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Ist es normal, dass Jalousien nach knapp 5 Jahren zu Staub zerfallen?

BiggiR
Goldmitglied
Ist es normal, dass Außenjalousien nach knapp 5 Jahren zu Staub zerfallen?

Liebe Community,
bauen ist grauen, wer hat das nicht schon gehört!?
Ich hätte mit meiner Mängelliste am Bau eine mehrjährige Dokusoap starten können.
Aktuelles Problem:
Unsere Außenjalousien aus speziallegiertem Aluminium, doppelt einbrennlackiert , fangen an sich aufzulösen. Dies zeigt sich auf der Oberseite durch Wölbungen die aufplatzen und an den Führungsseilen, wo die Lamellen wie angefressen aussehen. Auf den Außensimsen findet sich ein weißes Pulver – die aufgelösten Lamellen.
Ist so etwas normal? Sind die Lamellen an einer Hauptstraße genauso ungeeignet, wie dies unser Architekt war? Es lassen sich dank Fehlplanung leider keine Außenrollläden anbringen. Welche Lösung gibt es für die Zukunft? Alle 5 Jahre Jalousien wechseln?
Habt schon einmal herzlichen Dank für euer offenes Ohr (Auge).
47 ANTWORTEN 47

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Ebony_Ivory:
PS: Für die elektrochemische Korrosion bräuchte es ja noch eine Spannungsquelle.


Nein, definitiv nicht. Nimm ein Kupferblech und ein Zinkblech und stecke es in einen Apfel, du kannst zwischen den Blechen eine Spannung messen.
Kommt ein edles und ein unedles Metall zusammen, dann löst sich das unedle Metall irgendwann auf.

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Vielleicht hast du nur Pech mit einem Hersteller gehabt, es gibt Marken und Marken.
Im Bereich Lamellen kenn ich mich zu wenig aus.
Eine Alternative könnte sicherlich Kunststoff sein, da viele Kunststoffe sehr restistent gegen Umwelteinflüsse sind oder aber auch eloxierte Alu-Lamellen, Eloxalschichten sind eigentlich sehr beständig.

BiggiR
Goldmitglied
@Hauptsache_Bosch: Danke für den Tipp mit dem Eloxieren, habe ich auch schon von gehört, meinte aber dieses doppelt einbrennlackiert käme diesem gleich. Dem ist wohl nicht so ....

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Es ist garantiert elektrochemische Korrosion. Zwischen Zink und Alu ist eine Spannung von ca. 1V zu messen. Das reicht aus, um das schönste Alu zu zersetzen.
Merkspruch: Kaiser Napoleon mag alle zackigen Soldaten. Blei haben cubanische Agenten auch =
K - Na - Mg - Al - Zn - Sn - Pb - H - Cu - Ag - Au.
Daraus folg, daß es bei einer Kupfer-Dachrinne zwar schneller geht, aber bei Zink geht es eben auch.
Das ist die alte Leier: Ein Metall, was von Haus aus korrosionsfest ist, wird beschichtet. Damit hält man den Sauerstoff, der für Oxidatioon sorgt, schön fern. Es kann sich keine Oxidschicht bilden, die weitere Korrosion verhindert. Ist bei Alu so und bei Niro noch ausgeprägter. Zum besseren Verständnis: Warum ist das Eloxieren so ein guter Korrosionsschutz? Na, wegen der gezielten Oxidation; die Oxidschicht ist so dicht, daß keine Säuren oder Laugen an die Oberfläche des molekularen Aluminiums herankommen.
Übrigens: Meine Außenjalousie/Außenrolladen ist jetzt geschätzte 45 Jahre alt. Die Lamellen sind alle noch intakt und nicht brüchig. Leider fängt aber nunmehr das Innenleben an, seinen Geist aufzugeben.

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Google mal "Rollo im Glas" und schalte auf Bilder um.
Aber ich denke das es keine Lösung für dich ist, da müssen die kompletten Scheiben getauscht werden und das wäre teuer.

BiggiR
Goldmitglied
@ Ekaat: hab Dank für deine Ausführung.Aus welchem Material sind deine Jalousien?

@ MicGro: diese Idee ist nicht schlecht, aber für 4 große Fenster,wie du auch schon bemerktest, sehr kostspielig.
Ich danke dir für diese Info.

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Wie ich schrieb, aus Kunststoff. Analysiert habe ich ihn noch nicht, könnte mir aber vorstellen, daß es UV-stabilisiertes PVC ist, weil es damals kaum andere UV-stabile Kunststoffe gab.

BiggiR
Goldmitglied
@ Ekaat: Danke für deine Information

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Sorry Ekaat, woher kommt bei dir jetzt das Zink?
Zwischen der "Titan-Zink" - Rinne und den Lamellen sollte doch wohl ein deutlicher räumlicher Abstand bestehen und ich glaube man kann davon ausgehen, dass es keine dauerhafte "Feuchtigkeitsbrücke", die in der Lage wäre Elektronen über einen ausreichend langen Zeitraum zu transportieren, geben wird.
Zwischen der Dachrinne und den Lamellen sollten locker 1m Luftlinie liegen, wie sollen diese Materialien dauerhaft leitent miteinander verbunden werden?

Kleines Gedankenexperiment: Stellen wir mal ein Stück Kupferdachrinne in einer Entfernung von 5 cm neben eine Zinkrinne. Was wird passieren? Nichts!
Es fehlt der Leiter zwischen den beiden Metallen.

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Das Dumme ist nur, daß sie nicht nebeneinander, sondern übereinander sind. Und die Feuchtigkeit als Elektrolyt kann ruhig ein paar Dezimeter entfernt sein. Beim Schiff sind Am Rumpf in der Nähe der Schiffsschraube Opferanoden aus Zink angebracht, damit die Bronze der Schiffsschraube nicht durch das Eisen des Schiffes wegkorrodiert wird. Und da sind die Distanzen MEHRERE METER!
Ich gebe ja zu, daß elektrochemische Korrosion etwas weit hergeholt ist; wahrscheinlicher ist mir die Variante mit der oxidverhindernden Pulverbeschichtung. Ich warf diesen Punkt auch nur ein, weil Bonsaijogi nach Kupferrinnen fragte und abwinkte, als er hörte, es seien TiZn-Rinnen.