@Toby Deiner Ausführung zu dem aus dem Netz gesaugten Dateien, die so als eigene Schöpfung als Druck-, Fräs- oder Laserteil präsentiert werden, stimme ich voll und ganz zu. Ebenso was
@Rookie anmerkte, dass Sägearbeiten nach Vorlage oder 1:1 -Nachbauten aus Youtube nicht die Anerkennung erfahren finde ich absolut nachvollziehbar. Worum es mir hier im Grunde ging, ist die Einstellung zu solchen Projekten, die mit diesen Technologien erstellt wurden zu überdenken. Bevor ein solches Teil produziert werden kann, bedarf es in der Regel etwas Hirnschmalz was die Materialwahl, die Bauteilgeometrie und die Funktionalität angeht. Also Überlegungen, die man dem fertigen Teil nicht unbedingt ansieht. Deshalb finde ich es im Grunde schade, wenn ein Projekt mit einer guten Dokumentation und mit einem guten Endergebnis abgewertet wird, weil die Herstellung dem traditionellen Handwerk nicht entspricht.
Im Zuge dieser Diskussion habe ich mir selbstverständlich auch so meine Gedanken gemacht und mir die Gegenargumente durch den Kopf gehen lassen.
Ein gewinnorientiertes Unternehmen wird es sich nicht leisten können auf traditionellem Wege Schwalbenschwanz-Verzinkungen, Gratleisten, etc. herzustellen, weil es niemand bezahlen kann. Um schneller, präziser und kostengünstiger zu produzieren führt zwangsläufig kein Weg an solchen Maschinen vorbei.
Bei der Ausübung des Heimwerkens als Hobby zählt natürlich nicht die Zeit, die man an einem Projekt arbeitet. So ist es ausgesprochen erfreulich, wenn solche handwerklichen Techniken noch zum Einsatz kommen, für die es in der freien Wirtschaft aus Kostengründen wenig Bedarf gibt. - Oder einfach weil man sich privat keine mega-teuren Maschinen leisten kann.
Bei einer Berufsausbildung, die nach dem Ausbildungsrahmenplan erfolgen sollte, kann man davon ausgehen, das die Auszubildenden zum Ende ihrer Lehrzeit in etwa den gleichen Kenntnis- und Fertigkeitsstand erreicht haben, um deren Leistungen miteinander vergleichen und objektiv bewerten zu können. Das geht im Rahmen dieses Forums natürlich nicht, weil die Zugangsvoraussetungen jedes einzelnen zu unterschiedlich sind. Ebenso sind die Projekte untereinander nur schwer bis garnicht vergleichbar. Folglich bleiben nicht übermäßig viele Bewertungskriterien. Ich finde die Kreativität, die Planung und Umsetzung, das Lösen von Detailfragen, wie innovativ ist das Projekt und natürlich das fertige Ergebnis sind wichtige Punkte. Ebenso, ob sich jemand die Mühe gemacht hat das Ganze verständlich zu beschreiben. So erhält z. B. ein Bastelprojekt von mir die gleiche Anerkennung wie ein dreimonatiges Großprojekt eines anderen. Das Ergebnis zählt doch. Wenn ich anhand der Beschreibung noch etwas Interessantes "mitnehmen" kann, um so besser. Wenn ein Fräs-, oder 3D-Druck-Projekt also einen Großteil dieser Punkte erfüllt, weshalb sollte ich mit der Daumenvergabe geizen...?