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Schimmel im Eingangsbereich

Cib1976
Ehemaliges Mitglied
Hallo liebe Community. Heute brauche ich Hilfe bei einen Problem das ich die Tage angehen möchten/muss. Ich habe im Eingangsbereich meines 80 Jahre alten Hauses ein neues Fenster und eine neue Eingangstür eingebaut. Das war Oktober letztes Jahr. Vorher hat es da schön durchgepfiffen und war relativ kalt. Seit die neuen Elemente drin sind hat sich nach ein paar Wochen in den Ecken und an den Wänden Schimmel gebildet. In den Ecken ist er schwarz. An den Wänden hell. Ich nehme an das ist jetzt "zu dicht" das Klima hat sich ja schlagartig geändert. Es ist keine Feuchtigkeit die reintropft oder so. Das habe ich geprüft. Aber jetzt brauche ich eure Hilfe. Wie gehe ich das Thema an? Soll ich gleich den Putz abschlagen? Da kenn ich nix!! 😉 oder die sanfte Methode mit Mitteln, Heizen und Lüften. Was denkt ihr? Wer hat da Erfahrungen? Bitte melde dich 🙂
29 ANTWORTEN 29

Otto65
Gute Seele
Da hilft nur heizen und eine Wärmedämmung von außen oder innen.
Ich habe vor drei Jahren auch meinen Vorbau mit neuer Tür und neuem Fenster versehen. Der wurde aber mit dem Wärmeverbundsystem des Hauses gleich mit gedämmt. Da ich meine alte Eingangstür drin gelassen habe wird der Vorbau bei mir nicht geheizt. Bis jetzt ist noch kein Schimmel bei mir aufgetreten.

ruesay
Goldmitglied
Als akute Kurzzeitlösung, um den Schimmel und die Sporen zu beseitigen, mit Bref Chlorreiniger einsprühen. Mehrmals.

Mal schauen, was RedScorpion dazu beitragen kann.

Weil, das Grundproblem löst du damit nicht, sondern hindert nur schnell die schwarzen Sporen an der Ausbreitung.

Wichtig: Bitte nicht abfegen oder noch schlimmer, mit dem Staubsauger an den Wänden rumfummeln. Ihr habt ein Kind im Haus.

Cib1976
Ehemaliges Mitglied
Ne ruesey ich lass erstmal die Finger davon bis ich weiss was zu tun ist.

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Im Fachhandel oder online PUFAS Schimmelspray besorgen.
Die befallenen Flächen grosszügig einsprühen, ggf. am nächsten Tag wiederholen.
Auf gute Durchlüftung achten.
Wenn der Schimmel beseitigt ist und nachgestrichen werden muss, der Farbe einen Fungizidzusatz (PUFAS Anti-Schimmel-Konzentrat) bemischen.

Das Problem könnte sein, dass durch das neue Fenster und die Tür die Angelegenheit zu dicht wurde.
Eine Fassadendämmung halte ich hier nicht für empfehlenswert, da somit auch das Mauerwerk zu Dicht wird (ein Haus muss "atmen" können).
Mit Schimmelspray und Fungizidzusatz dürfte das Problem erstmal beseitigt sein.

Evtl. wäre eine kleine Heizung sinnvoll. Den EcoHeater (erhältlich z.B. bei Hornbach) kann ich hier sehr empfehlen, da er trotz Elektrobetrieb mit 400 Watt und zustellbarem Eco-Programm sehr sparsam ist aber trotzdem eine angenehme Wärme schafft.

Cib1976
Ehemaliges Mitglied
Red, du machst mir Hoffnung. Danke für den Rat. Was hälst du von Mellerud? Muss der Putz gar nicht runter? Ich wollte den ganzen Bereich sowieso kernsanieren.

Rainerle
Diamantmitglied
Hallo Cib,
Unser Haus - Baujahr 1937 - hatte genau dasselbe Problem.
Ich hatte Treppenhausfenster und Eingangstüre gemacht. Kunststoff mit Dichtungen. Nur das. Im ersten Winter kam der Schimmel. Im Obergeschoss kam sogar die Rauhfaser von der Decke - die Feuchtigkeit hat den Kleister gelöst. Besonders schlimm waren die Ringgurte aus Beton - auf das Ziegelmauerwerk sind auf jeder Geschossebene Betongurte gelegt, auf der die Holzbalkendecken aufliegen. Im Treppenbereich liegen die bauartbedingt offen,nhier ergaben sich Schimmelbänder - Wärmebrücken, Kondensat an der kältesten Stelle, Taupunkt. Lüften und ein Heizkörper haben da auch nichts mehr genutzt. Auf den Scheiben fand sich stetig Wasse, das sogar in Tropfen herunterlief! Zuvor etwa 15 Jahre die wir dort schon gewohnt haben, keinerlei Probleme. Das war vollkommen neu für uns.

Da der aktuelle Winter weder richtig feucht nich wirklich kalt war, hast Du vermutlich sogar Glück gehabt, dass es nicht noch schlimmer ist.

Ich habe natürlich die Tapeten entfernt und der Architekt hat uns lediglich zu einem geraten: Vollwärmeschutz. Genau das haben wir gemacht. Außendämmung mit Styropur und Putz. Sodann Sparrendämmung, Deckendämmung im Bühnenbereich.

Seither: keinerlei Wiederholung. Das ungeheizte Treppenhaus hat keinerlei Anzeichen von Feuchtigkeit. Der Heizkörper steht auf Frostschutz und wird maximal bei sehr tiefen Temperaturen mal angedreht - aber lediglich wegen Komfort, damit es uns nicht zu kalt wird.

Sofortmaßnahme ist Tapeten entfernen, damit die Wand leichter abtrocknen kann. Den Putz würde ich nur entfernen, wenn dieser verschimmelt ist. Evtl. oberflächlich etwas abtragen. Auf Schimmelfarbe würe ich eher verzichten, das Zeug ist glaube ich auch nicht gerade gesund. Da kenne ich mich nicht aus.

Mittelfristig wirst Du entweder Zugluft schaffen müssen - also Lüftung von unten nach oben. Vielleicht Mauerdurchbruch mit Hülden für Dunstabzugshauben, so dass beständig die Luft durch das Treppenhaus ziehen kann.

Langfristig musst Du dafür sorgen, dass die Wände wärmer sind. Entweder richtig heizen - Wohnraumtemperatur und gute Luftbewegung durch thermische Luftbewegung (Warmluft steigt, kommt als Kaltluft wieder herunter und wird wieder erwärmt. Und häufiges Stoßlüften. Ich befürchte, dass dies nicht wirklich hilft. Du braucht groß genug dimensionierte Heizkörper damit die Luft nicht zu kalt zum Heizkörper zurück kommt. Und der Heizkörper sollte an der Außenwand sein, was in Treppenhäusern eher nicht möglich ist. Die Wände kühlen vermutlich zu stark ab und es bildet sich trotz heizen das Kondenswasser, was dem Schimmel die Nahrung bietet. Denn die Warmluft steigt an der Innenwand auf, nimmt die Feuhte auf und läuft in kühlerem Zustand an der Außenwand herunter und gibt Feuchte genau dort ab. In den Innenräumen ist das gerade andersherum, denn der Heizkörper steht meist an der kältesten Stelle - dem Fenster.

Ich befürchte ohne Außendämmung wird nichts gehen. Innendämmung sperrt die Wand innen ab und die Wand kann im Winter nach Außen keine Feuchtigkeit abgeben. Das "eine Wand muss atmen" halte ich für Unsinn, was die Außenseite angeht. Wenn von Außen keine Feuchtigkeit eindringt, braucht sie dort micht atmen. Umgekeht aber sehr wohl. Von Innen kommt selten Feuchte. Dir Luftfeuchte ist in einem normalen Raum selten über 60 Prozent. Aber Außen häufig weit darüber.

Ich weiß, mein Vorschlag ist teuer. Aber bei uns war das Problem sofort gelöst.
Gruß Rainerle

Cib1976
Ehemaliges Mitglied
Hallo Rainerle danke für deine ausführliche Erklärung. Auch wenn sie mir ehrlich gesagt nicht gefällt. Damit meine ich dass es aufwändig erscheint. Zur Verdeutlichung nochmal ein Bild vom Eingang. Ihr seht es ist ein Anbau. Oben ist ein Balkon. Macht es Sinn nur diesen Anbau rundum zu isolieren und den Rest des Hauses nicht?

liggle
Alter Hase
Cib1976:
Hallo Rainerle danke für deine ausführliche Erklärung. Auch wenn sie mir ehrlich gesagt nicht gefällt. Damit meine ich dass es aufwändig erscheint. Zur Verdeutlichung nochmal ein Bild vom Eingang. Ihr seht es ist ein Anbau. Oben ist ein Balkon. Macht es Sinn nur diesen Anbau rundum zu isolieren und den Rest des Hauses nicht?

Du hast die Zwangslüftung letzten Oktober abgestellt und nun kondensiert das Wasser an der kältesten Stelle aus. Wenn Du den Anbau isolierst wird sich das Problem nur verlagern. Entweder muß die Feuchtigkeit raus oder Du mußt dafür sorgen dass der Taupunkt nicht mehr unterschritten wird.

Gruß

wuerttemberger

Rainerle
Diamantmitglied
Hallo Iiggle, warum wird sich das Problem durch Isolierung verlagern? Ich denke, es ist nichts undicht.

Cib, den Balkon wirst Du nur mit sehr viel Aufwand isolieren können. Gut Heizen ist sicher wichtig.

Ist an den Schimmelstellen tatsächlich Beton? Der leitet die Wärme/Kälte viel besser als Mauerwerk. Deshalb kommt an Neubauten immer Styrodur Außen auf den Beton unter den Putz. Vielleicht könntest Du ringsum einen Streifen Putz abschlagen, Styrodur 2-4 cm anbringen, und je nach Optik mit Holz verschalen, verputzen und farblich absetzen? Sollte Innen die Wand etwas wärmer werden lassen.