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Heute Baumfällarbeiten - und wieder verschwindet ein Stück Natur!

kaosqlco
Diamantmitglied
Bei uns gegenüber werden heute ca. 20m hohe Pappeln gefällt, 7 Stück. Die stehen bestimmt schon mehr als 100 Jahre hier und müssen jetzt weichen emoticon.cry_smile.title, weil hier mal - wann steht noch nicht fest - ein Wohnhaus gebaut werden soll.
Ich find's schade, weil damit wieder ein Stück Natur verschwindet. In den letzten Jahren hat in den Pappeln u.a. ein Grünspecht gewohnt, ab und zu haben wir einen Eicherhäher gesichtet und Elstern und andere Singvögel haben auch gern in den riesigen Bäumen gebrütet. Und den Stadt-Staub haben sie auch ein wenig abgehalten.
Ich weiß, dass als Ausgleich für die Fällung Ersatzpflanzungen vorgenommen werden. Das wird jedoch nicht bei uns vor der Haustür passieren und natürlich auch nur mit wesentlich kleineren Bäumchen.

Das macht mich traurig.emoticon.sad_smile.title
89 ANTWORTEN 89

ferdi_007
Goldmitglied
Bei Architekturmodellen hat man manchmal den Eindruck, Bäume seien nur nebensächlicher Zierrat. Dabei ist unlängst bekannt, der Mensch empfindet es als angenehm, wenn drei „B“ in der Nähe sind: Bäume, Bänke, Brunnen.
Aber wenn ich mir mein urbanes Viertel aus den 30igern anschaue, dann stechen vor Allem die Häuser raus die neu gebaut wurden. Sicher nicht billig, aber hässlich. Man möchte dem Architekten mal einen Winkel schenken, anscheinend hat er nur einen 90Grad Winkel. Die Gärten sehen ähnlich aus, pflegeleicht bestehen sie nur aus Rasen und Hecke. Kein Busch, kein Baum.
Im eigenen Garten soll im Vorgarten nun ein Ginko zum stehen kommen; im Garten hinterm Haus hab ich kleinen Platz für einen Baum. Deshalb hab ich Spalierobst an die Garagenwand gepflanzt. Ist zwar de jure kein Baum, aber somit hab ich eine Mirabelle und einen Baum mit zwei Birnensorten in Einem. Die Sichtschutzhecke im Vorgarten wird bunt erweitert und soll in erster Linie blühen und Bienenfutter abwerfen.

Krusse
Goldmitglied
Ehrlich gesagt muss ich hier mal etwas widersprechen, durch diesen Ganzen Umwelt und Klimawahn ist das Bauen von Wohnungen lange nicht mehr so attraktiv. Durch diese Ganzen Auflagen kostet der Quadratmeter nun mal emenz Geld. Die Leute wollen dann zusätzlich auch noch einen gewissen Standard haben.
Da ein Investor kein Samariter ist und davon Leben möchte, Ist es wie ich finde völlig O. K. das er dabei was verdient.

Dazu kommt noch, das alle Welt, der Meinung ist ein Recht zu haben bezahlbaren Wohnraum in der City zu bekommen. Wer unbedingt dort wohnen muss, muss halt das Geld dann ausgeben.

Schon früher war es üblich das Menschen mit Geld in der Stadt wohnten und die ärmeren im Umfeld bzw. auf dem Land.

So und jetzt zerfleischt und steinig mich. emoticon.teeth_smile.title evil_smile:

Hoizbastla
Diamantmitglied
kaosqlco:
Grünspecht gewohnt, ab und zu haben wir einen Eicherhäher gesichtet und Elstern und andere Singvögel


Kleiner Einspruch:
Das erste: es ist ein Eichelhäher, und ist genau, wie die Elster auch ein Rabenvogel....
Bedeutet nicht das kleine liebe Ding, sondern frisst auch gern mal echte Singvögel....

Und da unsere "Echten Tierschützer" sich drüber wundern, dass die kleinen Singvögel, wie Blau- und Kohlmeise weniger werden,
aber nicht kapieren (wollen), dass Elstern und Co, die wegfuttern....
Darf man auch nicht sagen, dass diese am besten abgeschossen werden sollen, damit die kleineren Vögel überleben können

kaosqlco
Diamantmitglied
Hoizbastla:


Kleiner Einspruch:
Das erste: es ist ein Eichelhäher, und ist genau, wie die Elster auch ein Rabenvogel....
Bedeutet nicht das kleine liebe Ding, sondern frisst auch gern mal echte Singvögel....

Und da unsere "Echten Tierschützer" sich drüber wundern, dass die kleinen Singvögel, wie Blau- und Kohlmeise weniger werden,
aber nicht kapieren (wollen), dass Elstern und Co, die wegfuttern....
Darf man auch nicht sagen, dass diese am besten abgeschossen werden sollen, damit die kleineren Vögel überleben können


Eichelhäher und Elstern sind auch Singvögel ... emoticon.wink_smile.title
Und dass es gerade so wenig Meisen gibt, liegt nicht nur an den Elstern und Co. sondern auch an einer Meisen-Seuche, die seit ein paar Jahren grassiert. emoticon.sad_smile.title
Ist aber OT und können wir gerne in einem anderen Thread diskutieren.

kaosqlco
Diamantmitglied
ferdi_007:
Bei Architekturmodellen hat man manchmal den Eindruck, Bäume seien nur nebensächlicher Zierrat. Dabei ist unlängst bekannt, der Mensch empfindet es als angenehm, wenn drei „B“ in der Nähe sind: Bäume, Bänke, Brunnen.
...


Das ist nicht nur bei Modellen so, mMn. auch bei den gezeichneten Draufsichten der Pläne / Grundrisse. Ob dann in der späteren Realität dort wirklich ein Baum gepflanzt wird, ist leider was ganz anderes ... emoticon.sad_smile.title

kaosqlco
Diamantmitglied
Krusse:
Ehrlich gesagt muss ich hier mal etwas widersprechen, durch diesen Ganzen Umwelt und Klimawahn ist das Bauen von Wohnungen lange nicht mehr so attraktiv. Durch diese Ganzen Auflagen kostet der Quadratmeter nun mal emenz Geld. Die Leute wollen dann zusätzlich auch noch einen gewissen Standard haben.
Da ein Investor kein Samariter ist und davon Leben möchte, Ist es wie ich finde völlig O. K. das er dabei was verdient.

Dazu kommt noch, das alle Welt, der Meinung ist ein Recht zu haben bezahlbaren Wohnraum in der City zu bekommen. Wer unbedingt dort wohnen muss, muss halt das Geld dann ausgeben.

Schon früher war es üblich das Menschen mit Geld in der Stadt wohnten und die ärmeren im Umfeld bzw. auf dem Land.

So und jetzt zerfleischt und steinig mich. emoticon.teeth_smile.title evil_smile:


Ich würde Umwelt- und Klimaschutz zunächst mal nicht als Wahn bezeichnen.

Bauen von Wohnungen ist m.E. aber weiterhin attraktiv, sonst würde es ja keiner machen. Preiswerte und Soziale Wohnungen werden vorrangig von kommunalen Wohnungsbaugesellschaften gebaut, die nicht gewinnorientiert arbeiten.

Ein paar Kilometer weiter entfernt, wird gerade ein neues Wohn- und Geschäftshaus gebaut. 'Gartenseite' mit Blick auf's Wasser, auf der anderen Seite aber eine vielbefahrene vierspurige Strasse plus S-Bahn - also gute Lage und gute Verkehrsanbindung emoticon.regular_smile.title ... würde wohl ein Makler sagen.
Für die Eigentumswohnungen werden tatsächlich ab 10.000 Euro pro qm als Kaufpreis aufgerufen! - Im gleichen Stadtbezirk waren es im Schnitt in 2021 'nur' 5.000 Euro. - Was bauen die da ein, das diesen Preis rechtfertigt? - Goldene Wasserhähne? - Und mir kann keiner erzählen, dass bei diesen Preisen nur wenig bei den Investoren hängen bleibt.

Und ich bin wirklich gespannt, wieviele Bäume um den Neubau herum gepflanzt werden. - Im Plan eingezeichnet sind sehr viele. - Pläne sind aber geduldig.

Bine
Diamantmitglied
Hi @kaosqlco
ich kann ganz gut nachvollziehen wie es dir jetzt geht . Vor nicht ganz 3 Jahren wurden die Nachbarpappeln 6 Stück welche laut Nachbarn auch schon locker 60 Jahren dort standen gefällt.
Die Bäume standen direkt auf der Grundstücksgrenze und nun ist es leer und öde :whatchutalkingabout
Es hätte doch gereicht wenn sie nur runter geschnitten würden wie 10 Jahre zuvor auch. Pappeln wachsen so schnell wieder hoch das wäre nicht so schlimm gewesen als sie zu fällen.

Natürlich müssen die Nachbarn auch Ersatzpflanzungen machen , aber sie haben auch die Möglichkeit anstatt neue Bäume zu pflanzen eine "Strafabgabe" zu bezahlen die nicht so günstig ist und keine Bäume zu pflanzen.

Einerseits war ich froh weil bei Wind richtig dicke Äste auf unser Grundstück hagelte , wo ich schon Angst hatte in meinen Vorderen Garten zu gehen. Die Bäume waren teilweise morsch ( siehe letztes Foto )und mit jedem größeren Sturm hatte man Angst das ein Baum fällt.

Andererseits war ich auch traurig weil so viele Tiere besonders Vögel dort angesiedelt waren .
Und der schöne Ausblick , es war eine richtig grüne Oase.
Auch wenn ich jedes Jahr Unmengen Laub und Äste aus meinem Garten entfernen musste habe ich es dennoch akzeptiert und war froh das sie da waren.
Darauffolgendes Jahr hat man zb den Specht und Eichelhäher gesehen wie sie die Bäume gesucht haben und viele andere Vögel auch
Es tat einem richtig leid für die Tiere.

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thelittleDevil
Goldmitglied
Bei uns hier direkt am Neckar entlang wurden in den letzten Jahren auch unzählige Pappeln abgeholzt. Die standen vermutlich auch Ewigkeiten dort. Hatten einen Stammdurchmesser von bestimmt 1m. Sie waren rießig. Optisch wunderschön anzusehen, im Herbst aber ein Graus mit dem ganzen Lauf und den Rindenresten, die immer abplatzen.
Allerdings muß man beachten: Pappeln faulen gerne von innen raus. Diese ganzen Pappeln wurden aus Sicherheitsgründen gefällt. Hies es zumindest. Und man konnte es aber auch bei vielen nach dem fällen sehen. Der Stamm war von innen heraus komplett faul. Aussen sahen sie noch gesund aus. Das Risiko an stark belebten Radwegen und direkt am Neckar an Anlegestellen für Boote und Schiffe war dann wohl den Verantwortlichen zu groß. Ich kann es verstehen. Lass solch einen Baum auf einen Menschen fallen, dann ist das Geschrei groß.

Wenn man den Anblick allerdings sein komplettes Leben gewohnt ist, dann ist das schon traurig. Kindheitserinnerungen. Ob sie dafür irgendwo anders neue Bäume gepflanzt haben weis ich in dem Fall jetzt nicht.

Bezüglich Ausgleichsmaßnahme hab ich allerdings auch noch eine Anmerkung. Hier wurde jetzt die A6 (bei Heilbronn) von 2 auf 3 Fahrbahnen ausgebaut und hierzu wurde eine Ausgleichmaßnahme erstellt.
Direkt am Neckar, wurde ein gutes Ackergrundstück genommen und ein kleiner Seitenarm für den Neckar gebaggert. Ein paar Alte Bäume mußten auch weichen, teils wurden neue gepflanzt, eine Insel entstand, die jetzt der Natur überlassen wird. Optisch schön anzusehen aber es fällt halt auch wieder Ackerland weg, auf dem vorher für Nahrung produziert wurde.

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kaosqlco
Diamantmitglied
Die Baumfäller sind heute wieder aufgetaucht. Diesmal nur mit 'kleinem Besteck', also ohne Hebebühne auf langem Ausleger, von der aus gestern die Pappeln geköpft wurden.
Das läßt die leise Hoffnung, dass die beiden Pappeln, die noch stehen, das auch weiterhin dürfen. - Aber mal sehen, was morgen ist.
Die anderen 5 werden gerade weiter eingekürzt. Ich glaube nicht, dass vorgesehen ist, dass die wieder austreiben. Bei den Stämmen und Ästen, die hier gestapelt rumliegen, sehe ich übrigens nicht, dass da was hohl ist. Die Bäume scheinen also gesund gewesen zu sein.
Und natürlich hat auch genervt, dass bei stärkerem Wind Laub und kleine Äste auf unserem Grundstück gelandet sind. Der Vorteil, in Richtung Westen / Westwind eine so hohe Baummwand stehen zu haben, hat das aber aufgewogen. Wir fanden die Pappeln schön. Ich kenne sie - vom Sehen - schon so lange, wie ich in Berlin wohne. Ich hatte sie schon immer von der S-Bahn aus gesehen und mich gewundert, wo diese einsame Pappel-Allee wohl herkommt. - Vor 10 Jahren bin ich dann zu den Pappeln umgezogen.

Bine
Diamantmitglied
@thelittleDevil
ja du hast Recht , die Pappeln faulen von innen , wie ich mit dem Foto oben gezeigt habe. Das ist das gefährlche an Pappeln , aber mit einer Kontrolle von Gartenfacharbeitern kann man das erkennen und wenn nötig die faulen Pappeln fällen.

Hier in Düsseldorf wurden an allen Sport und Fußballplätzen die bevorzugt mit Pappeln bepflanzt wurden alle Pappeln gefällt aufgrund der Möglichkeit das sie von innen her verrottet waren und somit zu gefährlich.

Wir hatten auch nachdem wir 28 Tannen auf unserem Gelände gefällt haben eine Auflage 5 Laubbäume zu pflanzen , mit einem Stammdurchmesser von min.19-25 cm. Aber auch nur weil 2 der Tannen den Stammumfang von 80 cm überschritten haben , ansonsten wäre nix gewesen weil Tannen nicht so "wertvoll" sind wie Laubbäume .