Bisschen viele Fragen für ein einfaches Bett aus vier Brettern
🙂Dann versuche ich mich mal.
Füße: Auf jeden Fall unten etwas offen, damit Luft zirkulieren kann. Sonst hast Du bald ein Feuchtigkeitsproblem mit Schimmel. 5 cm sind in Ordnung, wenn Dein Staubsauger da noch darunter kommt. Würde lieber 6 cm nehmen. Die Eckverbinder aus dem letzten Link sind bestimmt hilfreich. Könntest Du so verwenden - auch zusätzlich zu meiner noch folgenden Möglichkeit Stabilität ins Bett zu bekommen.
Bettmaße: Mach lieber 147 oder 147,5 cm breit, willst ja auch noch die Matratze anheben können um sie zu beziehen. Scheint mir etwas zu eng zu sein. Das Kopfteil würde ich auf jeder Seite paar Zentimeter überstehen lassen, schaut gefälliger aus. Ist aber Geschmackssache.
Die Verbindung der Ecken. Die verlinkten Winkel sind hilfreich. Du solltest es aber noch stabiler machen. Du nimmst zwei Bretter. Das eine 25 breit und 25 cm hoch, das andere 22,3 breit und 25 cm hoch. Die schneidest Du aus dem Restholz der Fuß- und Kopfteile. Ist ja eh Abfall.
Nun nimmst Du Seitenteil und Fußteil und verschraubst die Ecke von Außen. Also vom Fußteil ins Seitenteil, so wie das Bett später stehen soll. Das Ringsum. Kannst auch noch Winkel dazunehmen, aber in der Anleitungs-PDF siehst Du, dass die Winkel etwa 5 cm hoch sind, Deine Bretter aber 20 - wie soll das halten? Irgendwann ist die Fuge offen, weil sich die Bretter verwinden können ... Da Du 27er Bretter hast,kannst Du Dübel setzen und auch 5 mal 80er Schrauben verwenden. Vorbohren und Ansenken. Wenn Du den Rechteckrahmen fertig hast, drehst Du das Bett auf den Kopf und jetzt kommen die zwei Bretter ins Spiel. Diese kommen als Außenecke auf Deinen Rahmen. Du machst diese mit Schraubzwingen auf die Ecken (Bild) und verschraubst diese von innen. So sieht man keinerlei Schrauben, aber die Ecke wird mächtig stabil. Und Du kannst auch die Lattenrostauflage vom Kopf und Fußteil her verschrauben. Man sieht das hinterher nicht. Zusammen mit den Füßen auf den Winkeln wird das Bett jetzt belastbar und immer im rechten Winkel. Da kann nichts brechen oder quietschen.
Die Lattenrostauflagen. Klar genügen die 2,8 x 2,8 cm. Aber bedenke, Fichte/Tanne ist recht weich. Wenn Du die Latte aufschraubst, hast Du einen Hebel und die Schraube nur 2,5 cm im Seitenteil. Also genug Schrauben setzen. Hier würde ich eher zu einer Hartholzleiste raten - Buche. Kannst Du auch selbst machen: Buche Leimholz kaufen. in Streifen sägen, diese aufeinander leimen. Da genügt Holz das 1 m lang ist, machst Du eben 2 Leisten nebeneinander, müssen ja nicht durchgängig sein.
Zum Holz. Buche Leimholz ist nicht viel teurer, aber da hast Du dann richtige Qualität. Das kannst Du dann auch noch beizen und ölen - oder wenn Du lieber helle Farben magst, dann nimm ne weiße Holzlasur und lass das Holz etwas durchscheinen. Das Bett hält Dir ewig. Für meine Tochter habe ich so ein Bett gebaut, das Holz ist Buche 18 mm. Da ich die Ecken durch die aufgeschraubten Winkelbretter verstärkt habe genügt das vollauf!
Wichtig ist, dass Du dafür sorgst, dass die beiden Seitenteile sich nicht nach Außen drücken können. Plane also ein Querbrett ein, das von Seite zu Seite geht. Das schraubst Du einfach von unten an Deine Lattenrostauflage an. So bleibt das Bett auch in der Mitte stabil. In Deiner Anleitung sind zwei geplant mit zusätzlichem Fuß. Da Du einen einzelnen Rost hast, bringt der Fuß in der Mitte nichts. Das wäre nur wenn zwei Roste eingelegt werden.
Hast Du Möglichkeit zu fräsen? Alle Ecken mit Abrundfräser etwas brechen - macht das Bett in der Nacht und im Dunkeln beim Laufen durchs Zimmer für Zehen und Schienbeine angenehmer. Bedenke auch, wenn Du auf die Bettkante sitzt, ist eine runde Oberkante angenehmer als eine eckige. Das Bett darf sich als selbstgemachtes Massivholzmöbel durchaus von den IKEA-Pressspan-Betten abheben.