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Spüle aus Kunststoff abschleifen

snoopy78
Gute Seele
Hallo zusammen.

Wir haben in der Küche eine Spüle von Franke aus Fragranit. Nach 15 Jahren ist der Boden von Kaffee und Tee schon etwas braun geworden.
An Putzmitteln haben wir eigentlich alles ausprobiert: Soda, Essig, Chlorreiniger, Spülmaschinentabs, ...
Und nichts hat geholfen.

Die Verfärbungen sind anscheindend nicht an der Oberfläche, sondern in winzigen Vertiefungen.
Eine mechanische Bearbeitung hatte ich bis jetzt immer ausgeschlossen, da ich die Befürchtung hatte, das die Beschichtung, die eigentlich auch nicht mehr existiert, darunter leidet.

Als ich dann vor kurzem dann den Abfluss gereinigt habe, ist mir aufgefallen, dass dieses Material an den Dichtflächen bei der Herstellung bearbeitet worden sein muss.
Und dann habe ich es mal gewagt eine Polierscheibe in die Hand zu nehmen, um kurz danach mit einem feinen Schleifpapier (120er) etwas mehr zu abzutragen. Alles natürlich nur an einer kleinen Stelle.

Das Ergebnis hat mich schon überzeugt. Es war merklich heller und das Wasser ist auch wieder abgeperlt.

Und nun spiele ich mit dem Gedanken den kompletten Boden ordentlich abzuschleifen.
So und nun zu meinen Fragen:
- Hat so was einer von euch schon mal gemacht und wie war das Ergebnis?
- Mit welchem Schleifpapier würdet ihr anfangen. Die Vertiefungen sind geschätzt 0,5 mm tief mehr als 1 mm auf keinen Fall (Messen ist natürlich nicht möglich) und ein 120er erschien mir jetzt noch zu fein
- Das Material ist sehr hart und erzeugt auch sehr feinen Staub, so dass sich das Schleifpapier ziemlich schnell zusetzt. Habt ihr einen Trick parat oder reicht ein angeschlossener Staubsauger

Ich freu mich schon auf Antworten.
snoopy78
28 ANTWORTEN 28

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Hier meine Erfahrung mit so einer Franke Fragranit Spüle beim abschleifen.
Der Ist-Zustand:
Die Spüle ist grau gepunktet so wie normaler Granit. Nur unten ist sie braun der Rest ist wie neu. Und neu bedeutet: winzige Pickel also Struktur wie Sand und das ganze ist glänzend.
Nach einer Schleifprobe am Abfluss mit grobem Schleifpapier wurde sie heller. Die picklige Struktur geht dabei aber verloren. Die Bezeichnung auf dem Schleifpapier ist: 32 NGJC24 (Wasserschleifpapier auf Leinewand), ich tippe so auf Körnung 100. Also Abfluss abgeschraubt um auch den Abflussbereich mit zu schleifen. Für die glatte Fläche unten habe ich einen kleinen Schleifklotz aus Gummi (10x5x3cm) benutzt. Nach dem ersten Durchgang mit kreisenden Bewegungen hab ich die Fläche mit einem feuchten Lappen ausgewischt. Die Fläche hat sich glatt angefühlt, Kratzer waren aber auch im Licht nicht zusehen. Das habe ich dann noch zweimal wiederholt dann war es fast weg. Eine leichte Bräunung nur noch. Etwas mühselig aber das Zeug ist echt hart. Nun hab ich mir mal die Sache mal unter einer starken Lupe angeschaut. Die Oberfläche ist matt und glatt mit winzigen Vertiefungen in denen noch das braune Zeug zu sehen ist. Das wollte ich jetzt aber auch noch wegbekommen. Man könnte ja jetzt noch mal schleifen aber ich entschied mich für eine Drahtbürste aus Edelstahl. Auf den Spülenboden gab ich nun einen guten Löffel Scheuermilch und verdünnte es dann mit etwas Spüli und Wasser. Jetzt hab ich mit der Drahtbürste in kreisende Bewegungen das weiße Zeug auf der ganzen Bodenfläche verteilt. Und schon nach kurzer Zeit wurde es grau. Nach dem auswischen hab ich kaum noch etwas gesehen von der braunen Verfärbung. Das ganze hab ich dann noch einmal wiederholt und nun war nichts mehr zu sehen. Das sah nun aus wie der Rest. Jedenfalls farblich. Unter der Lupe war nun nichts Braunes mehr zu sehen, auch keine Kratzer. So hab ich sie gelassen. Man könnte sie jetzt noch polieren mit einer Maschine (Schwabbelscheibe) mit der entsprechenden Schleifpaste für Granit bzw. Naturstein oder Keramik geht glaube ich auch. Das gäbe dann sicher noch den fehlenden Glanz. Aber als die Spüle noch braun war hat sie ja an der Stelle auch nicht mehr geglänzt.
Das ganze hat so ca. 30 min gedauert, aber es hat sich letztendlich gelohnt, eine optische Aufwertung und meine Frau ist auch zufrieden.

Bis dann
Zido152

snoopy78
Gute Seele
Hallo Zifdo152,

Danke für deinen ausführlichen Bericht. Den ganzen Sommerüber habe ich das jetzt vor mir gegeschoben und sogar mit dem Gedanken gespielt, ob es nicht sogar billiger wäre einfach eine neue zu Kaufen (vom Zeitaufwand her gesehen).

Aber auf die Idee mit der Darhtbürste aus Edelstahl bin ich noch nicht gekommen. Ich glaube zwar nicht, dass es bei mir mit 30 min getan ist, da die Vertiefungen doch etwas tiefer sind, aber ausprobieren muss ich das unbedingt.

Bis dann
snoopy78

Hazett
Silbermitglied
staune, dass der über ein halbes Jahr alte Thread noch aktuell ist !
wenn die Spüle überhaupt noch zu retten ist, dann nur mit Reinigen und
dann mit Badewannenlack lackieren ! bekommst Du auch im Farbton "beige" !!!
Also , Spüle ausbauen , auch das Sieb heraus, nicht "nur" im schadhaften Becken
schleifen ( 280er nass ) sondern alles leicht anschleifen, dann hält der Bdw-Lack besser ! ....Reinigen mit Spiritus oder ähnlichem.... !!!
dann gemäss Gebrauchsanleitung die Vorbereitung zum Lackieren treffen, je nach Lacktype ist auch eine Grundierung dabei ... und die erscheint mir notwendig, um die tiefen Riefen abzudecken !
Ob Du den Lack spritzt, oder rollst, liegt in Deinen Möglichkeiten !
Viel Erfolg....Gruss....

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
An die Betroffenen.
Mit einem Schleifvlies (Baumarkt etc.) ist die Reinigung in einigen Minuten zu erledigen!
:redface:

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Hi,

ich hatte die Ratschläge aus diesem Thread aufmerksam gelesen und zum Teil befolgt, deswegen will ich euch nicht vorenthalten, was sich bei mir daraus ergeben hatte.

Ich habe mich nach dem Durchlesen entschlossen, eine neue Silgranit-Spüle zu kaufen. Nach den ganzen Jahren (10) war meine micht mehr beim Hersteller (Blanko) gelistet. Damals war sie sehr teuer, doch nun fand sich ein auf den ersten Blick obskurer Online-Shop, der das gleiche Modell, wenn auch nicht in der gleichen Farbe, zu einem doch recht günstigen Preis von 120 EUR anbot. Schnell bestellt, nach zwei Tagen war die Spüle da. Geprüft, alles identisch - juhuu.

Doch als wir die Spüle ein paar Wochen später einbauen wollten, passierte das Unvermeidliche - wir haben sie fallen lassen und sie zerbrach sehr schön in Kleinteile, als wäre sie echt aus Stein.

Gut, nach kurzem Haareausreißen haben wir die Teile aus der neuen Spülein in die alte, bereits demontierte eingebaut, und die alte Spüle wieder eingesetzt. Zum Glück ging das noch.

Jetzt ging plötzlich die sogenannte "Fernbedienung" (die bereits nach wenigen Jahren Dienst ihren Geist ausgegeben hatte, rasch nachgefolgt vom ganzen Verschlussmechanismus), so dass man das Wasser in die Spüle einlaufen und dort stehen lassen konnte.

Dann habe ich in kurzer Abfolge folgende Mittel mehrfach ausprobiert, um die am Boden total bräunlich verfärbte Spüle wieder sauber zu bekommen:

-Kukident-Tabletten
-Schnellentkalker
-Scheuermilch in Kombination mit einer harten Bürste
-Essigessenz
-Schleifpapier mit 80er Körnung (an kleinen besonders hartnäckigen Stellen)
-Spülmaschinentabs

Gefühlsmäßig haben die Kukident-Tabletten (8 Stück auf einmal) und der Schnellentkalker (Doppelportion) m kochenden Wasser aufgelöst den meisten Erfolg gebracht. Das Scheuern hat wohl die gelösten Partikel zusätzlich weggeschafft.

Ich will nicht sagen, dass die Spüle jetzt wie neu aussieht, doch schon merklich besser; so dass ich, wäre es die Ausgangssituation gewesen, mir nicht mehr einen solchen Kopf gemacht hätte und den Zustand als normal bis soweit ok empfunden hätte.

Ottomar
Goldmitglied
Das Reinigen von Kunststoffbecken scheint auch nach fünf Jahren noch aktuell zu sein ...

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Das Abschleifen von Kunstwerkstoffen gestaltet sich ein wenig schwerer als das Abschleifen von Mineralwerkstoffen im Hygienebereich.

Bei Kunstwerkstoffen gestaltet sich das Abschleifen nicht schwer, jedoch ist es sehr schwer beim Polieren auf den Glanz zu kommen.

Also ich arbeite am liebsten mit Corian, da dieser Werkstoff am meisten Fehler vergibt. Das Abschleifen und Polieren gestaltet sich ganz einfach. Daher kann man vielleicht schon zu einem neuen Becken tendieren und die Kosten+Aufwand vergleichen.

WorthTheEffort
Grünschnabel
Ja, finde das Thema auch immer noch oder gerade jetzt sehr aktuell. Viele von den, damals sau teuren Spülen sind jetzt im gleichen Alter und dürften in der gleichen Situation sein. Wir konnten damals bei unserer Kaufentscheidung auf keinerlei Langzeiterfahrungen anderer Besitzer oder Pflegetipps zurückgreifen.

SILGRANIT-Spüle (eckig, 50cm x 40cm, 20cm tief) haben wir seid 2005 in täglich mehrmaliger intensiver Nutzung
Sehr helles grau und, was einen Austausch erschweren würde, eingeklebt in eine Granitplatte.
Neben dem vollem Programm (Ei, Blut, Kakao) spüllt unser Friseur regelmäßig ca. alle 5 Wochen seine Haarfärbemittel für die Holde darin aus, mehrere, sehr agressive Chemiekeulen.

Die Vorbehalte damals, das sich porös anfühlende Material könne sich schnell und dauerhaft verfärben, bestätigten sich Gott sei Dank nicht. Im Gegenteil.

Die Spüle reinigen wir regelmäßig unregelmäßig wie @samweller es beschreibt.

-3-5 Gebissreiniger-Tabletten
-Geschirrspülmittel + Rückseite Spülschwamm oder Bürste
-Scheuermilch + Bürste

Zwischendurch, beim Entkalken von anderen Teilen kommt sie auch in Kontakt mit reichlich selbstgemischter Zitronensäure (~5%).

Je nach Nutzung stellt sich mal schneller, mal langsamer ein Grauschleier, vor allem auf dem Boden, ein. Wartet man länger mit der Reinigung verdreckt der Boden deutlicher. Genau so wie auf dem oben gezeigten Bild. Wir haben hier Knüppelhartes Wasser (16dH), so daß es auch ua. auch Kalk sein wird.
In 95% der Fälle reicht der Gebissreiniger. Fettränder, meist in Höhe der Wasserlinie im Zweifel mit Spülschwamm oder - bürste + Geschirrspülmittel reinigen, fertig. Ich würde hartnäckigen, mich optisch störenden, Verschmutzungen auch reibend mit Schleifmitteln steigender Körnung zu Leibe rücken weil das mit dem rauhen Spülschwamm schon so toll funktioniert. Das Material ist durchgefärbt (Stein-Kunststoff-Composit). Schleifpad oder -schwamm wären wegen der Handlichkeit meine erste Wahl. K120 bis K240 könnte ich mir danach vorstellen. Nicht gröber wegen potentiellen Kratzern. Nicht viel feiner weil teilpoliert glänzende Stellen stören mich noch mehr als Dreck 😉

CORIAN wurde uns 2012 als Wunderwerkstoff für die Arbeitsflächen in der Praxis verkauft. 4 Stück, weiß matt, 220cm x 50cm mit eingeformten Waschtisch in einem Stück gegossen. Teuer, aber auf Grund der positiven Erfahrungen mit unserer Spüle als geringes Risiko eingeschätzt.
Die Oberfläche ist erheblich glatter und kompakter. Trotz häufigem Kontakt mit agressiven und färbenden Chemikalien (NaOH etc.) und 30-40 (chemischen) Reinigungen am Tag, blieben sie bisher unbeindruckt. Will damit sagen sie sind noch farbbeständig, d.h. keine erkennbaren Farbunterschiede über die Fläche erkennbar. Auch nicht durch Sonne (UV).

ABER!
Die mechanische Stabilität ist meiner Meinung nach eine ganz andere Liga. In unsere Spüle ist schon fast das gesamte Kücheninventar geklottert. Nebst Töpfen und Pfannen auch Besteck u.ä.. Da ist weder eine Macke noch ein Kratzer zu sehen. Die Corean Arbeitsflächen, die nur mit filigranen und teuren Instrumenten entsprechend vorsichtig "belegt" werden, haben schon zwei recht tiefe Macken. War natürlich keiner ;-). Sicherlich gibt es da auch Qualitätsunterschiede aber unsere Corian Arbeitsplatten würden unseren Küchenalltag keine Woche unbeschadet überleben. Rein Mechanisch, meine Meinung.

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Abschleifen würde ich nicht, da machst Du die Spüle ja quasi kaputt. Frag doch mal beim Hersteller nach speziellen Putzmitteln, ob die selbst welche führen oder welche empfehlen können.