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alte (120Jahre) Eingangstüre isolieren

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Liebe Community!

Ich bräuchte euren Rat. Die Eingangstüre zu meiner Wohnung ist rund 120 Jahre alt. Es handelt sich um eine Doppelflügeltüre mit Glasfenstern im in den oberen beiden Dritteln.


Zur vorläufigen Licht- und vor allem Wärmeisolierung habe ich mit Aluminium beschichtete Styroporplatten aufgeklebt. (Im unteren Drittel, wo die Tür aus Holz besteht ausschließlich Styropor, da wesentlich günstiger.) Funktioniert dafür recht gut, doch würde mir ein weiterer Punkt sehr am Herzen liegen:


Schallisolierung!!! Das Haus ist an sich schon ausgesprochen hellhörig (Raumhöhe 4m, Tippelbaumdecken - wer die kennt weiß: ein Alptraum), meine Nachbarn hören jeden Fehler von mir am Cello . Durch die Türe kann man auch noch nach meinen Isoliermaßnahmen fast jedes Flüstern hören.
(Die Fugen habe ich mit Tesa-Schaustoffisolationsband abgedichtet -- leider muß man nun die Tür _sehr_ fest zudrücken, damit sie schießt -- dünnere Bänder gab es nicht -- Vorschläge?)


Da man die Schallübertragung wohl nur wirklich gut durch Masse oder eingeschlossenes Luftvolumen (Helmholzresonanz, tiefe Frequenzen) dämmen kann (so sind auch die Schallschleusen zu den Übungszimmern an der Musikuni gestaltet), wollte ich auf jeder Seite eine durchgehende Holzplatte anbringen. Nun meine Fragen:


.) Welches Holz würdet ihr empfehlen?
.) Soll ich den Raum zwischen Platte und dem Styropor (es stehen einige Zierleisten hervor) als Resonanzvolumen frei lassen oder auffüllen? Wenn ja - mit was? Mineralwolle? (eher ungern - die Fasern im Wohnraum?!) Schaumstoff?
.)Gibt es eine Möglichkeit die Schließzylinder zu verlängern? (Habe EVVA 3KS) (Warum? Denke, daß eine durchgehende Platte ohne Ausnehmung für den Beschlag deutlich besser ist.)


Danke euch für eure Tipps!


Beste grüße aus Wien.
20 ANTWORTEN 20

Susanne
Goldmitglied
Hallo i_goody,
herzlich willkommen auf 1-2-do.com! 🙂


Jaja, die Schallübertragung in alten Häusern.... Wir haben mal in einer sehr schönen alten Erdgeschosswohnung gewohnt, da beschwerten sich die Mieter über (!) uns, wenn unsere Kinder durch den Flur liefen, und wir konnten den Kids im 3. Stock beim Klavierspielen zuhören, als säßen wir direkt daneben.

Schall ist ziemlich unberechenbar, und es ist beim besten Willen nicht so, als würde er nur direkte Wege gehen. (Versteckte) Schornsteine, Wasser- oder Gasleitungen und Versorgungsschächte übertragen den Schall in so alten Häusern oft viel direkter, als Türen oder Fussböden.

Insofern würde ich mir an Deiner Stelle bauliche Veränderungen möglichst ersparen und Deine Tür zunächst lassen, wie sie ist.

Holzmanns Vorschlag mit dem schweren Vorhang aus Garnstreichloden erscheint mir sehr viel praktischer, unkomplizierter und vor allen Dingen effizienter. Ich könnte mir vorstellen, dass das viel besser funktioniert, als ein direktes Abdichten der Tür.


"Schallschlucker", wie dicke Vorhänge an den Fenstern, Teppiche oder auch ein Anstrich mit flüssiger Baumwolltapete etc., können überraschend wirkungsvoll sein, auch wenn sie gar nicht die vermuteten "Schallschlitze" abdecken.

Wenn Du magst, probier es erst einmal aus. Vielleicht haben Familie oder Freunde noch ein paar Teppiche oder Vorhänge verwahrt, die sie nicht brauchen, und Du könntest die Wirkung der Schallschlucker erst einmal testen?
Wenn es wirkt, kannst Du sie ja immer noch gegen Alternativen austauschen, die Deinem Geschmack entsprechen.

Viel Erfolg wünscht Dir

Susanne

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
@Susanne: ...Verehrteste, das heißt "Streichgarnloden" nicht "Garnstreichloden" *lach*

Susanne
Goldmitglied
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Dankeschön für die Korrektur! Ich nenn das Filzvorhänge, aber Dein Fachbegriff-Loden gefiel mir viel besser, nur: Man muss natürlich gut hingucken! 🙂

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Durch unseren Hausbau mit Styroporsteinen habe ich viel gelesen und gelernt. Ein fester, in Styropor eingeschlossener, Stoff verstärkt den Schall. Also bringt es nichts Styropor direkt auf die Tür zu kleben.
Je unebener die Oberfläche ist, umso besser wird der Schall gebrochen. Der Filzvorgang wäre also die günstigste und einfachste Lösung.

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Hier mal ein Übersichtsbild von außen. 


 Ich denke, daß eine Isolierung doch deutlichen Nutzen bringt. Bedenkt: Jetzt ist es nur ein dünnes Fensterglas mit uraltem Kit in einem wackligen Rahmen ... für anderes ist Innen kein Platz. Mehr Bilder folgen.
3489.attach

DirkderBaumeister
Silbermitglied
Wofür hast Du Dich jetzt entscheiden? Die Diskussion zum Thema ist ja einfach abgebrochen. Zur reinen Schallisolierung hat meine Cousine mal in einem Kellerraum die Wände mit Eierhörtchen beklebt. Der raum diente als Übungsraum für ihren Sohn zum Schlagzeug spielen 😉

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Die Diskussion ist leider wirklich eingeschlafen.


Das hat wohl zwei Gründe. 
Der eine ist privat, meine Großmutter ist verstorben. 
Der andere darin, daß mich so gut wie alle von euch davon abbringen möchten, die Tür zu isolieren (mit einem Körnchen Salz).
Schaut:  Die Türe ist, so wie sie jetzt ist, keine Barriere für Schall, ganz dünnes Glas etc. Eine Schleuse ist innen nicht machbar - Platz zu gering. Gegen Vorhänge spricht meine Allergie gegen Hausstaub und Schimmel. Davon abgesehen fänd ich es überaus unpraktisch im bereits sehr engem Vorzimmer noch einen dicken Vorhang anzubringen der nicht mal waschbar wäre. Warum? Selbst wenn man ein waschbares Material wählte, wie sollte man bei über 4m Raumhöhe den jemals in eine Trommel, wo auch immer bekommen? Aber das sind Detailfragen. Genauso wie die sicher ausgesprochen hohen Kosten für ein dermaßen großes Stück Stoff.

DirkderBaumeister
Silbermitglied
i_goody:
Der andere darin, daß mich so gut wie alle von euch davon abbringen möchten, die Tür zu isolieren (mit einem Körnchen Salz).



Wer viele Leute fragt, erhält immer viel Meinungen 😉 Das ist nun einmal so. Es möchte keiner jemanden zu etwas überreden sondern einfach nur Tipps geben. Manch ein Tipp den man erhält passt wirklich nicht zum Konzept das man sich selbst vorstellt (eigene Erfahrung). Dann muss man es den Leuten aber gezielt sagen.

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Vielleicht sollte ich nochmal kurz schreiben um was es mir ganz konkret geht:


Der Aufbau der Türe ist dergestalt: 


Oben:   Glas - Alu/Styro - Iso1? - Iso2?
Unten:  Holz - Styro - Iso3? - Iso4?


(Siehe Photo!!)


Ich nehme an, daß Iso2=Iso4 eine durchgehende Platte sein sollte -- aus HDF?


Auch glaube ich, daß Iso1=Iso3 & durchgehend kein Fehler sein kann. Nur welches Material? Mineralwolle? Schaumstoff?


Bei Verwendung einer durchgehenden Platte (was so denke ich der Schallisolierung sehr zu Gute kommen wird) müsste ich den Schließzylinder verlängern. Kann man das? Gibt es Drehknöpfe für die Innenseite die das bewerkstelligen und ev. selbst zu montieren sind?


Vielen Dank für eure Vorschläge!

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
@ i_goody

Hast du Vorschläge aus der Community für dein Projekt umsetzen können und wie hast du denn nun dein Problem gelöst?

Liebe Grüße
Kathrin