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Gartenhaus bauen

mythbu
Grünschnabel
Hallo,

ich möchte in meinem Garten ein Gartenhaus bauen, um etwas Platz zum Basteln und für die Gartengeräte zu haben. Dazu habe ich mir mal einen Plan erstellt, um auch die Kosten zu errechnen. Anbei ein Bild meines Plans. Die Außemaße sind 3,8x2,8 m. Im Holzständerwerk ausgeführt mit Außenverkleidung + OSB innen etc. (brauche ich aber auf dem Plan nicht). Das Dach wird mit echten (!) Dachziegeln belegt (=schwer). Für die Dachpfetten verwende ich 14x14 cm Balken (3x 5m für Überstände) und der ganze Rest besteht aus 14x6 cm Balken (C24) mit Abstand < 50 cm (gilt auch für die Sparren; Dachneigung 20°). Siehe Bild für den Aufbau.

Meine Frage ist nun: ist die Konstruktion so tragfähig von der Statik her? Natürlich erwarte ich hier keine verbindliche Aussage.

Ich habe schon mal hier berechnet, dass es eigentlich stabil genug sein sollte: 150 kg Fixlast (Eigengewicht pro m), 400 kg Verkehrslast (pro m), 600 kg Schneelast auf 1,3 m Decke, die der Träger überspannt (siehe Bild), 14x6 Balken C24. Hiermit sind wir bei einer Biegespannung von 73,4% und einer Schubspannung von 77%. D.h. mit 1.150 kg auf dem Dach noch kein Durchbiegen. Für mein Verständnis bedeutet das OK mit Puffer.

Eigentlich, denke ich, sollte das alles so passen. Wenn ich mir aber so im Netz die Projekte anschaue, dann haben die alle 16x16 cm Balken aufwärts. Aber bei so einem kleinen Gartenhaus meine ich, dass das übertrieben ist.

Was meint Ihr? Es wäre echt cool, wenn Ihr mir ein paar Tipps geben könntet!

Liebe Grüße!
24 ANTWORTEN 24

Wolfgang111
Goldmitglied
Bine,
bei euch fällt auch kaum Schnee und wenn, ist er bald wieder geschmolzen. Und Du beweist gerade meine Behauptung das man auch sehr gut mit dünneren Balken fest und stabil bauen kann. Ich erinnere mich noch ganz gut an die Bilder aus Düsseldorf nach dem Orkan. Zu der Zeit war ich auch noch regelmäßig 2-3mal mit 'ne LKW in Düsseldorf.

Bine
Diamantmitglied
Hallo Wolfgang ,
ups du hast Recht , habe den Schnee vergessen ... kennen ihn hier ja schon fast nicht mehr emoticon.smilie_rofl.title
Okay , in dem Falle ist unser Hausbau doch nicht gerade sicher für dich Mythbu :whatchutalkingabout

redorb
Alter Hase
@mythbu
Der Plan sieht soweit gut aus einzig bei dem 80cm Dachüberstand hätte ich, bei Deinen Schneverhältnissen, ein wenig bedenken von der statik her.
Welche Dachziegel möchtest Du verwenden? Du bist mit Deinen 20° schon unterhalb der empfohlenen 22° für Flachdachzeigel.
Solltest Du Doppelmuldenfalz-Ziegel verwenden wollen, solltest Du die Dachneigung auf 30° anheben.
Noch eine Anmerkung zu den Ecken der vier Wände. Diese solltest Du so ausführen, dass Du an einer Wand mit den Ständern ein L bildest.
Zur besseren Verdeutlichung wie ich das meine, habe ich schnell eine Detailzeichnung erstellt. Zu sehen ist die linke vordere Ecke

58933.attach

Wolfgang111
Goldmitglied
redorb:
@mythbu

Welche Dachziegel möchtest Du verwenden? Du bist mit Deinen 20° schon unterhalb der empfohlenen 22° für Flachdachzeigel.
Solltest Du Doppelmuldenfalz-Ziegel verwenden wollen, solltest Du die Dachneigung auf 30° anheben.


58933.attach


Boah, was bitte sind Flachdachziegel?
Doppelmuldenfalz: ich vermute mal das sind Frankfurter Pfannen?

redorb
Alter Hase
emoticon.teeth_smile.titleemoticon.teeth_smile.title
Das hier sind ist ein Vertreter von Flachdachziegeln

58934.attach
Dazu zählt auch die Frankfurter Pfanne

Das hier sind Doppel-Muldenfalz-Ziegel:
58935.attach

Wolfgang111
Goldmitglied
Merschi für die Info.

anmaro69
Goldmitglied
Ich habe mich gerade eben über den Link von @Bine in ihr Projekt über den Bau deren Gartenhütte geklickt und es mir angeschaut und durchgelesen.

Bine:
Ich bin zwar auch kein Fachmann , aber habe auch schon eine Gartenhütte gebaut ( 6 x 3 Meter ) und das 2012 und das teil steht immer noch .
...
Wenn du es sehen möchtest hier meine Bauanleitung inklusive Materialliste ----> Gartenhaus


So, wie ich das sehe, steht da alles drin, was man zum Bau einer Gartenhütte wissen sollte - richtig gut gemacht, vom Projekt in sich bis hin zu den Beschreibungen der einzelnen Arbeitsschritte emoticon.smilie_like.titleemoticon.smilie_good-job.title.
Das in Verbindung mit Bines Aussage, dass deren Gartenhaus nach 7 Jahren und mehreren Stürmen immer noch steht und sich nichts verzogen oder verbogen hat, spricht alleine schon für sich, sich an Bines Gartenhaus-Projekt zu orientieren und nach ihren Beschreibungen zu richten.
Einfacher kommt man m.E. nicht an so gute, wertvolle und hilfreiche Informationen zum Bau einer Gartenhütte emoticon.smilie_schild-ja.title

arathorn76
Silbermitglied
redorb:

Noch eine Anmerkung zu den Ecken der vier Wände. Diese solltest Du so ausführen, dass Du an einer Wand mit den Ständern ein L bildest.
Zur besseren Verdeutlichung wie ich das meine, habe ich schnell eine Detailzeichnung erstellt. Zu sehen ist die linke vordere Ecke

58933.attach


Detailfrage: ich sehe in deinem Bild 5 Hölzer, wo ich nur 4 erwartet hätte. Die beiden liegenden sind klar, aber Du hast hier 3 Ständer. Warum denn? Ich hätte jetzt nur die beiden linken Ständer erwartet und verstehe, dass diese sich gegenseitig aussteifen und damit die Stabilität massiv erhöhen (ich hab meinen kleinen Montagetisch nach diesem Prizip gebaut).
Bringt der 3. (rechte) hier noch so viel mehr? Oder ist der vor allem da, um die Verbindung zum rechten liegenden Rahmenholz zu verbessern?

PS: ich hätte die beiden Linken Ständer übrigens nach außen gesetzt, um mehr Fläche für die Verschraubung der Außenwand-Verkleidung zu haben, und ich hätte den unteren davon nach rechts (überlappend zum rechten Rahmenholz) und den oberen nach Links auf die Kante gesetzt, um somit die Kreuzfuge zu vermeiden.
Da Du vom Fach bist würde ich mich freuen, wenn Du mir erklären könntest WARUM deine Vorgehensweise besser ist.

redorb
Alter Hase
Durch diese Art der Konstruktion bekommt man zum einen eine etwas größere Steifigkeit in die Wand, dann hat man mehr Material zum die beiden Wände miteinander verbinden und aussteifen zu können. Und dadurch, dass der eine Rahmen nochmal vor dem anderen hervorsteht hat man genug Material um die Innenbeplankung festschrauben zu können was nochmals der Aussteifung zu Gute kommt.
Außen benötigt man dieses Holz nicht wirklich, da die Außenbeplankung nur bis an die Ecke geht und sich nicht in die Quere kommen kann.
Durch diese Art der Konstruktion können die Wände einzeln fertig gebaut, aufgestellt und verbunden werden.
Wenn man es ganz genau machen möchte können die Schwellenhölzer auch noch überblattet werden.

arathorn76
Silbermitglied
:smilie_like emoticon.teeth_smile.title anke. Hab ich wieder was gelernt