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Teich oder Pool

sophm1
Grünschnabel
Findet ihr einen Teich oder Pool schöner und welche Vorteile sprechen für das eine bzw. andere?

42 ANTWORTEN 42

mit
Silbermitglied
Der erste gravierende Fehler ist, Bodengrund als Wachstumsgrundlage z. B. für See - oder Teichrosen in den Tiefenbereich ( Schwimmzone ) einzubringen. Dieser lädt die genannten und andere Planzen geradezu zum wuchern ein. Die Teiche auf den Bildern sind fast vollständig von Bäumen und Sträuchern umstanden, die teilweise sogar überhängen. Auch diese tragen durch Blätter etc. dazu bei, den Nährstoffgehalt des Wassers zu steigern und so das Algenwachstum zu fördern. Sowohl der Wasserfall als auch die Fontäne in der Mitte lassen auf starke Pumpen anstatt des notwendigen Filtergrabens schließen.
Schließlich ist die Besetzung mit augenscheinlich vielen und großen Fischen für einen Schwimmteich nicht angeraten ( weder für den Teich, noch für die Fische). Zudem sind gerade Kois schlechte Futterverwerter und deshalb gute Wasserdünger und wie für Karpfen üblich auch Gründler, d. h. sie wühlen auch ständig im Sediment und tragen ein weiteres zur Wassertrübung bei.
Für einen Schwimmteich ist es notwendig, die Schwimmzone wie oben beschrieben anzulegen und keinen Bodengrund u. Pflanzen einzubringen. Diese könnten in der Flachwasserzone bzw. im Filtergraben untergebracht werden. Sollten Schwimmblattpflanzen wie See - oder Teichrosen gewünscht sein, sollten diese in einem " Nebenarm" untergebracht werden, wo sie auch zu kontrollieren sind.
Auf die Gestaltung des Randes mit Kies sollte verzichtet werden. Der Reinigungseffekt ist gleich 0.
Wenn der Teich über Flachwasserzonen verfügt, deren Ränder bepflanzt sind und das Wasser durch einen Filtergraben gereinigt wird, sind Algen und Trübungen kein Problem.
Leider setzt sich diese Bauweise auch bei Profis erst nach und nach durch. Es kann durchaus sein, daß man von einem Profi für ein Heidengeld einen Teich nach konventioneller Art angelegt bekommt, der sehr gut aussieht, aber extrem aufwendig in der Instandhaltung ist.

Dort wird häufig mit großen Kiesmengen und großen Einzelsteinen sowie starken Pumpen mit großen Filterelementen gearbeitet, was die Preise natürlich hochschnellen läßt.
Hält man die Technik nicht permanent am Laufen, die Filter sauber und das Pflanzenwachstum in Grenzen, drohen Algen, trübes Wasser und Sauerstoffmangel. Eine Abwärtsspirale.

anmaro69
Goldmitglied
HaHoma:
Wobei es eben im Internet auch genügend Beispiele gibt, bei denen der Schwimmteich klares Wasser hat. Vielleicht haben deine Bekannten doch einfach nur etwas falsch gemacht... Und Poolwasser kann auch mal kippen und das Wasser grün werden.


Ich behaupte mal, dass meine Cousine und ihr Mann Profis in Sachen Teich- und Gartenanlagen sind, schließlich sind die schon über 30 Jahre lang fast jeden Tag in ihren Garten am arbeiten und haben auch schon so lange die beiden Teiche. Nicht umsonst zählt deren Gartenanlage mit den Teichen und den Rotwildgehegen mit zu den schönsten deutschen Privatgärten, weswegen die auch im Internet und im Gartenführer seit Jahren mit aufgeführt werden und neben vielen Hochzeitspaaren, die sich dort fotografieren lassen auch Busse mit Touristen dort anhalten. Ich selber habe noch nie einen so wunderschönen privaten Garten zw. schon Parkanlage gesehen, wie bei den beiden.

Dass das Wasser so ist, wie es bei denen ist, mag vielleicht auch an dem Lehmboden liegen, den die dort haben und der tatsächlich ganze 9 Meter tief in die Erde geht. .

mit
Silbermitglied
Das zeigt die Sachlage in einem ganz neuen Licht. Ein Schwimmteich ist nicht nur ein Teich, in dem man schwimmen kann. Das kann man in jedem Teich, der groß genug ist.
Nach meinem Verständnis ging es hier darum, einen Pool oder Schwimmteich anzulegen. Und letztere werden üblicherweise mit Folie angelegt und so vom Untergrund abgetrennt.
Ein auf die Art richtig angelegter Teich ist ohne Zweifel dauerhaft klar zu halten ohne großen Aufwand zu betreiben.

Wenn man einen Teich mit natürlichem Boden hat ( auch noch Lehm ), ist das Pflanzenwachstum und die Trübung natürlich schwieriger, wenn überhaupt, im Zaum zu halten.
In diesem Fall würde es natürlich auch nicht allein helfen, die Fische wegzulassen.
Daß die Anlage und der Garten schön sind, ist unbestreitbar.
Aber bei einem natürlichen Gewässer mit Lehmboden muß klar sein, daß es kaum möglich ist, klares Wasser ohne Algen und übermäßigen Pflanzenwuchs zu bekommen.

Wolfgang111
Goldmitglied
anmaro69:


Ich behaupte mal, dass meine Cousine und ihr Mann Profis in Sachen Teich- und Gartenanlagen sind, schließlich sind die schon über 30 Jahre lang fast jeden Tag in ihren Garten am arbeiten und haben auch schon so lange die beiden Teiche. Nicht umsonst zählt deren Gartenanlage mit den Teichen und den Rotwildgehegen mit zu den schönsten deutschen Privatgärten, weswegen die auch im Internet und im Gartenführer seit Jahren mit aufgeführt werden und neben vielen Hochzeitspaaren, die sich dort fotografieren lassen auch Busse mit Touristen dort anhalten. Ich selber habe noch nie einen so wunderschönen privaten Garten zw. schon Parkanlage gesehen, wie bei den beiden.

Dass das Wasser so ist, wie es bei denen ist, mag vielleicht auch an dem Lehmboden liegen, den die dort haben und der tatsächlich ganze 9 Meter tief in die Erde geht. .


Ich weiß jetzt natürlich nicht ob bei deiner Kusine zusätzlich noch Folie verwendet wurde oder ob es nur verdichteter Lehm ist. Hier in meiner Heimat wird nur Lehm verdichtet bei Forellenteichen und das Wasser ist klar. Allerdings haben die auch natürliche Zu- und Abläufe. Sprich es wird Wasser aus dem daneben laufenden Bach abgeleitet und wieder zugeführt. Bäume sorgen dafür das nicht zu viel Sonne ins Wasser kommt. Jedes unnötige Aufwärmen von Naturwasser sollte vermieden werden.
Bei deinem großen Post Pflege, Argument 2 da bin ich nicht so konform mit dir. Die Zunahme von von Nitrat hat nur einen Grund. Den Fischbesatz. Da sind entweder zu viel Fische drin oder zu wenig oder falsche biologischer Filterung. Zudem sind anscheinend nur Kois im Teich vertreten. Das sind schlechte Futterverwerter und treiben den Nitratgehalt nach oben. Pflanzen geben kein Nitrat ab. Im Gegenteil, sie verwerten es teilweise und wandeln es in Nitrit um. Den Kois täte ein Hecht oder Zander ganz gut um sie mal in Trab zu bringen.
​​​​​Und hier widerspreche ich mit: nur weil der Teich einen Grundlage aus verdichteten Lehm hat wird das Wasser weder trübe noch entwickelt sich extremer Algenbefall. Beides entwickelt sich in erster Linie dadurch das das Wasser steht und nicht in Bewegung ist. Und wenn dann noch überflüssige Teicherde reinkommt, wie Du schon sagtest, ist eine Katastrophe vorprogrammiert. Da hilft dann kein Wasserfall oder Springbrunnen. Beide sorgen lediglich dafür das mehr Sauerstoff ins Wasser gelangt. Und auch darüber freuen sich Algen. Und wie ich es schon mal sagte, in einen Schwimmteich gehören einfach keine Fische. Und in meinen Augen ganz wichtig, einen natürlichen Wasserzu- und Ablauf schaffen. Das kann durchaus mit Pumpen gemacht werden. Und ich würde zusätzlich mit UV-Filtern arbeiten.
In ein oder zwei Folgen von den Beetbrüdern hat der Landschaftsgärtner sich selber einen Schwimmteich gebaut. Dort wurde auch ausführlich über die biologische Filterung gesprochen und gezeigt wie eine solche angelegt wird. Ebenfalls bei den Teichbauern wird immer wieder darauf hingewiesen. Wer also sich für einen Schwimmteich interessiert sollte sich mal Folgen davon ansehen und sich mit Fachleuten kurzschließen, optimalerweise diesen die Planung überlassen und sich beim Bau immer wieder kontrollieren lassen. Klar verteuert das die ganze Angelegenheit aber man kann sich dann sicher sein das das Ganze auf Dauer funktioniert.

mit
Silbermitglied
@Wolfgang111 Du hast natürlich Recht. Wenn der Lehmboden verdichtet ist, ist das mit der Trübung nicht problematisch. Es gibt ja sogar Lehmplatten mit Nut und Feder zum Teichbau. Ich bin von normalem Lehmboden ausgegangen und da ist die Trübung schon ein Problem, besonders, wenn ein Wasserfall in den Teich geht oder darin geschwommen wird.
Und da die Wasserpflanzen im normalen Boden wurzeln, sind sie nicht leicht zu kontrollieren und können stark wuchern. Die abgestorbenen Pflanzenreste im Verein mit den Hinterlassenschaften der Fische sorgen dann für eine Nährstoffanreicherung. Das war mein Gedanke.

Wolfgang111
Goldmitglied
Aha, da war mein Gedankenfehler, normaler Lehmboden. Gut, wir sind uns einig. Tiefwasserpflanzen setze ich nur in geflochtenen Kübeln in einen Teich. Das verhindert a) den Wildwuchs und b) das zu viel Teicherde ins Wasser kommt.

mit
Silbermitglied
Das mach ich auch so. Bei meinem ersten Teich hab ich es nämlich nicht so gehandhabt und konnte ein paar Jahre später eine 20cm dicke geschlossene Wurzelschicht von Seerosenrizomen entfernen. Das vergisst man nicht...

Wolfgang111
Goldmitglied
mit:
Das mach ich auch so. Bei meinem ersten Teich hab ich es nämlich nicht so gehandhabt und konnte ein paar Jahre später eine 20cm dicke geschlossene Wurzelschicht von Seerosenrizomen entfernen. Das vergisst man nicht...


Wieso habe ich jetzt so ein Dejavuet - Ereignis in meinem Hinterkopf am rattern?

mit
Silbermitglied
Ich sag ja, das vergisst man nicht. Da es nicht ohne rohe Gewalt abging, durfte ich natürlich auch die kaputte Folie erneuern.

Wolfgang111
Goldmitglied
Siehst, da hatte ich Glück, war ein verdichteter Lehmboden.