Das ist mal wirklich echter Mist. Der Lack muß wieder runter, es ist definitiv der falsche für diesen Untergrund. Auch wenn er getrocknet ist, wirst du nicht lange Freude daran haben, da man an der Oberfläche bereits sieht, daß er sich mit dem Untergrund nicht verbunden hat.
Er wird bei nächster oder übernächster Gelegenheit abplatzen, da die Treppe während der Benutzung ja nicht unerheblich schwingt.
Um ihn halbwegs gut abtragen zu können, muß er vollständig getrocknet sein. Das wird er irgendwann, und du kannst den Prozeß mit einem Gebläse beschleunigen, idealerweise mit einem Warmluftgebläse ( Heizlüfter ). Zwischendrin lüften nicht vergessen, um die Feuchtigkeit rauszudrücken, da genügen bei laufendem Gebläse ein paar Minuten geöffnete Fenster.
Wenn der Lack dann getrocknet ist, kannst du ans entfernen gehen. Da die Treppe im Haus liegt, fällt m. M. n. Abbeizen weg, da Abbeizer für Akrylfarben hauptsächlich aus organischen Lösemitteln bestehen.
Diese sind nicht besonders gesundheitsschädlich, ( meist Alkohole und Ketone ) stinken dir aber das Haus voll und stellen eine nicht unerhebliche Feuer - und Explosionsgefahr dar, wenn eine so große Fläche behandelt werden soll.
Wenn du eine Heißluftpistole hast, kannst du es mit dieser und mit Gefühl versuchen. Streich mit dem Luftstrahl langsam hin und her, bis sich Blasen bilden aber der Lack sich noch nicht nennenswert verfärbt. Dann kannst du den Lack z. B. mit einem nicht zu scharfen Stielspachtel o. ä, abheben. Es gibt dafür auch eigens Lackschaber, ich arbeite aber in dem Fall lieber mit einer flexibleren Klinge.
Ansonsten bleibt noch mechanisches Entfernen. Das wäre ein klassischer Fall für die Lackfräse.
Wenn du keine solche hast oder vorübergehend bekommen kannst, bleibt nur abschleifen, und zwar der ganze neu aufgetragene Lack.
Anschließend kannst du dann ans Neubeschichten gehen.
Benutze k e i n e wasserverdünnbare Beschichtung und kauf sie im Fachgeschäft, n i c h t im Baumarkt.
Eine sehr gute Alternative wäre ein Malerbetrieb, der die selbst verwendeten Farben auch verkauft.
Dort oder im Fachgeschäft gekommst du auch kompetente Beratung bzgl. der Vorgehensweise und der Materialien.
Du wirst vorstreichen/grundieren müssen. Das sollte aber kein Problem sein, da ein so alter Anstrich, wie du ihn beschreibst, mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ein Öllack ( Alkydharzlack) ist,
Für diesen gibt es x Systeme zum überarbeiten. Ein weiterer Vorteil, wenn du keine wasserverdünnbare Beschichtung wählst, ist übrigens die erheblich bessere Verarbeitbarkeit.
Du erzielst gerade als noch nicht geübter wesentlich leichter eine passable Oberfläche, der Verlauf ist ungleich besser und die fertige Oberfläche wesentlich strapazierfähiger.
Zu guten Materialien gehören im übrigen auch gute Pinsel, Rollen etc. Auch diese findest du im Fachgeschäft oder beim Maler.
Ich weiß, daß sind keine guten Nachrichten, aber du wirst ansonsten kaum ein befriedigendes Ergebnis erzielen.
Nichtsdestotrotz wünsche ich dir gutes Gelingen.