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Probleme beim Fräsen mit Oberfräse

kaosqlco
Diamantmitglied
Hallo Forum,
ich wollte heute einen 20mm tiefen, 10mm breiten Falz an einer Leiste (Kiefer 30x30) fräsen.
Dabei hatte ich das Problem, dass das Fräsergebnis sehr unsauber war; nicht glatt, viele Abplatzungen bzw. Ausrisse.
Fräse: POF 1400 ACE in selbstgebautem Frästisch, Fräser: Nutfräser von Bosch (10mm), siehe Foto. Ich habe viel herumprobiert - Drehzahl von 3 bis 6, verschiedene Vorschubgeschwindigkeiten, anderer Fräser gleichen Typs, Fräsen in bis zu 5 Schritten (Tiefe) - hat alles nichts geholfen, das Endergbnis ist inakzeptabel emoticon.confused_smile.title und die Späne teilweise sehr grob und lang, siehe Foto.
Was kann ich tun?
36 ANTWORTEN 36

kaosqlco
Diamantmitglied
Das werden Shoji- und Fusuma-Türen (Japanische Schiebetüren). Wenn alles fertig ist (inkl. des Raums drumrum), werde ich das Projekt hier auch vorstellen.
Vorab aber gerne ein paar Zeichnungen und Fotos.
31560.attach
31561.attach
31562.attach
31565.attach

Cib1976
Ehemaliges Mitglied
Na das hoffe ich sehr dass du das einstellst! Interessiert mich sehr. Sieht gut aus

kaosqlco
Diamantmitglied
Es gibt übrigens einen guten Wissenartikel zum Fräsen. Danach soll man den letzten Fräsgang im Gleichlauf fräsen.
Bei Google hatte ich u.a. noch den Tipp gefunden, die zu erwartende Fräskante mit dem Cutter / Streichmaß einzuritzen, um damit einem Ausreißen des Holzes vorzubeugen.
Werde ich beides auch mal ausprobieren.

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
kaosqlco:
Es gibt übrigens einen guten Wissenartikel zum Fräsen. Danach soll man den letzten Fräsgang im Gleichlauf fräsen.


Da steht auch das eine Oberfräse dann schwerer zu kontrolieren ist.
Jetzt stell dir das umgedreht vor. Die Fräse ist ja fest, aber das Werkstück zieht es kräftig nach vorne. Im schlimmsten Fall fliegt es weg und du greifst eventuell in den Fräser.
Lass das lieber. Ich hab einmal beim verbreitern einer Nut den Anschlag in die falsche Richtung verschoben. Die Leiste flog ein paar Meter weit, die Finger hab ich glücklicherweise noch 🙂

Zum eigentlichen Problem.
Ich nehm immer deutlich breitere Fräser wie der eigentliche Falz sein soll.
Die langen Späne könnten daher kommen. Wenn du 10,1mm eingestellt hast schaft der verwendete 10mm Fräser das ja nicht.
Was noch helfen wird ist den Falz erst einmal in mehreren Schritten auf 19x9mm zu fräsen. Erst im letzten Schritt auf 10x20 einstellen.
Auch bei schwierigem Faserverlauf sollte da was brauchbares rauskommen.

kaosqlco
Diamantmitglied
Hansemann1963:
Da steht auch das eine Oberfräse dann schwerer zu kontrolieren ist.
Jetzt stell dir das umgedreht vor. Die Fräse ist ja fest, aber das Werkstück zieht es kräftig nach vorne. Im schlimmsten Fall fliegt es weg und du greifst eventuell in den Fräser ...

Fräsen im Gleichlauf hatte ich ein andermal schon ausprobiert und weiß ungefähr, welche Kraft dann auf das Werkstück wirkt. - Eine Leiste ist auch mal quer durch die Werkstatt geschossen. Seitdem klemme ich meine Werkstücke mit selbst gebauten Federkämmen und -klemmen und achte darauf, dass ich mit den Fingern nicht in die Nähe des Fräsers komme.

Hansemann1963:
Ich nehm immer deutlich breitere Fräser wie der eigentliche Falz sein soll.

Ist auch ein Ansatz: Bei Fräser mit großem Durchmesser ist der Winkel mit dem das Messer auf das Holz trifft größer, was bei langsamen Vorschub zu kurzen Spänen und saubererem Schnitt führen sollte. - Ich habe einen 20mm Fräser und werde auch damit testen.

Hansemann1963:

Was noch helfen wird ist den Falz erst einmal in mehreren Schritten auf 19x9mm zu fräsen. Erst im letzten Schritt auf 10x20 einstellen.
Auch bei schwierigem Faserverlauf sollte da was brauchbares rauskommen.

Ginge vielleicht auch. - Da müßte ich allerdings ständig meinen Fräsanschlag verstellen, was ich nicht möchte, da ich für die Shoji-Türen (8 Stück) ca. 64 lfm. Falz fräsen möchte, der gleich breit sein soll.

holzstudent
Jungspund
Feste gegen den Anschlag klemmen und einen größeren Fräser verwenden. Der entwickelte Span sieht ja mehr wie gespalten alt gefräst aus.
der kleine Fräser bewirkt einen vorauseilenden Riss im Holz.

Alternative wäre die Breite schrittweise heraus zu arbeiten - ich würde aber einen Fräser von ca. 2×Schnittbreite.

Der Tipp von Gegen- und Gleichlauffräsen ist ja grundsätzlich richtig. Gegenlauf zum schruppen und gleichlauf für Schlichten. Das kann man leicht machen indem man auf den Parallelanschlag ein 2mm Sperrholz oder ähnliches klemmt. Dann muss der Anschlag auch nicht verstellt werden.

Viel erfolg beim weiteren Schaffen!

Janinez
Diamantmitglied
@kaosqlco - bin schon sehr gespannt auf Deinen Japanischen Raum..............

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Also, bei solchen Fälzen auf dem Frästisch würde ich vonm anfang an die richtige Fräserhöhe einstellen. Und dann die Breite des Falzes Stück für Stück ausarbeiten. Als letztes kann man dann den Anschlag nochmal um wenige 10tel mm verstellen und noch einen Durchgang im Gleichlauf fräsen. Wichtig ist, das man hierbei nur gaaaaaaanz wenig wegnimmt, sonst geht das Werkstück fliegen....

Die "Spähen" die Du da zeigst, sind ausgerissene Holzfasern. Da hast Du einfach ****** Holz erwischt...

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
kaosqlco:
Ginge vielleicht auch. - Da müßte ich allerdings ständig meinen Fräsanschlag verstellen, was ich nicht möchte, da ich für die Shoji-Türen (8 Stück) ca. 64 lfm. Falz fräsen möchte, der gleich breit sein soll.


Kannst du nicht alles auf einen Rutsch fräsen?
Jede Höhen- und Tiefenverstellung wäre dann genau 1x nötig.
Falls das, aus welchen Gründen auch immer, nicht auf einmal zu erledigen ist...
Die angesprochen Distanzstücke zwischen Anschlag und verschiebbaren Anschlagbacken lösen das Problem.

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Hansemann hat recht. Eins mußt Du eh verstellen, entweder Höhe, oder den Anschlag. Und wenn Du alles in einem rutsch fräst (da war ich jetzt von ausgegangen) werden auch alle Nuten gleich breit..

oder Du besorgst Dir einen Incra-Fräsanschlag, da bekommst Du auf 2/10mm wiederholgenaue Einstellungen hin....