Werkzeuge für Heim & Garten
abbrechen
Suchergebnisse werden angezeigt für 
Stattdessen suchen nach 
Meintest du: 

Schallschutz ?

Stepho
Bronzemitglied
Hallo zusammen,

wir haben eine Doppelhaushälfte gekauft.
Da vom Nachbarhaus schon einige Geräusche zu hören sind, möchte ich die Wände dämmen. Das Ständerwerk sollte max. 100mm tief werden.
Muss man umbedingt zu Schallschutzdämmung greifen oder geht auch normaler Klemmfilz?
Hat einer von Euch da Erfahrungswerte?
Danke!

Gruß

Stephan
32 ANTWORTEN 32

Stepho
Bronzemitglied
Aber die Idee die Nachbarn zu verärgern und die andere hälfte kaufen ist nicht schlecht 😄

Cib1976
Ehemaliges Mitglied
Siehst du. So kommen wir hier immer zu einer Lösung 😄

Rainerle
Diamantmitglied
Nicht ganz, denn die Aussage Volumen/Gewicht (richtig: Masse) stimmt nicht komplett.

Durch zwei entkoppelte 15er Ziegelwände wirst Du keine hohen Töne mehr hören können sondern nur tiefere. Denn zwischen den Häusern muss eine Entkoppelung aus nicht-brennbarem Material eingebracht werden, das zugleich auch höher frequente Schallwellen zwingt, weite Wege durch das Material zurückzulegen und durch das Mitschwingen des Materials letztlich zum Stillstand kommen lässt. Zusätzliche Mineralwolle hinter der Wand würde definitiv nur Platz wegnehmen und Geld kosten. Hingegen tiefe Töne gehen ungehindert durch die Entkoppelung. Hier hilft nun nur noch Masse. Und da helfen massive Baustoffe besser als vorhandene hohle Ziegel. Hier liegt das Problem. Ideal wäre Betonwand. Die hat er aber nicht. Deshalb doppelte Lage Gipskarton

Ich habe das Beispiel Klassenzimmer bewusst geschrieben. Vier Rigipsplatten auf einer Ständerwand mit Mineralwolle verhindern Schallübertragung (etwa 50 dB). Die Planung ist vom Architekten gemacht worden. Wir haben dies im alten Schulhaus so gemacht und da wir keine negativen Erfahrungen haben, haben wir das in das neue Schulhaus genau so übernommen. Und es ist gängige Verfahrensweise. Man könnte dreifach beplanken, dann käme man auf bis zu 69 dB.

Nun sollte 15 cm Ziegel, Entkoppelung, 15 cm Ziegel eigentlich schon genügen. Und wenn nicht, Masse vorsetzen. Könnten auch Verblendersteine sein. Idealerweise keine Hohlräume. Denn die bilden wieder Resonanzfläche. Gipskarton könnte man einfach per Zahnspachtel aufkleben und man spart sich an diesen Wänden auch den Innenputz.

Verwendest Du statt der normalen die blaue Platten von Rigips, erreichst Du alleine schon damit 3 dB, was eine erhebliche Verminderung der Lautstärke in Schlafräumen ausmacht. Den Anschluss am Rand machst Du mit Acryldichtstoff, so dass keine Übertragung und keine Risse entstehen können. Dreifach beplankt hast Du lediglich 3,7 cm Stärke. Aber genug Masse um wirklich etwas zu verändern. Ob Trockenbauplatten verschraubt oder mittels Zahnspachtel verklebt werden, dürfte keinen Unterschied mehr machen.