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Mit was wurden meine Eichendielen behandelt

EBBoldt
Bronzemitglied
Im Jahr 2000 stellte ein Hersteller von Klaviaturen die Fertigung ein.
sein Holzhandel mit Lager wurde aufgelöst.
Unter anderem standen dort Holzdielen,Eiche KD27, zum Verkauf.
Sie waren behandelt und damit sofort zu verlegen.

Mein Wohnzimmerboden, Holzdielen 21mm mit Teppichboden belegt, war fällig.
Die Eichendielen 27mm boten sich an, denn die 6mm mehr gleichen die Teppichhöhe aus, so dass die Türhöhen passten.

Also die Dielen gekauft, sukzessive die alten entfernt und die neuen verbaut.

Das Ergebnis, ein schöner Fußboden aus Eichenholz, der ab und zu, mit einem erdfeuchten Feudel, gereinigt wurde.

Jetzt nach zwanzig Jahren kommt mein Problem. Der Boden wirkt nich mehr seidenmatt und müßte nachbehandelt werden, aber wie und mit was.

Sicher ist nur, dass die Dielen nicht geölt sind.
Bei einem Test mit Öl, wurde die Oberfläche ganz stumpf und unansehnlich.

Mit was werden Fußbodendielen üblicherweise, außer mit Öl, noch behandelt?
65820.attach
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34 ANTWORTEN 34

EBBoldt
Bronzemitglied
Ich fasse vorläufig zusammen.

Wenn ich die unbehandelte Rückseite bearbeite, werden Öl, Hartwachsöl und Wachs aufgesaugt.
Auf der behandelten Seite wird Öl aufgesaugt und die Oberfläche wird stumpf, dagegen bilden Hartwachsöl sowie auch Wachs eine glatte Fläche. Also wird die alte Schutzschicht wieder hergestellt.

Mit was wurden die Dielen behandelt?

Als ich sie vor zwanzig Jahren kaufte, sagte man mir, dass sie in dem Zustand, auch schon mehr als zwanzig Jahre im Lager waren. Man roch auch nichts mehr.

Sicherlich wäre es richtig, alles zu schleifen und neu zu streichen. Aber das bedeutet, dass das Wohnzimmer einige Tage unbenutzbar ist.



Tscharlie
Bronzemitglied
Rainerle:

Dass das Öl die Oberfläche „zerstört“ glaube ich nicht. Es wird eben eingesaugt, bildet aber keine Schicht an der Oberfläche und ist damit ohne Nutzen. Es gubt aber auch Öle, wie Leinöl, die langsam aushärten. Wird paar Wochen dauern (und stinkt wochenlang). Das ist dann Hartöl, bildet eine Schicht nach dem zweiten oder dritten Auftrag.


Ich verwende reines Leinöl (kein Leinölfirnis). Bei mir stinkt da gar nichts.

Rainerle
Diamantmitglied
Tscharlie - auf einer Fläche von z.B. 20 qm? Riech mal an der Flasche/Dose. Vielleicht bin ich besonders empfindlich. Aber ich rieche es als unangenehm.

alle - Und ich meine, es ist für Fußböden weniger geeignet, da es einzieht und eben keine Deckschicht bildet. Das gibt mit der Zeit Laufspuren. Es gibt doch nicht ohne Grund Hartöle/Hartwachsöle speziell für Fußböden.

EBBoldt - klar, Öl wird aufgesaugt und es ist dann im Holz. Die Oberfläche bleibt stumpf wie im Urzustand. Wachs und Hartwachsöl verbleiben auf der Oberfläche und bilden dort eine Schicht. Das Wachs kann aber im Gegenzug mechanisch (Schuhsohlen, Besen, Staubsauger) oder Reinigungsmittel entfernt werden. Ist deshalb nicht wirklich dauerhaft. Unsere Omas haben regelmäßig mit Bohnerwachs die Schicht wieder erneuert. Und von Zeit zu Zeit mit Sägespänen gereinigt (konkret: verschmutzte Wachsschichten abgeschrubbt) und dann erneuert. Später kamen Blogger und Elektroblogger auf den Markt um Wachs zu glätten. Das will man aber heute nicht wirklich, zu viel Aufwand. Insofern gibt es für mich nur eines, auch wenn ich mich wiederhole: Hartwachsöl. Und dieses exakt nach Herstellerangaben aufbringen.

EBBoldt
Bronzemitglied
@Rainerle, das ist ein Missverständnis, mit Öl wird die Lackschicht, die auf dem Holz ist, ich nenne sie jetzt mal so, zersetzt.
Aber ich denke, nach Deiner Schilderung kann die Oberfläche nur mit Hartwachsöl behandelt sein.

Da 90% des Bodens noch im einwandfreien Zustand ist, muß ich jetzt die Laufwege, die Abnutzung aufweisen, vorsichtig renovieren.
Also mit einem Baumwolllappen vorsichtig Hartwachsöl einreiben???

cyberman
Platinmitglied
Schau dir aber vor dem Kauf mal die Zutatenliste an, manche Lösungsmittel, auch wenn es für den Innenraum zugelassen ist, will man nicht unbedingt im Wohnraum haben.

Tscharlie
Bronzemitglied
Rainerle:
Tscharlie - auf einer Fläche von z.B. 20 qm? Riech mal an der Flasche/Dose. Vielleicht bin ich besonders empfindlich. Aber ich rieche es als unangenehm.

alle - Und ich meine, es ist für Fußböden weniger geeignet, da es einzieht und eben keine Deckschicht bildet. Das gibt mit der Zeit Laufspuren. Es gibt doch nicht ohne Grund Hartöle/Hartwachsöle speziell für Fußböden.


Hab gerade nochmal geschnüffelt ... Ich konnte keinen unangenehmen Geruch wahrnehmen. Uns war es wichtig ein Mittel ohne Zusatz/Giftstoffe zu nehmen. Da blieb eh nur reines Leinöl.
Wir verwenden das Leinöl seit ca. 10 Jahren auf rund 35 m² Eichenparkett und sämtlichen Möbeln.
Klar es ist kein so guter Schutz wie andere Mittel aber dafür unbedenklich. An sehr stark beanspruchten Stellen müssen wir zwischendurch mal nachölen aber das ist nur alle paar Monate mal nötig. Und eine Schutzwirkung hat Leinöl durchaus. Wenn ich nur an unseren Esstisch denke ... der hat schon oft verschüttete Getränke inkl. Rotwein gesehen. Das lässt sich alles problemlos und Fleckenfrei abwischen. Und auch der Boden in der Küche bekommt mal Tomatensoße oder ähnliches ab. Alles kein Problem.


Sagler
Alter Hase
Ich würde Hartwachsöl nehmen. Leinöl riecht unangenehm, aber man kann durch Duftstoffe den Geruch verbessern, zum Beispiel mit wenigen Tropfen Orangenöl.

EBBoldt
Bronzemitglied
Falls du gar keine Lösung findest, sagte der Familienbeirat, verlege einfach einen Teppichboden.

Rainerle
Diamantmitglied
Tscharlie - Leinöl härtet auch aus. Dauert nur länger - einige Wochen. Deshalb verwendet man gerne Leinölfirnis, das über Nacht bereits hart wird. Keine Frage, Leinöl ist gut. Aber da Ihr darauf lauft, tragt Ihr an den Laufwegen das Öl ab, bevor es aushärten kann. Und entsprechend seht Ihr dort die Unterschiede zu den anderen Flächen.

Klar, muss jeder für sich entscheiden, aber ich würde aushärtendes Öl verwenden und Du hast auf Jahre keinen Aufwand und einen gepflegten Boden.

EEBoldt - nimm keinen Lappen sondern einen Spülschwamm. Und zieh gute Handschuhe an, die Öle sind aggressiv auf der Haut.

Tscharlie
Bronzemitglied
Rainerle:
Tscharlie - Leinöl härtet auch aus. Dauert nur länger - einige Wochen. Deshalb verwendet man gerne Leinölfirnis, das über Nacht bereits hart wird. Keine Frage, Leinöl ist gut. Aber da Ihr darauf lauft, tragt Ihr an den Laufwegen das Öl ab, bevor es aushärten kann. Und entsprechend seht Ihr dort die Unterschiede zu den anderen Flächen.


Rainerle, irgendwie haben wir da unterschiedliche Erfahrungen.
Wir tragen das Leinöl mit einem Lumpen auf, nach einigen Stunden mit einem anderen trockenen Lumpen das überschüssige Leinöl aufnehmen und der Boden ist sofort wieder begehbar. An den Laufwegen sieht man keine Unterschiede zur Umgebung. Das machen wir alle paar Jahre einmal. Lediglich an sehr stark beanspruchten Stellen (unter dem Tisch wo wir immer sitzen) müssen wir zwischendurch mal nachölen.
Unser Parkett war allerdings schon vom Hersteller geölt, so dass schon mal eine erste ausgehärtete Schicht darauf war. Vielleicht macht das den Unterschied.