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Epoxidharz - Erfahrung?

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Hallo ihr lieben,

hänge aktuell an einem Problem mit Epoxidharz und hoffe das jemand erfahrung hat 😞

Hab vor kurzem 2 Sofaschränke gebaut, 1 mit Ablagefach und 1 mit Steckdose zum Aufladen von Handys. Hab die sichtbare Oberfläsche schwarz lackiert und mit Epoxidharz laminiert. Hat soweit auch funktioniert aber beim gießen des Harzes ist dieses (logischerweise) am Rand vom Brett heruntergelaufen und hat am unteren Rand vom Brett kleine Nasen/Tropfen gebildet, welche natürlich dann ebenfalls steinhart wurden.

Die Rückseite sieht man zwar nicht mehr, da sie ja mit dem Schränkchen verschraub wurde, und wurde auch geschliffen, also die Nasen entfernt, aber da ich jetzt eine Schranktüre (Eigenbau) ebenfalls laminieren möchte wollte ich mal wissen, wie ich diese Nasenbildung verhindere bzw. so mit dem Harz arbeite, das sowohl Türfront als auch Rückseite eine ebene Fläche ergibt. Bin noch am verzweifeln.

Bei YouTube gibt es ziemlich viele Videos von Epoxidharz-verarbeitung aber keiner zeigt dieses Prroblem. Teilweise werden dort ganze Tische laminiert und ich denke kaum das jemand diese Nasen/Tropfen dran lässt.

Wäre froh wenn jemand was weiß
22 ANTWORTEN 22

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Habe mir gerade nochmal den Eingangspost durchgelesen. Kann es sein, daß Du Zeit sparen willst und das Epoxy da reingießt wie bei der Herstellung von Gießharzprodukten? Das ist der falsche Weg. Du mußt mehrere Lagen Epoxy aufstreichen, rollen oder spritzen. Aber eine dicke Lage gießen geht gar nicht.

Schau mal hier, wie das die Bootsbauer machen: http://www.bergerboote.de/bootsbau-tipps/epoxidharz-glasfaser/

Die bringen zum Schluss einen PU-Lack auf. Denke was für ein Sichtholz-Boot ausreichend ist, sollte auch für deine schwarze Tür funktionieren.

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
@kjs - ich verwende kein Polyester mehr - es sei denn ich muß ein ganzes Schwimmbad beschichten - dann mache ich es aus Kostengründen. Aber ansonsten nehme ich nur noch Epoxy - der Gestank von Polyester ist einfach unglaublich.

Gelcoat ist nur die Bezeichnung für die Deckschicht - egal ob Polyester oder Epoxy. Wenn ich große Behälter baue, spritze ich den eingefärbten Gelcoat bereits in die Form - so erhält man eine makellose Oberfläche.

siehe auch: https://de.wikipedia.org/wiki/Gelcoat

kjs
Diamantmitglied
Da werden jetzt verschiedene Epoxy Sorten gemischt.......
Das "Marine Epoxy" ist etwas anderes als das was man zur Versiegelung von Holzoberflächen verwendet. Letzteres ist noch viel flüssiger als das Konstruktions-Epoxy (damit es perfekt verläuft) und glasklar (nicht mit leichtem Gelbstich). Zudem sind dort auch normalerweise Zusätze drin die die Vergilbung stark verringern. Dafür hat es aber nicht die hohe mechanische Festigkeit.

Polyester verwende ich auch schon seit über 20 Jahren nur noch wenn ich muß..... Für den Bootsbau wird es verwendet weil man es mit Glasfasern spritzen kann und es damit billiger wird. Das gibt dann so richtig schwere Rümpfe mit gar nicht mal so guter Splitterfestigkeit.

Ottomar
Goldmitglied
Ich persönlich finde, dass Epoxi-Beschichtungen auf Möbeln usw. im Gussverfahren eine Art Arbeitsbeschaffungsmethode sind.

Erstens vergilbt das Zeug innerhalb kurzer Zeit, selbst eingefärbt dreht sich die Farbe und aus einem tiefen Blau wird ein hässliches Spinatgrün.
Zweitens sind dickere Epoxi-Schichten sehr anfällig für Spannungsrisse.

In beiden Fällen fängt man dann wieder von vorne an, nur dass das Schleifen dieses mal deutlich länger dauert.

Meine Empfehlung: PU

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
hey ihr lieben,

hab euch mal ein Bild eingefügt, welche Harz ich habe. Muss auch dazu sagen, das ich nicht das teuerste gekauft habe, da ich noch am Anfang von dem ganzen bin und auch erstmal Erfahrung sammeln wollte.

Laminiert habe ich nicht, eher gegossen.
Vermutlich ist die einfachste Methode zum beidseitigen gießen erst die eine Seite zu machen, dann die zweite und am ende mit Nassschleifpapier beide Seiten verschleifen.
Alternativ dachte ich auch daran, das Werkstück an einer Aufhängung an der Decke zu fixieren und dann beidseitig zu gießen, aber leider reicht dafür im Keller die Deckenhöhe nicht 😛

Gibt es beim Nassschleifen von Epoxid bestimmte Körnungen welche dafür am besten geeignet sind, oder einfach mit 240er starten und die Körnung verfeinern?! (Natürlich keine Körnung auslassen!)

Danke schonmal für eure Hilfe/Tips 🙂
44579.attach

kjs
Diamantmitglied
Das ist aber ein Laminierharz (zur Verwendung mit Gewebe) und kein Harz das als sichtbare Oberfläche für Holz gedacht ist. Wenn da die Sonne drauf scheint wird es vergilben und altern. Da sollte eigentlich oben drauf entweder ein Gelcoat oder ein Lackanstrich (deckend).

Mit dem richtigen Harz mußt Du nur "streichen" und es verläuft zu einer spiegelnden Oberfläche.

Für solche Oberflächen die ja nicht mal so belastet werden wie eine Tischplatte würde ich eher zu Hartlack greifen (Bootslack/Parkettlack/Treppenlack). Ist einfacher zu verarbeiten und auch hochglänzend und haltbar.

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Heiligs Blechle - was willst Du denn mit solchen Mengen? Hast Du ein Schloss mit 100 Türen? Mit dieser Menge baue ich mindestes 3 Behälter mit je 1000 Liter Fassungsvermögen. Aber wie KJS schon gesagt hat, das ist ein Laminierharz - also mit Glasfasergewebe zu verwenden.

Im übringen gilt bei GFK, daß es umso stabiler ist, je weniger Harz verwendet wurde. Beim Handlaminieren ist der Harzanteil meist hoch, aber beim Vakuumlaminieren etc. sind das wirklich sehr geringe Anteile.

Allen GFK Anwendern kann ich das Buch GFK-Formenbau von Rolf Wolfangel empfehlen. Meine sogar ich hätte das von der Firma umsonst bekommen - einfach mal googeln.

Ottomar
Goldmitglied
Vergilbung!

Ich sage es nochmals: Vergilbung! Und Rissbildung!

Ist irgendwie öd, wenn man etwas beiträgt und es wird so gar nicht beachtet ...

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
@Ottomar - ok, ich nehme Dich auf den Arm....

Na die Vergilbung muß nicht sein - kommt auf das System darauf an - ob UV stabilisiert etc. - aber die Rissbildung ist klar - ist wie bei Beton - dafür hat man das Glasfasergewebe. Harz ist nur auf Druck belastbar - die Zugfestigkeit wird durch das Glas erreicht.

Ohne Glas gibts halt Risse durch Schwund und mechanische Beanspruchung - wobei die bei der Tür eher gering sein sollten - jedoch, wenn der Papa die mal so richtig zuknallt - also doch lieber 2 Lagen Glas einbauen 😉

Ottomar
Goldmitglied
Wolf, ich danke Dir herzinniglich. :redface:

Über die häuslichen Gewohnheiten des TO wage ich mich nicht zu äußern.

Was man aber nachlesen kann, ist das technische Datenblat des Harzes, das er sich gekauft hat. Na, und da findet sich unter "Besondere Merkmale" leider der Hinweis, dass eine gewisse Neigung zum Vergilben gegeben sei.

Hätte er doch nur mal vorher gefragt ...