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Schäden durch Witterung beheben?

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Hallo zusammen!
Hat jemand eine Idee wie ich diese Risse im Material, die wohl durch Witterung entstanden sind (trotz Abdeckung im Winter, das Trampolin ist ca. 4 Jahre alt) reparieren kann? Es ist eine Art Kunststoff. Panzertape habe ich natürlich auch schon versucht, ist aber im Außenbereich.... nur bedingt einsetzbar emoticon.teeth_smile.title

Bin dankbar für jede Anregung!
Gruß Frank
31 ANTWORTEN 31

hejo
Gute Seele
Hallo Frank!
Zuerst einmal: Ich bin ganz neu hier im Forum, werde mich in den nächsten Tagen mal
vorstellen.
Du hast hier im Forum natürlich sehr viele Antworten bekommen, teils richtige, teils falsche.
Da ich beruflich mit Planen täglich zu tun habe, erlaube ich mir diese Bewertung.
Vorab möchte ich bemerken, daß die obige Abdeckung aus irgendeinem billigen Kunst-
stoffgewebe besteht. Darf ja heute alles nichts mehr kosten und muß gut aussehen.
Du schreibst zwar, daß Du das Trampolin im Winter abgedeckt hast, wichtiger wäre aber
gewesen, im Sommer abzudecken. UV-Strahlung greift die meißten Kunststoffe extrem an.
Um eine für Dich passende Lösung zu finden, mußt Du zuerst mal überlegen, wie lange
Du das Trampolin noch benutzen möchtest.
Vier Jahre Nutzung ist für dieses billige Material schon viel, hast großes Glück gehabt.
Sollte das Trampolin länger benutzen wollen, rate ich Dir eindeutig zu LKW-Planenstoff.
Den gibt es in über 30 unterschiedlichen Farben und in Breiten von 2,15 , 2,50 und
3,00 Metern Breite.
Mess Dir den Durchmesser aus und überlege Dir, welches Bogenmaß Du aus welcher
Breite schneiden kannst, um aus einzelnen Segmenten einen Kreis herzustellen.
Irgendein Klebeband ist größter Unsinn, da der Kleber bei Hitze im Sommer weich wird
und sich ablöst.
Um die einzelnen Teile zu verbinden (solche Planen werden handwerklich oder indu-
striemäßig mit Heißluft- oder Hochfrequenz Schweißgeräten verarbeitet) kannst zu
behelfsweise einen Abbeizheißluftföhn und eine hitzebeständige Andrückrolle verwen-
den. Notfalls reicht auch der dicke Daumen, geschützt mit einem dicken Handschuh.
Frag doch bei Deinem freundlichen Autosattler einfach mal nach Planenresten, die
immer mal wieder anfallen, kannst ja auch unterschiedliche Farben kombinieren!
Eine Alternative wäre eventuell (nicht so gerne) Markisenstoff, den Du mit jeder normalen
Haushaltsnähmaschine verarbeiten kannst. Jeans-Nadel in die Maschiene und los geht
es. Dann aber das Trampolin bei Nichtgebrauch bitte abdecken.
Der LKW-Planenstoff würde m.M. sicherlich 10 Jahre und länger ohne Schutz halten.

Diese Lösungen wären sicherlich teuererer als so eine vorgeschlagene billig/Fertiglösung,
wenn ich aber Deine Werkstatt betrachte macht Dir doch das "Selbermachen" größten
Spaß.
Wie heißt es doch bei Michael Truppe so schön? "Macht doch einfach mal!!!!!!!!!"
"Jetzt, nicht erst irgenwann, machen!!!!!!!!!!!!"

Viel Spaß Dir und den Kids mit dem Trampolin auch in Zukunft.
Bei Rückfragen melde Dich doch einfach, stehe gerne mit weiterem Rat parat!

Teil doch bitte demnächst mal mit, zu welcher Lösung Du Dich entschieden hast, wie
heißt es doch in den Foren immer so schön? "Bilder werden immer gerne gesehen!"






"

Woody
Platinmitglied
noch ein Let's Bastel-Fan 😉

kjs
Diamantmitglied
In dem Laden in dem ich meine LKW Planen (Material) gekauft hatte wurden die Dinger nur mit einem Spezialkleber verlebt (H66 hieß der glaube ich). Das Skirt meines Hovercraft war daraus gemacht und auch das habe ich nur verklebt und nicht geschweißt. Der Kleber löst die Beschichtung an und das hält bombenfest.

Woody
Platinmitglied
Wahrscheinlich das gleiche Prinzip wie bei der Teichfolienverschweißung?

hejo
Gute Seele
zu kjs.: schon richtig mit dem "Kleber", aber gerade bei geraden Nähten auf dem Arbeitstisch
ist Heischluft- oder HF.-Schweißen wesentlich schnellen! Je nach Qualität schweiße ich mit
7 bis 9 Meter/Minute mit Heißluft, HF ca 5 Meter/Minute!
Diese Meterleistung schafft man mit Quellschweißen nicht.


zu Woody: jau (mußt beim Heißluftschweißen nur einen festen Untergrund haben wegen
Andrückdruck), und bei Reparatur-Schweißen die zu verbindenden Flächen "klinisch rein".

kjs
Diamantmitglied
Das hat bei denen keine große Rolle gespielt. Die haben den Mexikanern noch nicht mal den offiziellen Mindestlohn von $7.95/h bezahlt und Sozialkosten sind gleich Null......

Abgesehen von den ziemlich gesundheitsschädlichen Dämpfen des Klebers fand ich die Kleberei für DIY doch einfacher als das mit Heißluft hin zu fummeln.

hejo
Gute Seele
Ja ............. Heißluft ist halt relativ unproblematisch, brauchst keine Zusatzstoffe, mußt halt
mit Temperatur und Geschwindigkeit ein klein wenig rumspielen, hat aber auch ein ungeübter
relativ schnell im Griff, nach ein paar Übungsnähten klappt es dann schon ganz ordentlich,
solange man keine zwei linken Hände hat. Kleine frickelige Ecken drücke ich auch schon mal mit Daumen, Zeigefinger oder den Griff der Andrückrolle an. Für das Andrücken mit nackten Fingen setzt es natürlich ein bischen Schwielen voraus!!!!!!!!
Der Werkraum sollte natürlich auch hier ordentlich belüftet werden.
Sowohl beim Heißluft- als auch beim HF-Schweißen tritt eine Molekularverbindung ein.
Nach einigen Sekunden des Abkühlens ist bereits die Endfestigkeit erreicht und die
Plane kann zur weiteren Bearbeitung bewegt werden. Wenn man die Nähte auf Schäl-
kraft belastet, sind die PVC-Flächen unlösbar verbunden, man reißt die PVC-Beschichtung
des Trägergewebes ab.


Das Problem mit dem mir bekannten Quellschweißen ist, daß zuerst die Raupe Quellmittel
aufgetragen werden muß, Gefahr hierbei, Quellmittel läuft zu beiden Seiten der Naht
raus, anschließend muß die Naht für die Zeit des Abbindens mit Gewichten belastet
werden.
Es gibt für Reparaturarbeiten aber auch spezielle PVC-Kleber in einem Pinseldöschen.
Hierbei muß der Kleber beidseitig dünn aufgetragen werden, anschließend muß der
Kleber abtrocknen, daß es so eben noch "tacky" ist, dann wird mit kurzem aber hohem
Druck die Klebefläche verpresst. Halt ein Kontaktkleber. Weitere Ausführungen zu Kon-
taktkleber sind für Dich sicherlich nicht notwendig!

StepeWirschmann
Bronzemitglied
@ hejo: Schön dass ein Folienexperte auf 1-2-Do ist!

Mal das Thema Randabdeckung ausgeblendet.

Kannst du einen UV-Schutz für Kunststoffe im Außenbereich empfehlen?
Ich habe einige wenige Teile aus Kunststoff im Garten welche immer mehr vergilben
und es wäre super, wenn es einen Schutzfilm dafür gäbe.
(Schuss ins Blaue: z.B. Cockpitspray?)

hejo
Gute Seele
StepeWirschmann: Mein Job hat fast ausschließlich mit PVC-Planenstoffen zu tun. Diese
haben schon von der Herstellung her einen guten UV-Schutz. Einer LKW-Plane gebe ich
durchaus eine Lebensdauer von 10 Jahren.
Was bei LKW-Planen hilft ist die regelmäßige Reinigung mit rückfettenden Reinigern. Für
meine Anhängerplanen verwende ich Neutral- oder Schmierseife zur regelmäßigen Reinigung.
Für "Gartengeräte" würde ich je nach Verwitterung eine Autopolitur mit Schleifanteilen ver-
wenden wollen, um zuerst den Schleier zu entfernen. Anschließend mit Autowachs flüssig
wieder schützen. Ich weiß, ist eine Sauarbeit, aber von nix kommt nix!
Am besten natürlich wäre eine regelmäßige Abdeckung bei Nichtgebrauch, ja sieht im
Garten nicht unbedingt schön aus und man muß dran denken.
Politur und Wachs hilft bei mir seit Jahren!

hejo
Gute Seele
Fällt mir gerade noch ein, schau doch mal bei Yachtreiniger und -Pflegemitteln, verwende ich
bei meinem GFK-Wohnwagen.