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Welches Öl für Buche Leimholz?

Chris1408
Grünschnabel
Hallo zusammen,

ich bin neu hier im Forum und habe eine Frage:

Ich habe aus Buche-Leimholzplatten ein Regal gebaut, welches prima zu der Kernbuche-Einrichtung im Wohnzimmer passt. Damit das Regal etwas geschützt ist, weil dort auch mal Blumen abgestellt werden, die tropfen können, habe ich das Regal mit Osmo TopOil 3058 Farbton natural 3 mal geölt.

Das Ergebnis war nicht sonderlich schön, sehr rauh und milchig.

Durch Nachschleifen mit dem Bosch PEX300AE und 240er Körnung sind die Flächen schön glatt, aber der milchige Schleier auf dem Holz ist immer noch da.

Macht es Sinn, hier nochmals mit einem farblosen Öl nachzuölen? Eventuell Tungöl?

Ich bin für jeden Tip dankbar.

Gruß
Chris
37 ANTWORTEN 37

Funny08
Goldmitglied
Ich muss gestehen - ich versteh auch nicht warum man -statt sich gegenseitig "Nettigkeiten" an den Kopf zu werfen - auf der einen Seite nicht einfach mal Fragen stellen kann oder auf der anderen direkt eine Erklärung geben kann statt jemandem mangelnde Erfahrung vorzuwerfen. Dies müsste von beiden Seiten nicht sein - wie scaranow schon schreibt - es ist für manch einen eine stressig Zeit und statt sich gegenseitig das Leben schwer zu machen wäre es einfach viel schöner, wenn wir uns den Grundgedanken von 1-2-do wieder in den Sinn rufen - Freundlichkeit und Respekt gegenüber allen, Erfahrungsaustausch untereinander und Spaß in der Community.

Rainerle
Diamantmitglied
Moderieren heißt schlichten OHNE Partei zu ergreifen ... Kann hier nur missfallend die Schultern zucken lassen. Ich kenne die Hintergründe nicht, aber vordergründig verstehe ich die Posts der Moderatoren absolut nicht.

Zurück zum Thema:

George1959: welche Öle lösen Leimverbindungen so auf, dass Leimhölzer sich in Einzelteile auflösen. Hast Du Links, Nachweise, Fotos und vielleicht auch konkrete Erfahrungsberichte? Würde mich sehr interessieren.

Dass zu Platten geleimtes Stirnholz bei manchem Öl sich sprengen kann, kenne ich aus eigener Erfahrung. Aber da reisst das Holz selbst, die Leimverbindung ist deutlich stabiler. Habe da ein tolles Schneidebrett damit ruiniert. Vielleicht kannst Du mir hier helfen. Warum brach das nicht am Leim, da hätte ich locker nachleimen können. Jetzt habe ich Riss mitten durch die Hölzer ...

Hoizbastla
Diamantmitglied
Rainerle, dafür gibt es einen Daumen! Wir sind zwar nicht immer einer Meinung, aber hier schon!

Bine
Diamantmitglied
Also ich habe auch noch nie erlebt das mein Öl den Leim angreift . Dann muss ich ja demnächst aufpassen so wie George sagt wenn ich die Antiken Möbel einöle das sie nicht auseinander fallen emoticon.teeth_smile.title

Woher hast du denn dein Wissen George ? Mir ist sowas noch nie passiert und habe noch nie davon gehört

PS: Holzkunst kannst du wirklich glauben , der hat es nicht von google sondern ist Drechselmeister , Restaurator und Tischler . Der sollte es doch besser wissen , auch wenn es dich nun in deine Ehre kränkt , ist aber so emoticon.wink_smile.title

chief
Diamantmitglied
Mmmh...als unbeteiligter Mitleser wird man hier echt mit Zwiespältigkeiten konfrontiert. Einerseits habe ich auch noch nicht davon gehört, dass bestimmte Öle Leimholz zum Ausseinanderfallen bringen können. Und Holzkunst weis in der Regel, wovon er spricht. Anderseits habe ich bei George bislang auch nicht den Eindruck, dass er sich das, was er schreibt, nur ausdenkt. Und wie sein Beitrag als falsch abgekanzelt wurde, hat der Eskalation Tür und Tor geöffnet. Schade eigentlich. Aber Gott sei Dank nicht exemplarisch für dieses Forum.

Bine
Diamantmitglied
Der Beitrag von George wird ja nicht generell als Falsch abgekanzelt , lediglich wird hinterfragt woher er die Info hat .
Ist doch legitim , wäre ja schade wenn wir alle das Hirn vorm PC lassen und alles glauben was hier geschrieben wird .
Wie du schon sagst Chief , es haben einige noch nix davon gehört oder selbst die Erfahrung gemacht .
Ich finde es eher Bedenklich das George nur weil man hier " explizit Nachfragt " sich ungerecht behandelt fühlt und gleich das Handtuch werfen will .

kesart
Alter Hase
Ich habe grade eine Wandstaffelei aus Buche selbst gebaut, ich habe einige Skulpturen mit Leinöl Firnis und Antik Wax behandelt und war sehr zufrieden mit die Ergebnis, so habe ich es auch auf die Staffelei Holz ausprobiert.
Bin sehr zufrieden (siehe Foto) die kleine Teile haben nur eine anstrich zweite kommt noch
Vg
kesart
37873.attach

Maggy
Diamantmitglied
Ich habe mal Multiplex gebeizt. die Beize ist ja auch flüssig und enthält Wasser. Hierbei hat sich die oberste Schicht des Holzes definitiv abgelöst, werde ich nie wieder tun.
Ich arbeite viel mit Leimholz, Kinderspielzeug etc. und öle das dann immer. Mein benutztes Mohnöl, Leinölfirnis oder Walnussöl ist auch recht flüssig. Nach einem dünnen Auftrag und anschließender Politur habe ich noch keine Schäden bemerken können.
Allerdings habe ich auch keine jahrzehntelange Erfahrung sonder spreche von deutlich kürzeren Zeit-Erfahrungswerten.
Obige Diskussion sehe ich einfach so, daß ich aufgrund der bisherigen Posts von Georg denke, daß sich seine Äußerungen sicherlich auf eigener Erfahrung aufbauen und er kein "Google-Wissen-Abgeber" ist. Seine bisherigen Beiträge waren alle solide. Hier treffen unterschiedlich gesammelte Erfahrungen aufeinander und ich würde hoffen, daß sich Georg nochmals dazu äußert.

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
hab mir mal sagen lassen, das leinöl sehr gut sein soll, weil das gut polymerisiert. vor ein paar jahren hab ich mal ein kahala spiel aus kirschholz selbstgeschnitz, unbehandelt war das ziemlich hell, nach dem einölen mit leinöl ist das sehr schön haselnussbraun geworden und sieht immernoch gut aus.

George1959
Silbermitglied
Die Geschichte um das es hier geht ereignete sich im Jahre 2003.

Das Thema ist „Didgeridooherstellung“ dem ich mich seit 12 Jahren widme. Die Instrumente – grob geschildert – werden halbiert, ausgehöhlt und wieder zusammen geleimt.

Wenn sich in der Wandung lockere Äste befinden werden diese möglichst herausgeholt, mit etwas Leim versehen und wieder an ihrem Platz gebracht. War dies nicht möglich wurde aufgebohrt und ein Pfropfen eingesetzt.

Als Holz hatte ich mir ein Ast von einer Korkenzieherweide besorgt. Nachdem aushöhlen wurden mehrere Äste wie oben beschrieben behandelt. Nach Fertigstellung wurde das Instrument innen geölt. Hierzu verwendete ich ein altbewährtes Öl aus dem Supermarkt. Der Vorgang ist denkbar einfach. Ein Ende wird vorübergehend versiegelt und in das noch offene Ende wird das Leinöl eingefüllt. Offene Ende dann ebenfalls verschließen und das ganz hin und her schwenken, drehen bewegen bis man sicher ist alle Stellen im Inneren erreicht zu haben. Anschließend ein Ende öffnen und das Öl herauslaufen lassen. Dann für mehrere Tage aufhängen sodass überschüssiges noch auslaufen kann.

Die Prozedur wiederholte ich in Abständen von ca. 12 Wochen drei Mal. Mit der Zeit wurde das Öl hart, die Oberfläche befand ich für gut und das Instrument wurde zum Spielen freigegeben. Nach ca. 6 Monate bemerkte ich das die Stellen an denen sich die Äste befanden sich kleberig anfühlten. Bei nähere Betrachtung stellte ich fest, dass die Aststücke sogar locker waren. Dass hätte mich normalerweise nicht weiter verwundert denn diese haben ein anderes Schwindverhalten als das umliegende Holz. Hier war es aber anders denn es war zu erkennen dass sich der Leim tatsächlich gelöst hatte und wurde zu einer Gelartige Masse. Ich versiegelte die Stellen von außen erneut mit Holzleim.

Nach weiteren ca. 6 Monate geschah es erneut und der Leim war wieder Gelartig geworden. Dieses Mal jedoch bemerkte ich das auch die Fugen entlang des gesamten Instruments angegriffen waren. Am Ende beschloss ich das Instrument komplett zu überarbeiten und künftig auf Öl zu verzichten.

In kleineren Versuchen konnte ich dies nachstellen (mit Quadern aus Buchenholz). Bei Holzleim von Ponal und UHU betrug die „Wartezeit“ ca. 4 bis 6 Monate bis sich etwas tat. Bei den Wasserfesten Varianten beider Hersteller sowie den Propellerleim von Bindulin zeigten sich diese Veränderungen nicht.

Bei einer anderen Gelegenheit konnte ich erleben wie Minzöl ein PU-Klarlack komplett aufgelöst hatte. Hierbei lernte ich mittels weitere Recherche das Ätherische Öle durchaus Kunststoffe angreifen können.

Öle sind grundsätzlich Lösemittel und es spielt auch eine Rolle ob es sich um gesättigte oder nicht gesättigte Fettsäuren handelt.

Seit diese Erlebnisse halte ich mich zumindest bei der Herstellung meiner Instrumente von Öl und Co. fern. Zumal diese bieten ohnehin (wie ich dazu gelernt habe) keinen ausreichenden Schutz vor Feuchtigkeit oder sonstige Einflüsse die der Alltag mit sich bringt.

Ich denke meine Vorsicht im Zusammenhang mit Verklebten Hölzer und Öl jetzt etwas verständlicher geworden sein durfte.