Werkzeuge für Heim & Garten
abbrechen
Suchergebnisse werden angezeigt für 
Stattdessen suchen nach 
Meintest du: 

Flachdübelfräse – erste Versuche mit der Neuen

kjs
Diamantmitglied
Nachdem ich wieder eine FDF haben und nicht gleich einen Kredit aufnehmen wollte bin ich zuerst mal reingefallen. Die Matrix BJ 850 war ein voller Reinfall und ging postwendend zurück. Hatte nicht mal die passenden Anschlageinstellungen für die normalen Flachdübel und der Schlitten war ein Lämmerschwanz.

Darauf habe ich mir die Einhell TC-BJ 900 etwas skeptisch beäugt weil die Rezessionen ziemlich gemischt waren. Bis ich dann endlich herausgefunden habe daß es da ein altes und ein neues Modell gibt die sich mechanisch unterscheiden obwohl sie die gleiche Bezeichnung haben.

Mehr durch Zufall habe ich dann die Bauhaus Hausmarke Toolson entdeckt die bis auf das orange-braune Plastik völlig identisch aussah. Langer Rede kurzer Sinn: die Toolson Maschinen sind von ISC und das ist die Muttergesellschaft von Einhell. Der Vorteil der PRO-DF 860 war jedoch daß ich sie praktisch fast zum besten Preis der Einhell im Netz lokal kaufen konnte und sie statt den 2+1 Jahren Garantie gleich mit 5 Jahren Garantie kommt. Also gleich mal ab in den Baumarkt und das gute Stück nach Hause schleppen.

Unboxing mache ich jetzt nicht aber das Ding kommt in einem PE Plastikkoffer (kann man prima einschmelzen) mit Fangsack und Schlüssel für den Blattwechsel.

Der Schlitten hat ein wenig Spiel (etwa 0,12mm) was noch im Rahmen ist aber ansonsten war alles in bester Ordnung und stabil. Lediglich die Frästiefe mußte ich nachjustieren weil sie um 1,5mm daneben war aber das ist offiziell einstellbar und schnell gemacht.

Dann gleich mal die ersten Fräsungen im momentanen Projekt machen! Läßt sich gut halten und vibriert angenehm wenig.

Die größte Überraschung habe ich mit dem Fangsack erlebt! Es ist etwas umständlich anstelle des Fangsacks eine Absaugung anzuschließen weshalb ich die ersten Fräsungen mit dem Fangsack gemacht habe. Und welch Wunder, nach 16 Fräsungen habe ich genau ein einziges Krümelchen auf der Platte gefunden und bei dem bin ich mir nicht mal sicher ob es nicht schon vorher da war. Der Rest war komplett im Fangsack verschwunden.

Die Handhabung ist schön einfach, die Lautstärke sogar erträglich (aber trotzdem laut) und alle Einstellungen blieben stabil. Ach ja, das Netzkabel ist auch noch angenehm lang. Einziger kleiner Kritikpunkt wäre der Einschalter. Der ist wahrscheinlich aufgrund einiger Sicherheitsvorschriften nicht so ganz optimal aber damit kann ich leben.

Inzwischen habe ich 78 Fräsungen gemacht und alle wurden so wie geplant. Klar, an die 500+€ Lamello die ich leihweise hatte kommt sie nicht ran aber für meinen Hobbybedarf reicht sie völlig aus. Und ja, den Fangsack werde ich auch weiterhin verwenden denn da braucht es keine aktive Absaugung so gut wie das funktioniert.

Fazit in Ami-Form: das Ding ist ein „keeper“…………..


Bild 1: Sicht von oben. So sauber ist die Maschine nach 78 Fräsungen!
Bild 2: Sicht von der Seite
Bild 3: Der Koffer, die Maschine paßt aber der wird eingeschmolzen
Bild 4: während den ersten 16 Fräsungen.
50396.attach50397.attach50398.attach50399.attach
59 ANTWORTEN 59

hejo
Gute Seele
@ kjs: Ja, vor allen Dingen wenn ich das geringe Spiel in der Höhenverstellung betrachte. Das ist bei meiner FDF supergenau



Das Spiel bei der Blattführung konnte man bei den anderen drei Geräten teilweise als "Wurfpassung" bezeichnen.

kjs
Diamantmitglied
Höhenverstellung und Parallelität ist einwandfrei, da gibt es absolut nichts zu meckern.

JoergC
Diamantmitglied
@hejo: wegen eine handvoll Lamellos pro Jahr würde ich mir die Maschine nicht anschaffen, sondern mir was anderes einfallen lassen. Wenn ich das öfter brauche, wäre die 200-300 Euro Klasse für mich o.k.

zu Deinen Vergleichen: nicht alles was hinkt ist ein Vergleich. Egal welches Gerät und welche Anwendung. Wenn ich ein Gerät/Maschine für einen bestimmten Zweck kaufe, dann erwarte ich, dass der Zweck im vertretbaren Genauigkeitsbereich erfüllt wird. Und aus Herstellersicht: wenn ich sowas nicht vernünftig zu einen gegebenen Preis produzieren kann, dann muss ich es bleiben lassen. Noch schlimmer ist es ja, wenn sogar Sicherheitsschwellen überschritten werden. Aber das scheint ja beim diskutierten Gerät zumindest kein Kritikpunkt zu sein.

kjs
Diamantmitglied
@JoergC : Außer dem "Höhenspiel" des Sägeblatts gibt es eigentlich nichts zu meckern. Vielleicht wie schon erwähnt der Netzschalter was aber eher irgend welchen CE Sicherheitsrichtlinien anzulasten ist und richtig schlecht ist es auch nicht.
Habe gerade noch ein paar Flachdübel in OSB Platten gefräst und dazu bewußt die mit Einhell-Aufkleber und viel Spiel genommen da ich sie morgen wieder zurückgeben muß. Nachdem ich jetzt etwas mehr Übung habe sitzen alle Schlitze einwandfrei weil ich weiß wie man andrücken muß um immer in der gleichen Stellung zu fräsen. Klar wäre es besser und einfacher wenn kein Spiel da wäre aber ein richtiger Beinbruch ist es auch wieder nicht. Für die vielleicht 250 FDs pro Jahr die bei mir anfallen könnte ich damit leben wenn meine Toolson auch so viel Spiel hätte.

@Dog : die Lamello die ich vom Schreiner aus der Nachbarschaft ausgeliehen hatte ist schon gut 10 Jahre alt aber so richtig wackeln tat sie nicht (0,1-0,15mm Spiel) obwohl sie im Betrieb laufend verwendet wird.

JoergC
Diamantmitglied
so ein großes Spiel sollte bei der Qualitätssicherung eigentlich die Maschinen aussortieren. Aber QS und Ausschuss kosten halt ...

ConanDerBarbar
Silbermitglied
Wie schon gesagt wurde könnte man auch bei den Billig-FDF genauer produzieren bzw. den Ausschuss minimieren. Das ist aber garnicht gewollt, weil die Masse machts halt und so machen die trotz mangelhafter Qualität trotzdem noch gut Reibach. Da wundert mich auch nicht die Antwort vom Kundenservice...

Aber ich bleib dabei: Wer billig kauft, kauft 2x. Das ist nach wie vor meine Meinung. Da gebe ich lieber etwas mehr Geld aus und ärgere mich nicht ständig über Ungenauigkeiten. Die Makita stell ich über das Einstellrad ein und hab exakt meine gewünschte Höhe, ohne noch 3x nachzumessen oder zu überlegen wie ich jetzt wo verkanten muss, damit es halbwegs passt. Für eine Original-Lamello oder Festool wäre ich allerdings auch zu geizig.

PS: ich hab seit Jahren ne Einhell Kapp/Zug/Gehrungssäge, damals waren die noch Blau und ich bin damit absolut zufrieden. Ein hochwertiges Blatt drauf und die macht nen super Job. Nicht das einer denkt ich hätte generell was gegen Billig-Ware ausm Baumarkt.

kjs
Diamantmitglied
Gerade kam eine nächste Antwort vom Service! Soll das Ding kostenlos einschicken (die rote) und die schauen sich das an. Nur läuft das wahrscheinlich darauf raus daß es dann trotzdem als normal bezeichnet wird.

Und man sieht mal wieder den Unterschied im Geschmack.... Bei der KZS hätte ich mir keine China Inc. gekauft denn die verwende ich weit öfter.

Dog
Silbermitglied
Bei Einhell gibts nen schönen Text zur Lamellofräse und auch zur von vielen bemängelten "ungenauigkeit".

Auszug:
Deshalb geht die Arbeit schnell von der Hand. Weiterhin muss die Höheneinstellung nicht zwingend millimetergenau auf die Mitte des Werkstoffes eingestellt werden, da die Gegenstücke auf der gleichen Höhe mit einem Schlitz versehen werden. Durch den Schlitz hat man die Möglichkeit in Nutrichtung leichte Korrekturen vorzunehmen. Da der Schlitz etwas stärker als der Flachdübel ist, ist es sogar möglich eine ganz leichte Korrektur quer zur Nut vorzunehmen, die Position mit Schraubzwingen zu fixieren und nach dem Abbinden des Leims ist die Verbindung stabil und passgenau. Im Gegensatz zum ansonsten so verbreiteten Rundholzdübel ist es somit nicht ganz so entscheidend, hundertprozentig präzise zu arbeiten. Das macht dieses System für Heimwerker umso interessanter.

Quelle: http://www.einhell.de/de_de/blog/artikel/holzverbindungen-mit-der-flachduebelfraese.html

kjs
Diamantmitglied
Der Text ist ja absolut richtig aber die Einhell/Toolson hat dafür zusätzlich noch gerne Spiel im Sägeblatt. Je nachdem wie man andrückt sitzt der Schlitz dann 1mm höher (oder tiefer) wie geplant. Laut einem User hier der sich auch Eine im Laden ausgesucht hat gibt es sogar welche mit bis zu 2mm "Hub". Und das IST Ungenauigkeit und nicht mit dem Text abgedeckt. Da sitzt dann nämlich Deine Verbindung um diesen Versatz daneben. Ob die Schlitze genau in der Mitte sitzen ist völlig egal solange sie immer gleich sitzen. Deshalb nimmt man ja immer die gleiche/richtige Bezugsebene aber da drückt man die Motoreinheit eben manchmal nach oben und auf der Gegenseite dann eventuell nach unten. Wenn man das weiß dann kann man gezielt arbeiten aber das bedeutet daß man echt aufpassen muß und das finde ich nicht als Zweck der Übung.

kjs
Diamantmitglied
Update: nach einer Woche Heimaturlaub kam eine nagelneue Fräse. Die hat jetzt ~0,45mm Spiel und da muß man schon wissen wie man einen Fehler produziert um die Abweichung im echten Einsatz zu bekommen.
Service war erstklassig, hat gut und schnell reagiert und würde bei mir unter empfehlenswert fallen.

Mit meiner Toolson habe ich inzwischen ca. 250 Flachdübel verarbeitet (hauptsächlich eine Konstruktion für einen Nachbarn) und bin damit zufrieden. Sie ist nicht mal die lauteste Maschine im Stall und extrem gut in der Staubabsaugung und das ganz ohne Absaugschlauch sondern nur mit dem Fangsäckchen dran.
Mein Fazit: wer nicht viel Geld ausgeben will entweder im Laden gleich inspizieren und wenn die keine passende haben einfach eine nehmen und einschicken. Kostet eben eine Woche extra Wartezeit.