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Hobeln mit Astlöchern

EggMan
Silbermitglied
Hallo,
ich bin Hobby-Tischler (habe diesen Beruf nicht gelernt), der gerne den Hobel schwingt. Wenn ich nun eine Latte oder ein Brett glatt hobeln will, kann es bisweilen vorkommen, dass da ein Ast "im Weg" ist. Mittlerweile habe ich gelernt, dass das Hobeleisen sehr undankbar reagiert, wenn ich mit Gewalt über solche Stellen gehe.
Gibt es noch andere Möglichkeiten, außer den Ast großzügig aufzubohren und später mit einem Rundholz zu verschließen?
Gruß

EggMan
33 ANTWORTEN 33

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Ekaat:
Es dauert verdammt lange, bis man da ist, wo Du bist...
Da hast Du sicher recht, Ekaat - aber je früher man anfängt... 😉 Und zum Anfangen braucht der Anfänger eben genau solche Tipps wie den von holzbastler.
Ich persönlich fände es schade, wenn mir eine Frage nicht kompetent beantwortet würde, weil man meiner Fragestellung oder mir ansieht, dass ich das handwerklich gar nicht hinkriege und vielleicht wollen andere auch wissen, ob und wie was 'richtig' geht, auch wenn sie das noch nicht können?
Wahrscheinlich hast Du auch recht, Ekaat, mit der Einschätzung, dass zumindest viele Fragen auf eine einfache und schnelle Lösung aus sind, die es bei schwierigen Fällen wie diesem hier nicht gibt. Wäre ich wie der Opener hier mit handwerklichem Geschick gesegnet, würde ich mich trotzdem über den Tipp von holzbastler freuen und selber entscheiden, ob ich jetzt anfange zu üben oder das Thema einfach ad Akta lege und bei meinen (astfreien) Leisten bleibe.

Ich finde es prima, dass solche handwerklich-technischen Fragen hier immer mal wieder aufkommen und auch gute Beiträge dazu eingehen - auch wenn die nicht das gleiche Instant-Glück verheisen, wie die gemeine Tütensuppe.
Mich interessiert das Thema als Mitleser, weil es meine praktische Grundeinführung ins Hobeln von Hand wieder aufwärmt, die nach mittlerweile über 30 Jahren ohne regelmäßige Praxis etwas verschüttet ist.

Ich stimme Dir, Ekaat, voll zu: es hört sich Klasse an, was holzbastler da beigetragen hat und es erinnert mich an alte Zeiten und Weisheiten 😉
Ich glaube aber dennoch, dass der Beirag auch für Leute hilfreich ist, die noch gar keine Ahnung von einem Hobel haben: immerhin haben sie jetzt jemanden, bei dem Sie nachfragen können und der weiß, wie es geht. holzbastler nennt auch einige Fachbegriffe, nach denen man suchen kann, wenn man die noch nicht kennt. Ich würde mich freuen, wenn solche Beiträge als Ansporn zur eigenen Recherche und Rückfrage hier im Forum anregen würden, und im Prinzip funktioniert das Forum hier ja auch so.
Mir, als Neuling hier (lese erst seit rund einem halben Jahr mit), kommt Dein Kommentar als Moderator zu holzbastler 'hilft aber einem nicht weiter, der Anfänger ist' spontan noch so vor, als wäre fachlicher Rat an Laien gar nicht gewünscht, sondern die Tütensuppe präferiert, obwohl ich mittlerweile weiß, dass das so nicht ist. Ich denke, hier wäre ein Satz mehr hilfreich gewesen, um unbedarften Neulingen keinen falschen Eindruck zu vermitteln.

Viele Grüße
baldwin

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Heinz vom Haff:
Ein guter Lehrer ist stets bemüht, den Abstand zwischen sich und den Schülern zu reduzieren. Heiko macht genau das.
Die Länge des Weges ist nicht relevant, sondern die Reisegeschwindigkeit.
SCNR
Jessas, wie kurz und knapp und treffend, und ich reiß mir da so nen Riemen ab ... - Danke Heinz 😉

HansJoachim
Grünschnabel
Hallo Eggman,
wie du, beschäftige mich mich erst seit kurzem mit dem Thema hobeln.
Gustkraft beschreibt in seinem Projekt das schärfen nur in Grundzügen,die Feinheiten fehlen da leider. Heiko hat in seinem Blog ein paar excellente Videos zu dem Thema.
Selbst einem Grobmotoriker wie mir half das, um von Anfang an brauchbare Ergebnisse zu erzielen. Dann noch ein klein wenig Energie und nach wenigen Versuchen kannst du deinen Rasierer einmotten 🙂
Für den Anfang, und um die Kosten überschaubar zu halten, benutze ich ebenfalls die Veritas Führung MK 2 und einen 1000/6000 Korn Kombistein. Weitere werden im Lauf der Zeit folgen.

EggMan
Silbermitglied
@Olli_0815, ja das mit dem Einhandhobel stimmt - den wollte ich aber noch nicht über die Dachlatten jagen. Da mir was das Schärfen von Hobeleisen angeht noch jegliche Erfahrung fehlt, wollte ich es nicht riskieren, das Eisen zu beschädigen, indem ich es über einen Ast treibe (Abziehen kriege ich hin, aber ganze Scharten rausschleifen traue ich mir noch nicht zu, und dafür ist mir der ECE-Hobel ein wenig zu schade).

Natürlich habe ich hier so etwas wie das Henne-Ei-Problem: Einfacher Hobel für Anfänger - keine ansehnlichen Ergebnisse; "guter" Hobel - bessere Ergebnisse (aber die Angst, was kaputt zu machen).
Ich denke, ich werde erst mal ein wenig mit astfreien Latten üben - wenn ich dann fit genug bi, werde ich mich an die Äste wagen.
Gruß

EggMan

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Hallo Ekaat

Ekaat:
Das hört sich alles ganz Klasse an - hilft aber einem nicht weiter, der Anfänger ist.


Warum hilft das nicht weiter? Ich wusste bis zu diesem Zeitpunkt nicht, welchen Hobel er hat und welche Einstellmöglichkeiten dieser bietet. Also habe ich alle Möglichkeiten aufgezählt. Ein Hobelmaul knapp einstellen und den Spanbrecher an die richtige Position schieben gelingt auch einem Anfänger.

Das Schärfen von Hobel- und Stemmeisen ist auch keine Kunst. Ich habe das schon vielen meiner Kursteilnehmer beigebracht und die meisten waren erstaunt, wie einfach es ist. Es gibt Schleifhilfen, mit denen das Schärfen ein Kinderspiel ist.

Und damit keiner suche muss, hier die erwähnten Videos:

Schärfen mit Wassersteinen:
http://www.youtube.com/playlist?list=PL018sXA3PBGfMrEVngBEUlCA0D5VC8tlt

Ein bischen was zu Hobeln:
[VIDEO="http://www.youtube.com/watch?v=KLyQuPUr1U0&list=PL018sXA3PBGdoqt2OwwfYIOMtbdonGg8L&index=2"][/VIDEO]

Gruß

Heiko

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
holzbastler:
Warum hilft das nicht weiter?...

Prinzipiell hast Du recht, aber gerade mit dem Handhobel zu arbeiten ist ähnlich trickreich, wie mit einer Handsense zu mähen. Man muß es erst einmal gezeigt bekommen. Und dann vom Lehrer auch noch korrigiert werden. Das geht m. E. nicht schriftlich. Und außerdem gehört zum richtigen Hobeln Übung, Übung, Übung. Das wollte ich mit meinem Kommentar ausdrücken. Und Übung bzw. die richtige Handhabung konnte ich - ohne ihm jetzt zu nahe zu treten - nach EggMans Frage nicht voraussetzen bzw. erkennen.

EggMan
Silbermitglied
@Ekaat und Holzbastler: Ihr habt beide Recht: mir fehlt die Übung (ich habe die Tischlerei von ca. eineinhalb Jahren als Hobby entdeckt; das was ich kann, habe ich mir größtenteils selbst beigebracht). Da wir zwei kleine Kinder haben, die momentan ihre "Entdecker-Phase" durchleben, ist es auch nicht so einfach, immer Zeit zum Üben zu finden - dauert dann halt bei mir etwas länger.
Was ich mittlerweile gelernt habe ist, dass man den Hobel nicht "gerade" (also im rechten Winkel zum Faserverlauf) ansetzt, sondern ein wenig schräg - und dass man ihn nicht unbedingt in einem Zug über die ganze Länge der Latte bewegt (zumindest nicht, wenn diese zweieinhalb Meter lang ist).
Was mir in dem Zusammenhang auffällt, ist folgendes: Ich kann sehen, ob die Faser senkrecht oder waagerecht verläuft. Aber wie kann ich erkennen, ob sie von rechts nach links oder von links nach rechts läuft (schließlich will ich mit der Fser hobeln und nicht gegen sie)?
Ihr seht: Ich bin Anfänger mit ein paar Grundlagen, die evtl. sehr in Richtung "Gefährliches Halbwissen" gehen...
Gruß

EggMan

gustkraft
Silbermitglied
Hallo EggMan
Zur Theorie ist diese Seite entfehlenswert : http://www.woodworking.de/schaerfprojekt/schaerf2.html
Gustav

EggMan
Silbermitglied
Hallo,
ich glaube, allmählich kriege ich es hin. Ich habe jetzt mal meinen Einhandhobel ausprobiert - den habe ich so eingestellt, dass die Späne fast durchsichtig sind. Damit konnte ich auch über kleine) Astlöcher hobeln. Der Rest wird sicherlich mit der Zeit kommen.
@gustkraft: Danke für den Link - die Anleitung habe ich mir ungefähr zur Hälfte durchgelesen (die andere Hälfte folgt morgen) und zum größten Teil sogar verstanden 🙂 Auch hier wird sich mit der Zeit sicherlich eine gehörige Besserung einstellen...
Ich danke Euch allen für die sehr hilfreichen Antworten.
Gruß

EggMan

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
EggMan:
@Ekaat und Holzbastler: Ihr habt beide Recht: mir fehlt die Übung (ich habe die Tischlerei von ca. eineinhalb Jahren als Hobby entdeckt; das was ich kann, habe ich mir größtenteils selbst beigebracht)....

Genauso ging es bei mir auch, bis ich dann die Geduld verlor und zum Elektrohobel gegriffen habe. Der Tischler, der ohne Elektrowerkzeuge auskommen mußte, hobelte natürlich nach Arbeitsfortschritt mit immer dünneren Spänen - sogar so weit, daß ein Schleifen nicht mehr notwendig war. Diese Geduld haben wir heute mehrheitlich nicht mehr und greifen deswegen zu Elektrohobeln, die dann durch Schleifwerkzeuge ergänzt werden müssen.