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Quer zur Faser fräsen

Albatros
Alter Hase
Hallo zusammen,

wenn ich eine 5mm Rundung an der Außenkante einer Fichtenplatte quer zur Faser fräse erhalte ich
* ungleichmäßigen Abtrag (welligen Abtrag)
* und vor allem stellweisen sehr rauhe, aufgebrochene
Stellen, so als wäre der Fräser "gehüpft".

Zur Arbeitsweitsweise:
Ich hab meine POF1400 im Frästisch eingespannt.
Ich benutze einen 5mm Rundfräser mit Kugellager (Fräserende).
Ich führe die Holzkant mit gleichmäßiger Geschwindigkeit am Kugellager entlang.
(Nicht zu langsam, damit ich keine Brandstellen bekomme).
Das Brett ist einigermaßen (nach Augenschein) gerade.

An was kann das liegen ? Welligkeit und rauhe Stellen ?

Oder anderstherum, wie macht ihr das, um schöne gleichmäßge Fasen / Rundungen zu erhalten (auch quer zur Holzfaser)?
Gibt es da Tricks ? Wie werden die Flächen, quer zur Faser, schön glatt und sauber (wie jene in Längsrichtung zur Holzfaser)?

Viele Grüße und im voraus schon mal Danke für eure Tipps !
Albatros

13 ANTWORTEN 13

JoergC
Diamantmitglied
KlausRichter:
Hallo!
ich bin beim Fräsen mehr oder weniger ein Neuling aber ich halte nicht viel davon quär zu Faser zu fräsen, hätte da Bedenken das mir das Werkstück dann ausfransen würde.


Wenn Du ein Brett ringsum bearbeiten willst, wirst Du aber um die Problemstellung nicht herum kommen. Deswegen im Zweifel minimaler Materialabtrag.

Hazett
Silbermitglied
So ganz sind die beschriebenen Durchmesser nicht geläufig.... den der eigentliche Fräskopf hat mind. 20 mm Durchm. oder mehr...
sonst bringst ja nicht den 5 mm Radius zusammen.. ! jetzt geht es nur noch darum... ist das ein 2 Schneider.. oder mehr ?
denn... je größer der Schneidkopf-Durchmesser... je gleichmäßiger geht auch Stirnholz zu bearbeiten... ähnlich wie beim Sägeblatt...
grobe Zähne = grobe Ausrisse ! Hier spielt allerdings auch die Maschinen-Leistung eine große Rolle... der Schreiner legt dafür einen großen Messerkopf eine .... und fertig ... sowie sauber sind die Profil-Konturen !
Gruss......

Holzwerkerblog
Jungspund
Nun, wenn die Fräsungen nicht zufriedenstellend ausfallen, kann das verschiede Gründe haben.
1. stumpfer Fräser -> rauhe Kante und Brandflecken -> Schärfdienst oder Wechselplattenfräser kaufen
2. zu geringe Drehzahl -> rauhe Kante -> Drehzahl IMMER auf die auf dem Fräser angegebener Drehzahl!
3. nicht abgerichtetes Material -> Bogen im Material -> eirig!
4. zu geringer Vorschub bei Höchstdrehzahl -> Brandflecken
5. Einlegeplatten schauen hervor -> welliger Fräsgang
6. fehlerhaftes Führen des Werkstückes -> wellige Fräsung -> Andruckfedern von oben und seitlich benutzen

Die Stirnseiten IMMER zuerst fräsen wegen der Ausrisse. Diese werden beim Fräsen der Längskanten gleich mit weggenommen. Oder Opferholz gegenhalten, wenn nur die Stirnseiten gefräst werden sollen.
Die gängigen Fräser haben 2 Schneiden. Mehr geht auch nicht, denn die Späne müssen abgeführt werden. Hier kommt es auf die Umfangsgeschwindigkeit des Fräsers an. Optimal sind 50m/s. Diese werden aber kaum von Oberfräsern erreicht. Beim Abrunden reicht auch eine 1000 W Fräse.

Holzpaul
Goldmitglied
Nachdem hier nun viele gute Tipps angeführt wurden möchte ich auch noch etwas dazu sagen. Fichteverleimholz vom Baumarkt ist oftmals von minderer Qualität. Neben der Unplanheit sind öfter auch nicht unerhebliche Differenzen in der Holzstärke zu verzeichnen. Verwachsungen im Holz selbst machen gerade das Hirnholzfräsen nicht einfacher. Es gibt zwar eiinige Möglichkeiten das Fräsbild zu verbessern. z.B. Man stellt die Tischfräse mit einem Probestück gleichen Materials genau ein. Klebt ein Malerkrepp auf den Anschlag und führt alle Werkstücke wie Holzwerkerblog richtig beschrieben am Fräser vorbei. Anschließend entfernt man das Malerkrepp und wiederholt das Ganze nocheinmal, dadurch wird das letzte Zehntel extra weggefräst.
Falls diese Möglichkeit den nicht erwarteten Erfolg bringt kann man auch den Fräser etwa ein, zwei Zehntel tiefer stellen, somit entsteht ein "Absatz" der am Hirnholz Ausfransungen aufweist. Nun schleift man vorsichtig die ganze Fläche mit einem Exzenterschleifer o. Ä. ab bis auch alle Rundungen ok sind. Eventuell von Hand etwas nacharbeiten. Viel Erfolg.
LG Holzpaul, der mit dem Holz tanzt