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Strom verlegen im Garten

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Ich möchte nun endlich den Garten mit Strom versorgen.
Wenn ich soweit bin, werde ich die Anschlüsse durch einen Fachbetrieb machen lassen. Im Moment bin ich aber noch mit den Vorarbeiten beschäftigt und habe folgende Fragen
Ich habe ein 5-adriges Kabel (1,5 mm) vom Verteilerkasten aus nach außen verlegt. Im Verteilerkasten ist dieses Kabel im Moment noch an eine 16A Sicherung ohne FI angeschlossen.
Ich hatte geplant an der Stelle wo das Kabel nach außen kommt einen Unterverteiler anzubringen. Von diesem Unterverteiler aus wollte ich dann mit einem Erdkabel weiter im Garten verlegen. Geplant ist auch hier 5-adriges 1,5mm. Allerdings ist der Garten recht groß. Die längste Strecke wird ca 40 Meter betragen. Als Verbraucher sind überwiegend Lampen geplant.
Der FI Schalter+Sicherung sollte dann im Unterverteiler angebracht werden.
Fragen:
Geht das so überhaupt und falls ja, ist der Querschnitt ausreichend?
Muss ich überhaupt einen Unterverteiler im Außenbereich anbringen. Kann ich das Kabel nicht gleich im Hausverteiler separat über einen FI laufen lassen und im Außenbereich dann lediglich mit dem Erdkabel weitergehen?
Sollte das nicht funktionieren, müsste ich ein neues Kabel ins Haus legen. Das würde ich gerne vermeiden, da es ein extrem großer Aufwand ist.
Ich muss das jetzt entscheiden, da sonst der Weg für das Kabel in das Haus verbaut ist durch die Terrasse.
Vielen Dank für eure Unterstützung.
Mario
24 ANTWORTEN 24

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Ich fabrizierte ein Kabel zu meinem Schuppen im Garten. Leitungsweg vom Sicherungskasten aus ca. 35m. 3 x 1,5². Daran kommt ein Verlängerungskabel gleicher Dimension von 30m, an welchem dann der Rasenmäher mit 1,5kW angeschlossen wird. Dies habe ich gemacht, bevor ich wußte, was Funny oben geschrieben hat.
Wenn ich meine Hecke schneide, kommt vor das Verlängerungskabel noch eine Kabeltrommel von 50m. Spannungsabfall? Mag sein - meine Geräte halten dies bereits seit über 20 Jahren aus.
Natürlich ist alles über FI und 16A-Sicherung abgesichert.

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Würde dir auch zu 4² raten. Die Kabellängen werden gerne mal ignoriert und nur die nackte Leistung betrachtet. 4² bei 40m sollte schon sein.

Und da du dir ja jetzt die Arbeit machst mit dem neuem Kabel vom Hausverteiler zu legen und du sagtest, das im Hausverteiler genug Platz is, würd ich evtl doch mal in erwägung ziehen, ne 400V Steckdose zu platzieren,
Was man hat, das hat man! 😉

danielduesentrieb
Goldmitglied
Ekaat:
Ich fabrizierte ein Kabel zu meinem Schuppen im Garten. Leitungsweg vom Sicherungskasten aus ca. 35m. 3 x 1,5². Daran kommt ein Verlängerungskabel gleicher Dimension von 30m, an welchem dann der Rasenmäher mit 1,5kW angeschlossen wird. Dies habe ich gemacht, bevor ich wußte, was Funny oben geschrieben hat.
Wenn ich meine Hecke schneide, kommt vor das Verlängerungskabel noch eine Kabeltrommel von 50m. Spannungsabfall? Mag sein - meine Geräte halten dies bereits seit über 20 Jahren aus.
Natürlich ist alles über FI und 16A-Sicherung abgesichert.


Lieber Ekaat,
so wie Du schreibst, sollte man es auf keinen Fall nachbauen.
Ich bin der Freund der großen Ø, vom HA an der Straße habe ich Alu 4 x 35 cm² 40 m bis zum HV Haus verlegt.
Vom HV im Haus zur Garage liegen 4 x 16 cm² Alu.
Aus Geiz habe ich vor 10 Jahren in die Holzwerkstatt 2 x 3 x 1,5 cm² Cu verlegt und bekam schon mal Probleme beim Betrieb hochstromiger Geräte.
Nur gut, dass eines der beiden Kabel einen Fehler hatte und den FI immer mal schleuderte, das liess mich den Murks gegen 5 x 4 cm² CU tauschen.
Aber, dass es dennoch geht. emoticon.regular_smile.title
Grau ist alle Theorie und einen Gruß aus LE

Funny08
Goldmitglied
Ja wenn es nach Ekki geht, dann sind VDE - Vorschriften nur gedacht um Regale zu füllen und Elektriker zu Schikanieren 😉
Aber mal Spaß beiseite - Ekkis Rasenmäher mag bei der Konstallation vieleicht noch mit etwas verminderter Leistung prima laufen aber wie Damiel schreibt - andere Geräte jedoch können da schon mehr Probleme bekommen. ABER - jenachdem kann man bei nicht fachgerechter Ausführung auch schnell mal seinen Versicherungsschutz verlieren.

Thorsten2501
Alter Hase
Es kommt natürlich immer darauf an was man macht. Ich bin jetzt auch bei gut 30m und hab 2,5² verwendet. Für den Torantrieb und eine Lampe und Radio in der Garage wirds reichen. Aber die Vorschriften sind nun mal da und irgendjemand hat sich dabei was gedacht (sollte zumindest). Wenns dann außerhalb der Vorschriften tut (ich bin mir sicher, dass dort Sicherheiten eingeplant sind), dann ist das in meinen Augen reiner Zufall und eine glückliche Konstellation. Das darf man dann aber nicht als allgemeint gültig ansehen.

@Daniel: du meinst bestimmt mm² oder hast du echt so dicke Leitungen 😉

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Angesichts dieser - technisch sinnvollen und auch nachvollziehbaren - Vorschriften frage ich mich, warum meine 50m-Kabeltrommel ein GS und VDE-Zeichen hat. Wenn ich dieses an einer (normale Schuko-) Steckdose anschließe, habe ich im Extremfall nochmal zwischen Verteiler-/Sicherungskasten und Dose eine Leitungslänge von im MIttel 15m; erbgibt eine Gesamtlänge von 75m. Dürfte also gar nicht sein. Wieso steht dann nicht drauf: »Darfste zwar kaufen, aber nicht benutzen!!!«?

Pfanni
Ehemaliges Mitglied
Schau mal, was auf dem Typschild steht, vonwegen max. Leistung und so, außerdem darf sie ganz offiziell nur komplett ausgerollt betrieben werden und es ist ein Schutzorgan gegen Überlastung in die Kabeltrommel eingebaut.

Zusätzlich fällt eine Leitung die frei in der Luft verlegt, vom Leitungsschutz her, in eine andere Kategorie, als eine Leitung, die in der Wand bzw. im Boden verlegt ist.

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Pfanni:
Schau mal, was auf dem Typschild steht, vonwegen max. Leistung und so, außerdem darf sie ganz offiziell nur komplett ausgerollt betrieben werden und es ist ein Schutzorgan gegen Überlastung in die Kabeltrommel eingebaut.

Zusätzlich fällt eine Leitung die frei in der Luft verlegt, vom Leitungsschutz her, in eine andere Kategorie, als eine Leitung, die in der Wand bzw. im Boden verlegt ist.

Ob ausgerollt, oder nicht; ob eingebuddelt oder nicht: Die absolute Länge bleibt doch - oder habe ich da in Physik nicht aufgepaßt?
Das Ausrollen des Kabels ist klar, da sonst durch das wechselnde Magnetfeld sich Wärme entwickelt und es zum Kokeln kommen kann.

Pfanni
Ehemaliges Mitglied
Die Länge ist deswegen interessant, wegem dem Widerstand der sich dadurch ergibt.
Die maximal Länge ist u.a. wegen dem Spannungsfall interessant.

Den Spannunsgfall kann man berechnen U=R(leitungswiderstand) x I(Strom durch die Leitung). Wenn jetzt entweder der Widerstand verringert wird (durch einen größeren Querschnitt) oder der Strom(Leistung P=UxI) verringert wird (kleinere Absicherung, Überlastschutz) wird der maximal zulässige Spannungsfall eingehalten.

Der zulässige Spannungsfall hat u.a. auch was mit Leitungserwämung zu tun, daher ist eine luftgekühlte Leitung rein theoretisch höher belastbar.

Für flexible Anschlussleitungen gelten ein paar andere Regeln, als für fest verlegte.

Persönlich bin ich im Umgang mit Leitungstrommeln und Mehrfachsteckdosen sehr vorsichtig, da wird viel verkauft, was trotzdem nicht wirklich sicher ist. Wie gesagt, auf den Teilen sollte die maximal Leistung aufgedruckt (damit regelkonform.bestimmungsgemäßer Verbrauch) sein, aber wer achtet schon drauf.

Funny08
Goldmitglied
Das ist ansich eine Gute Frage Ekki - und irgendwie etwas problematisch zu erklären. Der Spannungsfall darf laut DIN nur 3% (VDE 4%) zwischen Einspeißung und Verbraucher betragen, damit die sichere Funktion der Betriebsmittel gewährleistet sowie der Verlust durch Leitungserwärmung relativ gering bleibt. Hier sollte man auch beachten, dass die Wärmeverluste ja auch verlorene Energie bedeutet, wofür man Geld bezahlen muss. Je nach Verbraucher und Laufzeit können da einige Euro im Jahr verschwendet werden.

Bei Kabeltrommeln bzw Verlängerungen über 50 Meter hast du - je nach Wirkungsfaktor - diesen Wert ab knapp 5.8 Ampere überschritten - wonach eigentlich dann der Spannungsfall nicht mehr VDE gerecht ist. Wieso die Verlängerungen trotzdem ein VDE Zeichen bekommen ist mir derzeit auch unklar. GS- Prüfzeichen obliegen anderen Bestimmungen die eher auf die Verarbeitung und schutzvorschriften ausgelegt sind.

Aber um nochmals auf die Kabeltrommel bzw die Kabellänge zurückzukommen - hier ist zusätzlich der Schleifenwiederstand zu beachten. Dieser ist wichtig für den Kurzschlusstrom und die Auslösezeit der Sicherung - aber dies alles genau zu erklären wäre echt zu aufwendig für´s Forum.
Als kleines Beispiel nehme ich mal einen Sicherungsautomaten B 16 welcher für den Kurzschlussfall eine Kenngröße von 5 hat.

Nimmt man nun den Widerstand = Leitungslänge / spezifischen Leitwert * Querschnitt ergibt das bei einer 50 Meter 1.5² Leitung

Widerstand = 100 (50 x 2 Meter da Hin und Rückleitung) / 56 (kupfer)*1.5 = etwa 1.19 Ohm

Somit ist der Kurschlussstrom 230 V /1.19 Ohm = 193 Ampere
die 193 Ampere durch die Kenngröße von 5 gerechnet ergibt 38.6 Ampere

Da die 38.6 Ampere größer sind als die 16 Ampere, würde der Automat sicher auslösen. Bis etwa 120 Meter Kabellänge würde der Automat noch sicher auslösen - danach jedoch bleibt der Kurzschluss so lange anstehen, bis die thermische Auslösung des Automaten anspricht - bis dahin kann sich die Kurzschlusstelle schon entzündet haben.

Nehmen wir nun mal eine Schmelzsicherung mit 16 c und der Kenngröße 10 - die Eingebaut wurde, weil der B Automat zu oft/schnell auslößte.

Hier rechnen wir mal umgekehrt für die max Leitungslänge zu ermitteln:
16 A * 10 = 160 A
230 Volt / 160 A = 1,44 Ohm
1.44 Ohm *(56*1.5) = 120 Meter Gesamtlänge der Adern = 60 Meter Kabellänge.

Hier wird schon nach 60 Metern die sichere Auslösung der Schutzvorrichtung kritisch und die Brandgefahr so wie die Auslösezeit steigt.

Und um allem eine Krone aufzusetzen - bei den Berechnungen, haben wir komplett alle Übergangswiderstände (Klemmen, Stecker usw) außen vor gelassen - wodurch sich die Kabellängen und die sichere Wirkung der Leitungsschutzorgane nochmals ändern.

Wer interesse hat sich die komplette Leitungsberechnung mal anzutun, der kann das HIER nachlesen 🙂