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Plastikmodellbausätze - bei Euch ein Thema?

JoergC
Diamantmitglied
Hallo Zusammen!

Mir ist gerade beim Betrachten eines YouTube Videos eine Kindheits- und Jugenderinnerung in den Sinn gekommen.

Ich habe früher gerne Modelle gebaut. Also die klassischen Plastikmodellbausätze aus den Spritzgussformen.
Kennt Ihr die auch noch?

Das waren in meiner Kindheit oft beliebte Geburtstagsgeschenke von Freunden, weil die einfachen Modelle mitunter auch recht preisgünstig waren. Die billigsten Modelle waren wohl irgendwelche Militärflugzeuge, von denen ich damals einige zusammen geklebt habe - der Geruch des Plastikklebers kommt mir dabei noch ziemlich präsent in die Nase.
An ein anspruchsvolles Modell kann ich mich noch erinnern, das war ein ziemlich detailreiches und kompliziert zu bauendes Motorrad mit Seitenwagen.

Und das schönste und größte Modell habe ich mal von meinem Patenonkel geschenkt bekommen: Das Spaceshuttle montiert auf einem Jumbojet. Da hatte kaum bei mir ins Regal gepasst.

Nicht zu vergessen die viele Modelle von Häusern, Bahnhöfen und Brücken, die ich für meine Modelleisenbahn zusammen geklebt habe.

Habt Ihr auch solche Kindheitserinnerungen? Waren solche Modelle bei Euch ein Thema? Oder ist es vielleicht heute noch?
52 ANTWORTEN 52

JoergC
Diamantmitglied
Spengla:
Revell kenne ich auch noch, und die Firma gibt es immer noch. Ich habe erst meinem Patenkind zum Geburtstag einen Bausatz geschenkt, nur haben sich die Preise stark verändert.


Ja, viele Modelle waren damals durchaus taschengeldkompatibel.

Spengla
Alter Hase
JoergC:


Ja, viele Modelle waren damals durchaus taschengeldkompatibel.


Der Bausatz für den Jung hat knappe 60 gekostet, zu meiner Zeit war ich mit einem 10er schon in guten Ebenen

chief
Diamantmitglied
Siehe Modelleisenbahn. Märklin zum Beispiel hat die Produkte im Laufe der Zeit derart verteuert, dass es als Kinderspielzeug unbezahlbar geworden ist. Das ist einer von mehreren Gründen, warum der Kundenkreis immer älter und kleiner geworden ist. Viele Anbieter sind dabei auf der Strecke geblieben (Vollmer, Pola, Kibri...)

JoergC
Diamantmitglied
Ja, das hat mich auch erschreckt, als ich vor einiger Zeit mal rein aus Interesse mal geschaut, wie da der Markt momentan aussieht.
Es ist ja nicht nur so, dass alles deutlich teurer geworden ist, die Modelle, also Lokomotiven und Wagen sind auch gefühlt massiv ausgedünnt.
Unter den Umständen da momentan in das Hobby einzusteigen erscheint nicht sonderlich attraktiv.

Wobei auch schon vor 30 Jahren das schon nicht mehr wirklich was für das Taschengeld war. Auch damals hat eine gute Lok schon weit über 100 DM gekostet, das war damals viel. Auch das Gleismaterial, Signale und Weichen waren nicht gerade preisgünstig. Ich kann mich noch an Minitrix erinnern, mit dem ich gebaut hatte, da lag ein Signal je nach Ausführung schon bei 15 - 25 DM (wenn mich meine Erinnerung nicht trügt). Und man braucht da für eine Anlage ja nicht nur eins.

Die Häuser von Vollmer waren mir damals auch die liebsten, die hatten einfach die beste Qualität. Da konnte Faller nicht mithalten.

Gut dass ich momentan da weder Platz noch Zeit dafür habe. Spart mir eine Menge Geld.

Wolfgang111
Goldmitglied
Oh ja, bei mir waren es in erster Linie Schiffe, Bismarck, Scharnhorst und andere Kriegsschiffe. Und am liebsten alte Segelschiffe. Nur leider hat meine Mutter immer dafür gesorgt daß ich ständig Nachschub brauchte. Die sind beim Staubputzen irgendwie nicht überlebensfähig gewesen. Bis ich dann so mit 13/14 anfing mit Holzmodellen. Da habe ich mich dann mit einem Zweihänder, ich konnte den Trumm kaum heben, davorgestellt und Wache geschoben. Aber ich habe letztens in einem Fachforum gesehen was Kollegen aus einfachen Plastikmodellen gemacht haben. Der wahre Irrsinn. Upgrades, da habe ich ehrfurchtsvoll gestaunt. Innenräume aufgepimpt, Taue zum laufen gebracht, Geschütze zum Drehen gebracht und und und. Dann habe ich an meine Kindheit gedacht und war froh das Mama so tolle Modelle nicht kaputt gemacht hat.emoticon.angel_smile.title

3radfahrer
Diamantmitglied
Von den Herstellern von Modelleisenbahnen haben ja viele nicht überlebt. Zum Beispiel Fleischmann und Arnold!

JoergC
Diamantmitglied
Fleischmann gibt es noch. Ich weiß nicht, wie es heute ist, aber nach meinem Empfinden hatten die damals die schönsten Loks, die auch am ruhigsten liefen. Zumindest bei Spur N.

Arnold hat mir nie gefallen, das sah immer so nach Plastik aus.Die Sachen von Minitrix und Fleischmann waren einfach liebevoller gefertigt.
Roco hat mir damals auch optisch nicht so gefallen, aber die waren auch mehr auf dem H0-Sektor unterwegs und eher als das billige Märklin verschrien.

Trix/Minitrix gehört ja heute zu Märklin und hat ein deutlich kleineres Sortiment als damals.

Ich war damals vom Gleissystem mit Minitrix unterwegs. Das Gute an Spur N war, dass alle Marken untereinander kompatibel waren. Alle Gleichstrom und alle die gleichen Kupplungen. Bei H0 gab es nicht nur die unterschiedlichen Stromsysteme sondern auch unterschiedliche Kupplungen, die nur bedingt kompatibel waren.

chief
Diamantmitglied
Die Markennamen gibt es noch, als eigenständige Firmen sind sie pleite gegangen.

JoergC
Diamantmitglied
Das ist ja blöderweise so. Wenn der Markt keine Umsätze mehr für mehrere große Player hergibt, und die nicht mehr wirtschaftlich arbeiten können, dann gibt es gerade bei so hoch spzialisierten Firmen halt Pleiten oder Konsolidierungen.

Eigentlich Schade. Aber die Frage ist ja, warum das so gekommen ist? Ich denke mal zum einen mal der Wandel vom Kinderspielzeug zum Männerhobby. Da war die Clientel vielleicht eher bereit, mehr zu zahlen, aber es sind halt auch deutlich weniger. Haben die Kinder von heute kein Interesse mehr an Eisenbahn? Oder wird es von den Eltern nicht mehr vermittelt? Gilt es als Altbacken? Ist die Bahn an sich out wegen ihres schlechten Rufes?
Ich denke mal, es ist bei vielen so gewesen, wie bei mir, da wurde die Faszination Modelleisenbahn vom Vater auf den Sohn vererbt.

chief
Diamantmitglied
Du hast die Frage schon selber beantwortet. Spätestens seitdem späten 70er Jahren ist der Spielzeugmarkt mit so vielen Produkten überflutet, dass die klassische Modelleisenbahn einfach ins Hintertreffen geraten ist. Spätestens ab den 80er Jahren saßen die Kinder lieber am C64 als am Märklin Trafo. Die damals großen der Branche haben das zu spät erkannt und darauf auch nur halbherzig reagiert. Gleichzeitig wurden die Sortimente hochwertiger, technischer aber auch deutlich teurer. Das hat zu einer weiteren Distanzierung zwischen dem Hobby und dem Nachwuchs geführt. Und ja, für viele Kinder und Jugendliche gilt dieses Hobby heute als altbacken.