Zur Funktion:
Ich bin sicher nicht der Erste, dem aufällt das die Bohrpinole nach oben und unten gut 2mm Spiel hat. In Anbetracht der Markierung für den Tiefenanschlag und der Begutachtung desselben kann ich jedoch versichern, das dies völlig irrelevant ist. Stellt euch einen Zollstock daneben oder klebt nach alter Väter Sitte Kreppband um den Bohrer, denn der verbaute Tiefenanschlag hat bestenfalls Alibifunktion.
Das oftmals bemängelte seitliche Spiel ist mir jedoch nicht aufgefallen. Das mag an Toleranzen liegen, eventuell hab ich ein "gutes" Gerät erwischt; dennoch kann da von wackeln keine Rede sein. Auch das Maschinengehäuse (Antriebsriemen und Motor) liegt satt und spielfrei auf der Säule auf. Fixiert wird das Ganze mit zwei Madenschrauben - das klappt bisher ganz gut, tadellos. Sollte sich das irgendwann mal losrappeln, würde ich es mit zwei Schweißpunkten fixieren.
Mir fehlen Meßinstrumente, um zehntel Millimeter darstellen zu können. Ich kann also nur mit dem arbeiten, was ich hab; und dafür waren die Löcher absolut zufriedenstellend.
Erfahrungsgemäß wird das Spiel im laufe der Zeit größer, auch wenn es jetzt noch ok ist. Aber mir war bewusst, das ich kein Präzisionsgerät bekomme für den gezahlten Preis. Dennoch macht die Maschine ordentliche Löcher, ich hab sowohl in 40mm Buche als auch in 8mm Stahl gebohrt.
Die Bohrung ist exakt genug für meine Zwecke, bei weitem sogar. Ich hab nicht viel zu bohren was anspruchsvoll ist (Metalle) und Holz stellt auch für diese Maschine kein Problem dar.
Zudem weiß ich mir noch zu helfen, wenn die Genauigkeit nachlässt.
Gebohrt habe ich mit einem 13mm Metallbohrer, mit Baer Schneidpaste. Das Loch hat dann auch oben wie unter 13mm, gemessen mit meinem Meßschieber von anno '62...
Irgendwo hab ich auch noch einen genaueren Meßschieber, aber das geht am Ziel vorbei: alles was nicht mehr mit Augenmaß wahrnehmbar ist, ist eh präziser als diese Maschine laut Datenblatt jemals sein sollte.
Zum Vergleich:
Der Bohrständer hat bei weitem schlimmere Löcher "gerissen", da wurde der Bohrer reingeeiert, nicht gedreht. Zudem ist die Handhabung der Einhell viel bequemer, da sehr leichtgängig - und alles was ohne viel Kraft geht, ist per se präziser als gewaltsames "stanzen".
Verglichen mit der PBD 40 ist die Präzision schlechter. Zudem punktet die Bosch mit viel leichterer Bedienung, Laser, Geschwindigkeitsvorwahl via Regler statt umlegen der Keilriemen, absolut perfekt gelöster Tiefenanschlag und und und.
Hätte ich nicht auf jeden Fall MK2 - Aufnahme gebraucht, wäre es die Bosch geworden.
Dennoch bin ich nicht unzufrieden. Der Motor ist stark, lässt sich im Notfall auch wechseln und das Gerät ist recht schwer, was eine satte Auflage auf dem Tisch mit sich bringt.
Das B16 Futter ist ok, alternativ dann halt MK2 und das war dann auch schon alles was ich brauche. Zugegeben, meine Bohrer (das Set) sind teurer als die Maschine. Aber dafür sind die Löcher dann auch rund^^
Wer Fragen hat, nur zu.
Ich hoffe Euch (und grade jenen, die aktuell vor der Wahl stehen) hat mein erster Bericht etwas geholfen. Immerhin ist das ein Gerät, wo der ambitionierte Bastler viel Potential hat, eigene verbesserungen anzubringen. Und das ist ja auch was wert.
Gruß
Turrican