
Grünschnabel
Ich bin auf der Suche nach einer Stand-/Tischbohrmaschine im Preisbereich 150-300€. Letztlich konzentriert es sich meinem Verständnis nach auf drei Varianten:

eine Bosch PBD 40
eine neue Standbohrmaschine mittlerer Qualität mit Riemenantrieb
eine gebrauchte Standbohrmaschine höhere Qualität mit Riemenantrieb

Unabhängig vom Konstruktionsprinzip Riemenantrieb/Elektroantrieb kocht es sich für mich herunter auf die Tatsache, dass man an der Bosch bequem die Drehzahl per Drehknopf verstellen kann während man bei "klassischen" Maschinen mit Riemenantrieb (egal ob neu oder alt) den Riemen händisch umlegen muss nachdem man die Gehäuseabdeckung geöffnet hat.

Ich will gar nicht die Diskussion starten, welche Maschine bzw. welches Konstruktionsprinzip warum und weshalb besser ist als die andere oder eben nicht. Vielmehr möchte ich mich gezielt auf einen einzigen Aspekt konzentrieren und mal die Frage an alle Heimwerker stellen, die diese Art von Maschinen im regelmäßigen Einsatz haben, wie oft ihr die Drehzahl wirklich verstellt. Man "sollte" ja eigentlich abhängig vom Bohrer und zu bohrendem Material die Drehzahl individuell einstellen, nur kann ich mir schwerlich vorstellen, dass man das letztlich auch macht. Am Ende des Tages vermute ich, hat man einfach eine passende mittlere Drehzahl, die einen großen Anwendungsbereich abdeckt "und gut is". Die Frage ist halt warum?

Weil man zu faul ist, den Riemen jedesmal umzulegen, was für die Bosch spräche, da man die Drehzahl bequem voreinstellen kann...
...ODER...
...weil letztlich eine mittlere Drehzahl sowieso ausreicht, was das Feature "elektronische Drehzahlregelung" der Bosch zwar nice-to-have, aber eigentlich überflüssig macht, und somit für Riemenmaschinen im Allgemeinen spricht.

Wie läuft das bei euch im Alltag? Das würde mich interessieren.
60 ANTWORTEN 60

PD84
Grünschnabel
Rainerle:
Also: Was machst Du häufig? Balken bohren oder eher in normaler Höhe Bretter. Mal hier, mal da Metalle?

Auf Basis meiner bisherigen Arbeiten kann ich sagen, dass ich zu 95% in Holz bohre, vielleicht zu fast 5% in Metall und der minimale Rest, der übrigbleibt, ist dann mal irgendein Plastikteil.
Ausgehend vom Holz, sind es bisher Arbeiten gewesen mit Brettern oder nicht zu dicken Balken (<10cm), sprich eher geringen Tiefen, allerdings soll die Standbohrmaschine schon dazu dienen dann in mittlerer Frist mittelgroße Projekte (Sitzbank, Bett, vielleicht eine Küche oder ein Carpark - sowas in der Richtung) anzugehen, ich möchte mich also hinsichtlich der Bohrtiefe nicht zu sehr einschränken, zu groß muss die Bohrtiefe allerdings auch nicht sein.

Ich bin hinsichtlich der Antworten zwar sehr dankbar, allerdings scheint es mir, dass es da doch zwei Lager zu geben scheint: Die einen, die sagen, dass die Drehzahl bis zu einem gewissen Maß vernachlässigbar ist - was vielleicht auch insbesondere meinem Anwendungsfall entspricht(?) - oder eben dann doch von entscheidender Bedeutung ist.
Noch bin ich überfragt. Weitere Meinungen oder vielleicht sogar empfehlenswerte Maschinen?

PD84
Grünschnabel
saberlod:
Ich habe mir vor ca. 6 Jahren eine Einhell Säulenbohrmaschine TE-BD 750 E gekauft...
[…]
Das Originale Bohrfutter flog sofort in die Tonne und wurde durch ein Markenfutter von RÖHM ersetzt.


Ja, das scheint mir so eine Variante zu sein, die ich gestern auch so auf Youtube entdeckt habe: Eine Maschine mittlerer Güte mit einem Röhm-Bohrfutter austatten (z.B. Röhme Supra 13S, Aufnahme B 16) und ein tolles Gerät für den Preis erhalten.

Gute Idee! Was für Maschinen wären denn bei genanntem Budget bis 300€ für genau den Fall empfehlenswert?

Rookie
Silbermitglied
Ich hab eine einfache Workzone Tischbohrmaschine mit Riemen und nachgerüstetem Schnellspannfutter. Anfangs kam ich gar nicht mit ihr klar. Allerdings nur, weil ich die komplett falsche Drehzahl genutzt habe.
Und wer mal versucht hat, einen 35mm Forstnerbohrer auf 2100 Umdrehungen zu benutzen, freut sich wenn der Rauchmelder nicht anspringt oder einer der Nachbarn die Feuerwehr ruft. Ich habe mich jetzt bei 770 Umdrehungen eingependelt und alle Bohrungen sind sauber. Egal ob mit dem Forstnerbohrer oder dem Star-M Kreisschneider auf 120mm.

Aber mal davon abgesehen, wechsle ich dir die Geschwindigkeit am Riemen fast genauso schnell wie andere den Regler an ihrer PDB40.

Und ein weiterer Vorteil, ich höre meine Musik noch während ich bohre.

Mein Tipp ist (sorry Bosch): Schau in den Kleinanzeigen nach einer guten gebrauchten Maschine um die 250-300€. In dem Preisbereich begegnet einem dann gerne auch mal eine Flott.
Und achte darauf, dass sie etwas weiter auslädt.
Meine Workzone schafft gerade mal knapp 12cm und das ist verdammt wenig.
Ehrlich gesagt ist das auch der Hauptgrund, warum ich mir irgendwann eine neue zulege.

Gebraucht, aus den Kleinanzeigen, mit Riemen emoticon.wink_smile.title

Rainerle
Diamantmitglied
Ich vermute mal, dass die mit Riemenantrieb schnell überzeugte Drehvirwahlbefürworter wären, wenn sie solch eine Maschine zuhause hätten. Angenommen es würden beide zur Auswahl stehen, behaupte ich, dass die elektronische Variante meist genutzt werden würde.

Das Laserkreuz ist zu vernachlässigen, die elektronische Bohrtiefeneinstellung verwende ich manchmal z.B beim Holzdübel setzen. Alternativ wäre noch ein flexibler Maschinenständer wenn man z.B in Türen Scharnierlochbohrungen oder Lochreihen bohren möchte. Da ist man mit der Handbohrmaschine etwas einfacher dran als große Bretter an die Säulenbohrmaschine zu führen. Da ist man dann auch unabhängig von der Materialstärke. Sollen winkelige Löcher gebohrt werden ist hingegen ein verstellbarer Tisch an der Säulenbohrmaschine wieder von Vorteil.

Bei den Riemenmaschinen mit starrem Bohrkopf und höhenverstellbarem Tisch ist das auch so ne Sache. Da hast Du dann ein 3 m langes Kantholz, legst dieses auf den kleinen Tisch, muss an der langen Seite das Holz halten und kommst nicht mehr an die Maschine zum Bohren. Brauchst also einen höhenverstellbaren Bock, der ständig umgestellt werden muss. Da hat ein starrer Tisch den Vorteil, dass eine Auflage immer die richtige Höhe hat. Bohr am kleinen Tisch mal Scharnierlöcher an eine 2 m lange Schranktüre. Da brauchst Du schon zwei bis drei Auflagepunkte damit der Bohrer senkrecht und sauber bohrt.

PD84
Grünschnabel
Rainerle:
Ich vermute mal, dass die mit Riemenantrieb schnell überzeugte Drehvirwahlbefürworter wären, wenn sie solch eine Maschine zuhause hätten. Angenommen es würden beide zur Auswahl stehen, behaupte ich, dass die elektronische Variante meist genutzt werden würde.

Das ist genau DIE Kernfrage dieses Threads, weil ich eine ähnlich gelagerte Vermutung habe, meine etwaige Kaufentscheidung aber nicht anhand meiner persönlichen Vermutung treffen will, sondern rausbekommen möchte, wie das erfahrene Heimwerker im Alltag so sehen:

Wird die Drehzahl nicht verstellt, weil es entweder a) wirklich nicht nötig ist oder b) aus Bequemlichkeit, weil es bei Riemenmaschinen teils friemelig war/ist und sich daraus die Haltung eingebürgert hat, die Drehzahl nicht zu verstellen.

Spannende Frage!

Rookie
Silbermitglied
Ganz wichtig, wir sind eher Heimwerker, weniger Handwerker. Zumindest die meisten von uns.

Wie oben bereits von mir beschrieben, ist der Wechsel der Geschwindigkeit über den Riemen kein Hexenwerk und geht schnell von der Hand.

Einen weiteren Vorteil am Riemen ist, finde ich, dass falls mal ein Bohrer stecken bleibt, der Motor keiner großen Belastung ausgesetzt ist, da der Riemen eher durch dreht, ohne groß dem Motor Schäden zuzufügen.
Gerade als Anfänger kann das ja durchaus häufiger passieren. Die ganzen Metaller hier im Forum werden mir da Recht geben.

Ich muss jedoch sagen, dass ich nicht weiß wie die Bosch in solch einem Fall reagiert.

Rainerles Anmerkung bezüglich einer zwei Meter Schranktüre würde ich nicht als Maßstab nehmen. Wie oft macht man so etwas? Und wenn man es wirklich an der Tischbohrmaschine macht, baut sich der schlaue Handwerker aus Restholz kurz ein paar Böcke und bohrt seine Türen. Mit so einem Maß muss man immer jonglieren, egal ob mit verstellbarem Bohrtisch oder ohne.
Ich für meinen Teil bohre die Löcher für die Topfscharniere lieber mit der Handbohrmaschine und taste mich den letzten Rest an das gewünschte Maß ran.
Da jetzt irgendeinen längst ausgestorbenen Volkstanz ausführen, ist viel zu umständlich.

Rainerle
Diamantmitglied
Ich denke, da genügt schon eine Türe mit 80 x 60 cm um einen Affentanz am kleinen Bohrauflagetisch zu vollführen. emoticon.teeth_smile.title Gerade bei der PBD 40 ist hier die Spannfunktion und die Eletronische Bohrtiefeneinstellung von Vorteil.

Aber so hat jeder seine Vorlieben.

Hoizbastla
Diamantmitglied
Also bei meinem 35 Euro China Ding habe ich genau eine Riemenkombi eingestellt, und nie mehr verändert.... Grund die Spannung geht extrem schwer...
Hätte ich ne digitale Steuerung, dann würde ich die auch nutzen, hab ich ja an der DB gesehen

JoergC
Diamantmitglied
Was mich bei der PBD 40 stört, sind auch viele Berichte über Ungenauigkeiten und Produktionsfehler. Da ich ein ziemliches Geschick habe, Montagsgeräte zu erwischen, habe ich keine Lust auf einen Umtauschmarathon bis ich mal ein tolerables Gerät habe. Bei der PTS 10 hat es auch 3 Geräte gebraucht, bis mal eine Maschine da stand, mit der man arbeiten konnte.

Bei der von @saberlod genannten Einhell Bohrmaschine scheiden sich genau so die Geister. Saberlod konnte seine mit etwas Geschick und Aufwand tunen, andere sind schon direkt mit der Maschine zufrieden.

Eine Säulen/Tischbohrmaschine bis 500€, die man uneingeschränkt und zuverlässig empfehlen kann, scheint es aktuell auf dem Markt nicht zu geben.

Toby
Platinmitglied
Rainerle:
Ich denke, da genügt schon eine Türe mit 80 x 60 cm um einen Affentanz am kleinen Bohrauflagetisch zu vollführen. emoticon.teeth_smile.title Gerade bei der PBD 40 ist hier die Spannfunktion und die Eletronische Bohrtiefeneinstellung von Vorteil.

Aber so hat jeder seine Vorlieben.


Also wenn ich mir meinen Bohrauflagetisch ansehen und dann den Zwergentisch der PBD .....
Und die Bohrtiefe stelle ich mechanisch ein.

Ich bleibe dabei. Kommt auf die Anwendungen an. Und wenn der TE zu 95% in Holz bohrt ist die PBD für den Preis wohl unschlagbar.
Ich wüsste nicht wie ich da den 20mm Bohrer rein bekomme ohne den Schaft abzudrehen.

Zum Wochenende ist PrimeDay. Da würde ich schaun und zuschlagen.