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Essensreste ähnlich Bokashi-Prinzip kompostieren

StepeWirschmann
Bronzemitglied
Wir wollen uns von der stinkenden Biotonne trennen, da bei uns dort eh nur die Essensreste rein kommen die nicht auf den Kompost sollen.
Kennt jemand diese Bokashi-Tonnen, mit denen es angeblich möglich ist auch Essensreste zu kompostieren?

Ich habe vor etwas ähnliches zu probieren:
Statt Bokashi-Tonne eine verzinkte Mülltonne 120L (damit keine Ratten hin kommen) in die unten kleine Löcher gebohrt werden.
Die Löcher würden mir den Ablauf sparen und der Saft könnte ablaufen - in den Boden neben dem Kompost.

Nach 2-4 Wochen wäre der Inhalt vorkompostiert und könnte auf den normalen Kompost.

Hat jemand schon etwas ähnliches probiert mit Essensresten?
21 ANTWORTEN 21

George1959
Silbermitglied
Nightdiver:
Gegen die Maden hilft hin und wieder ein Schäufelchen Löschkalk über dem Biomüll zu verteilen.

Ich erinnere mich noch an den Kompost meiner Eltern. Es waren zwei gemauerte Tröge von je 1,5x1,5m. Da kam alles was anfiel rauf. Auch Nudeln, Kartoffeln mit Soße, Kaffeefilter, Fleischreste, Knochen, etc. Vermutlich war die Mischung zum normalen Gartenabfall und Rasenschnitt ausreichend, damit es keine Probleme gab. Hin und wieder hatte mein Vater auch Kalk über die Sachen gegeben. Probleme mit Ratten o.ä. hatten wir nie.
Wenn mein Vater damals den Haufen umgeschichtet hatte, kamen gefühlt Tonnen von Regenwürmern raus. Also konnte die Erde da nicht ganz so schlecht gewesen sein...


So habe ich seinerzeit auch angefangen. Einfach das was meine Eltern gemacht hatten kopiert. Hat immer sehr gut funktioniert sofern man die Regeln beachtet. Eine gute Mischung aus allem (Garten- und Küchenabfälle) und das Umschichten. Das Umschichten ist sehr wichtig anderenfalls kann es zu faulen beginnen. Zumindest hatte ich damit nie Fäulnis- oder Geruchsprobleme damit. Wie ich aber zuvor geschrieben hatte, irgendwann hat man soviel Erde, dass man nicht weiß, wohin damit.

StepeWirschmann
Bronzemitglied
Dank euch für die Idee mit dem Kalk.
Das ist gut, davon haben wir viel.

Krusse
Goldmitglied
Also wir haben auch seit Jahren keine Biotonne mehr wir haben drei bald Vier Hochbeete wo eins immer als Komposter dient. die Hochbeete sind aus VA Stahlplatten und unten mit Lochblech versehen damit sich von dort keine Ratten,Mäuse etc. rein graben können. An der glatten VA Oberfläche kommt die Viecher nicht hoch selbst Schnecken geben größtenteils auf und drehen um. Allerding entsorgen wir kein Fleisch darin das entsorgen wir im Restmüll auch wenn das nicht so gern gesehen wird. Ab und zu kommt noch Schnellkomposter rauf gestreut und gut, Die Erde die dabei entsteht ist der Hammer. In den Hochbeeten wachsen regelrecht Mutationen von Gemüse. 64182.attach

StepeWirschmann
Bronzemitglied
Wow, die Hochbeete schauen super aus.
Ich habe auch vier Stück aus Douglasie (2 Stk 2x2m, 2 Stk 1x1m), von denen ich zwei nächstes Jahr neu machen muss.
(hatte aus Unwissenheit die falsche Folie genommen..)

Stromer
Goldmitglied
Ich hatte mir vor ca 30 Jahren diesen hier so ähnlich als "Thermokomposter" gebaut. Vorteil: geschlossen mit Sickergrube für den "Kopfdünger" (=Jauche), dieser läuft über Eschenknüppel (als Rost) in einen alten Futtertrog. Volumen des Compostgutes ca 1 m³, "einmalige Compostwurmzugabe". Jauchegrube ca bis zu 30 Liter.
Nachteilig bei den kleinen Klappen ist, daß der fertige Kompost schlecht heraus zu nehmen ist. Also habe ich nur einen Raum und aus 2 kleinen eine große Klappe gemacht.
Die senkrechten "Leitern" dienen dazu, daß der Kompost durchlüftet wird und nicht so schnell nachrutscht, wenn der untere Kompost entnommen wird.

64184.attach64185.attach

schnurzi
Platinmitglied
Wir haben keine Probleme mit den Essenrester da wir noch Viehzeug haben wie Schwein und Coemoticon.wink_smile.title

Rainerle
Diamantmitglied
Könntest auch Sägemehl und Hobelspäne in der Biotonne beimischen. Das funktioniert prima. Das Holz saugt Feuchte auf und dann trocknet das recht gut. Wenn die Bioreste trocknen kommen auch keine Maden. Und so bekommt man seine Werkstattspäne super entsorgt.

Meine Eltern habe ihre Toilette im Garten so. Ein oder zwei Handvoll Sägespäne hinterher drauf. Da riecht nichts und über die Tage trocknet das völlig aus. Und die Toilette ist im Schuppen und hat es im Sommer durchaus 40 Grad drin. Ist der Kübel voll, kommt alles in die Feuertonne und wird mit Schnittgut verbrannt.

Die Grundidee haben sie aus Schweden mitgebracht. Perfekt ist das Sägemehl von der Kettensäge.

StepeWirschmann
Bronzemitglied
Hab jetzt die Blechtonne mit Löchern und das ist tatsächlich besser als die Biotonne, weil die Suppe unten abläuft. Bisher hab ich trockenen Rasenschnitt zwischen die Schichten und das ist fürs Erste OK.
Auf Dauer nehme ich aber lieber Kalk (muss ich noch vom Kumpel abholen), oder Sägespäne.
Bin auf die Aktion in ein paar Wochen gespannt, wenn das Werk in den Komposter gekippt wird.

StepeWirschmann
Bronzemitglied
So, zwei Jahre sind vorbei und ich möchte Euch mein Fazit nicht vorenthalten.
Die Tonne nutze ich von Mai bis September, weil da die Fermentierung am Besten läuft. Und wenn es kalt ist stinkt die Biotonne eh nicht.

Ich hab dieses einfache System noch etwas optimiert, da mir in der ersten Saison das hochwuchten der Metalltonne zu schwer geworden ist
und die oberste Schicht nicht fertig war, während unten alles schon längst fertig ist.
Jetzt funktioniert es für uns perfekt, bei minimalem Aufwand und ohne Kosten (einzige Kostenfaktor war die gebrauchte Sulo-Metalltonne).

Ich habe drei gleichgroße Eimer besorgt, die übereinandergestapelt dreiviertelvoll noch in die Metalltonne passen.
Zuerst wird der unterste Eimer gefüllt, dann der nächste Eimer darauf gestellt und zum Schluss der Dritte.
Wenn der dritte Eimer voll ist, kommt der erste Eimer in den Kompost und dieser leere kommt dann oben drauf.
Ist jetzt nicht genau das Gleiche wie Bokashi, kommt aber sehr nahe ran und reicht für unsere Zwecke vollkommen aus.

Das System wird von Mai bis September betrieben, damit die Biotonne in der Zeit nicht stinkt und an die frischen Küchenabfälle keine Ratten zum Kompost kommen. In die drei Eimer kommen alle Standard-Essensreste außer Fleisch. Die Küchenabfälle bleiben in der Größe wie sie sind und Beschleuniger braucht es auch keinen.
Top Vorteil ist jetzt, dass die oberen Eimer den Inhalt der unteren Eimer komprimieren, was die Fermentation neben der Wärme nochmal beschleunigt.

Seitdem kam keine Ratte mehr vorbei und die Sommer-Biotonne bleibt leer, was sehr freut.


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JoergC
Diamantmitglied
Klingt interessant, hast Du da vielleicht auch mal Fotos von?