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Akku-Bohrhammer von Lidl

marcgsxfnb87
Grünschnabel
Guten Abend,

ich weiß leider nicht, ob ich mit meiner Frage hier richtig bin, denn es geht um einen Akku-Bohrhammer von Lidl. Falls erlaubt, nenne ich hier mal die genaue Bezeichnung:

Parkside Akku-BohrhammerPABH 20-Li B2


Ich hätte nun die Frage, wie viel dieses Gerät wirklich taugt. Eigentlich ist es nur für ein paar Löcher in einer Garage, die KEINEN Stromanschluss (deshalb Akku...) hat, aber es sollte natürlich dennoch was ordentliches sein. Gebohrt werden kann mit dem Teil bis max. 10mm Durchmesser bei max. 1Joule, was ja schon nicht wenig ist. Ich benötige KEIN Gerät für irgendwelche Abbrucharbeiten, sondern lediglich einen flexibel einsetzbaren Bohrhammer, der sich notfalls auch mal durch Stahlbeton fressen kann... ist dieser dafür geeignet ?





Liebe Grüße

Marcus 🙂
44 ANTWORTEN 44

marcgsxfnb87
Grünschnabel
Zumal man ja nicht immer Beton vor sich hat... Ziegel, Gips, Porenbeton usw sind ja auch häufig verbaut, wenn, dann müssten die auch mit rein emoticon.teeth_smile.title

Bacharly
Grünschnabel
Was ist der Unterschied zwischen "normalen" Beton und Stahlbeton?
Meines Wissens ist "Stahlbeton" der gleiche Beton, lediglich wurden vor dem Betonieren Amrierungseisen zur Erhöhung der Zugefestigkeit eingebracht.
Fast alle was mit Beton hergestellt wird, wird auch armiert.
Und da macht es beim Bohren somit keinen Unterschied, ob ich in Beton oder Stahlbeton bohre - so lange ich im Beton bleibe. Komme ich auf ein Armierungseisen, siehts anders aus.
BTW:
Mit meinem Akku-Bohrhammer (BOSCH GBH18-EC) konnte ich noch jeden Beton incl. Eisen bohren. bis 12 mm!

Rainerle
Diamantmitglied
Für mich wäre die Frage, wie viele Löcher man mit dem Bohrhamner bohren kann. Ich vermute nicht viele. Und beim Meißeln wird nach paar Minuten wohl Schluss sein.

ich kenne das Gerät nicht, aber ich vergleiche mal den EasyImpact 12 Volt Akkuschrauber mit Schlagbohrfunktion. Ich schraube damit locker so 80 bis 100 Schrauben. Bohre ich aber in Ziegelwand mit 6er Bohrer, ist nach 10 Löchern der Akku leer. Oder den Parkside Schlagschrauber mit 18 Volt zum Reifenwechsel. 12 Räder zu wechseln ist machbar. Mehr nicht.

Will man eine Maschine, mit der nach gewisser Zeit Feierabend gemacht werden muss? Ich nicht. Ne Kabeltrommel mit 50 m kostet rund 30 Euro. Ein 2 kg-Bohrhammer Bosch blau kostet 120 bis 200 Euro je nach Anbieter und hat ausreichend Leistung mit 3,2 kJoule. Das wäre es mir wert.

marcgsxfnb87
Grünschnabel
Guter Einwand Rainerler, das Problem ist allerdings, das mir selbst 10 Kabeltrommeln nix bringen würden, da die Garagentrakte ziemlich abgelegen sind. Und bei jemand anderem Strom stibitzen... dazu müsste man ja erstmal in die Garage kommen emoticon.teeth_smile.title

Meißeln kann der Bohrhammer von Parkside übrigens nicht, ist für meine Zwecke auch nicht notwendig. Und ich hab direkt einen zweiten Akku dazu bestellt... ich denke, damit sollte man zumindest mittelschwere Aufgaben erledigen können, von Profi-Geräten ist er natürlich weit entfernt, das ist mir klar.
Aber wie gesagt, Profi-Geräte brauche ich auch nicht und ich wollte einfach mal so rumhören, was ihr von der Marke haltet, wenn es eben um, ich sag´s mal so, alltägliche Aufgaben geht...

chief
Diamantmitglied
Klingt für mich, als ob ziemlich bedarfsgerecht eingekauft hast...emoticon.smilie_like.title

Schlacke
Alter Hase
Ich denke auch, dass das Teil für gelegentliches Bohren ausreichen sollte.
Bei Armierungstreffern ist es dann eher die Frage, ob der Bohrer das "überlebt" als dass die Armierung Schaden nimmt.
Von einigen Herstellern gibt es zumindest spezielle Hammerbohrer (i.d.R. vierschneidig), welche für Armierung "geeignet" sein sollen.
Es dürfte auch einen Unterschied machen, ob man "nur" auf den Steg einer Baustahlmatte oder aber auf ein "dickes" Bewehrungseisen trifft.

Ich muss aber auch zu "Holz, Stahl, Stein" meinen Senf dazugeben, da dies völliger Quatsch ist.
HSS ist die Abkürzung des englischen Begriffs High speed steel.
Bis vor knapp 100 Jahren wurden spanende Werkzeuge/Einsätze wie eben Bohrer noch aus "normalem" Werkzeugstahl (WS) gefertigt.
Dieser war relativ "weich" u. "wärmeempfindlich".
Da beim Bohren durch die Reibung nunmal Wärme entsteht, "glühte" der Werkzeugstahl bei höheren Schnitt-Geschwindigkeiten schnell aus, wurde stumpf und somit unbrauchbar.
Durch andere Materialzusammensetzungen und neuere Fertigungsverfahren wurde dann ein hitzebeständigerer Werkzeugstahl entwickelt.
Da mit ihm nun auch schnellere Schnittgeschwindigkeiten möglich waren, wurde dieser Werkstoff dann als High speed steel (HSS) oder eingedeutscht: Schnellarbeitsstahl bezeichnet.

HSS-Bohrer sind für Stahl, Holz oder auch Kunststoff, aber definitiv nicht für abrasive Werkstoffe wie Stein oder Beton geeignet.
Während erstere Materialien noch spanend (schneidend, schabend) bearbeitet werden, wird Stein/Beton durch am Bohrer "aufgebrachtes" Hartmetall oder Diamantpartikel eher "pulverisiert" (zermahlen, zerrieben).

Es gibt zwar diese sog. Universalbohrer (welche dann auch eine HM-Schneide haben), aber die gehen für alles ein "bißchen", jedoch für nichts so richtig.
Die machen wirklich nur Sinn bei gelegentlichen Einsatz in sog. "Sandwichmateralien", wenn also in einem Zug durch verschiedene Werkstoffe gebohrt werden muss.
Ansonsten empfiehlt sich eher der Einsatz der auch speziell zum jeweiligen Material passenden Bohrer.






​​​​​

Tscharlie
Bronzemitglied
Schlacke:
Ich denke auch, dass das Teil für gelegentliches Bohren ausreichen sollte.
Bei Armierungstreffern ist es dann eher die Frage, ob der Bohrer das "überlebt" als dass die Armierung Schaden nimmt.
Von einigen Herstellern gibt es zumindest spezielle Hammerbohrer (i.d.R. vierschneidig), welche für Armierung "geeignet" sein sollen.
Es dürfte auch einen Unterschied machen, ob man "nur" auf den Steg einer Baustahlmatte oder aber auf ein "dickes" Bewehrungseisen trifft.

Ich muss aber auch zu "Holz, Stahl, Stein" meinen Senf dazugeben, da dies völliger Quatsch ist.
HSS ist die Abkürzung des englischen Begriffs High speed steel.
Bis vor knapp 100 Jahren wurden spanende Werkzeuge/Einsätze wie eben Bohrer noch aus "normalem" Werkzeugstahl (WS) gefertigt.
Dieser war relativ "weich" u. "wärmeempfindlich".
Da beim Bohren durch die Reibung nunmal Wärme entsteht, "glühte" der Werkzeugstahl bei höheren Schnitt-Geschwindigkeiten schnell aus, wurde stumpf und somit unbrauchbar.
Durch andere Materialzusammensetzungen und neuere Fertigungsverfahren wurde dann ein hitzebeständigerer Werkzeugstahl entwickelt.
Da mit ihm nun auch schnellere Schnittgeschwindigkeiten möglich waren, wurde dieser Werkstoff dann als High speed steel (HSS) oder eingedeutscht: Schnellarbeitsstahl bezeichnet.

HSS-Bohrer sind für Stahl, Holz oder auch Kunststoff, aber definitiv nicht für abrasive Werkstoffe wie Stein oder Beton geeignet.
Während erstere Materialien noch spanend (schneidend, schabend) bearbeitet werden, wird Stein/Beton durch am Bohrer "aufgebrachtes" Hartmetall oder Diamantpartikel eher "pulverisiert" (zermahlen, zerrieben).

Es gibt zwar diese sog. Universalbohrer (welche dann auch eine HM-Schneide haben), aber die gehen für alles ein "bißchen", jedoch für nichts so richtig.
Die machen wirklich nur Sinn bei gelegentlichen Einsatz in sog. "Sandwichmateralien", wenn also in einem Zug durch verschiedene Werkstoffe gebohrt werden muss.
Ansonsten empfiehlt sich eher der Einsatz der auch speziell zum jeweiligen Material passenden Bohrer.






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Vielleicht glaubt marcgsxfnb87 dir, ich habe es aufgegeben emoticon.regular_smile.title

marcgsxfnb87
Grünschnabel
Das ganze hat nix mit Glauben zu tun, dazu geht man in die Kirche 😉

Ich kannte HSS eben nur für Holz, Stahl und Stein. Vllt unglücklich beigebracht bekommen, aber natürlich ist der Begriff Schnellarbeitsstahl richtig, das hab ich auch nie bestritten, denn so hatte ich es in der Umschulung auch gelernt. Nur das ich eben auch noch die andere Begrifflichkeit kannte...

Sorry dafür 🙂

Tscharlie
Bronzemitglied
marcgsxfnb87:
Das ganze hat nix mit Glauben zu tun, dazu geht man in die Kirche 😉

Ich kannte HSS eben nur für Holz, Stahl und Stein. Vllt unglücklich beigebracht bekommen, aber natürlich ist der Begriff Schnellarbeitsstahl richtig, das hab ich auch nie bestritten, denn so hatte ich es in der Umschulung auch gelernt. Nur das ich eben auch noch die andere Begrifflichkeit kannte...

Sorry dafür 🙂


Macht doch nichts, nun ist ja alles geklärt.emoticon.wink_smile.title

saberlod
Platinmitglied
Also, HSS mit Holz, Stahl und Stein abzukürzen wurde wohl früher auf dem Land geprägt. Das ist der gleiche Irrglaube wie das Spinat viel Eisen enthält!
Es hält sich hartnäckig, jedoch ist es falsch.

Zum bohren in Stahl werden wohl HSS Bohrer verwendet. Und handelt es sich um einen Vergütungsstahl dann kommt VHM zum Einsatz.

Zu den Bohrern für Beton oder auch Stahlbeton genannt kommen dann Bohrer mit einer HM oder HVA eingesetzten Spitze zum Einsatz. Stahlbeton ist nichts anderes wie armierter Beton.

Kommen wir zum Thema ist Armierungsstahl gehärtet. Nein, das ist ganz stink normaler Baustahl, wäre dieser gehärtet könnten die Häuslesbauer diesen nicht zurechtbiegen!
Geschweige den mit einem Bolzenschneider zurecht schneiden. Da ginge einzig nur noch flexen und das auch nur mit entsprechendem längerem Aufwand.

Die Parkside wird wohl, wie jeder andere einfache Bohrhammer auch mit dünnem Armierungsstahl fertig. Es hängt dabei vom eingesetzten Bohrer ab.
Hier würde für mich nur ein HVA besetzer Bohrer in Frage kommen. Problem bei der Geschichte ist nun mal, dass das Eisen im Beton zermahlen werden muss und je nach Leistung deiner gewählten Maschine nun mal dauert. Wobei mit einem ordentlichen Bohrhammer selbst beim auftreffen auf Armierung kein großer Unterschied zum bohren in Beton festzustellen ist.