@ Reikla - Bei einem Kurzschluss muss kein FI fallen, wurden heut allgemeinübliche Automatenschienen verwendet, dann muss auch kein Kabel abgeschmort sein.
Um das mit dem Träge zu ergänzen.... eine richtig aufgebaute Verteilung wurde "Selektiv" aufgebaut, was bedeutet, es sollte nur die Sicherung auslösen, welche sich direkt hinter der Fehlerstelle befindet, also sagen wir mal du hast folgenden Aufbau hinter dem Zähler sitzt ein Selektiver Leitungschutzschalter mit 64 A - dann kommt ein Neozed-Element mit 3 Schmelzsicherungen und danach kommen die Sicherungsautomaten mit 16 A - von da geht es dann an die Verbraucher.
Gibt es nun einen Kurzschluss in einem Verbraucher, dann sollte im Normalfall nur der 16A Automat auslösen und nicht die 32 A Sicherung - damit auch weiterhin die anderen Stromkreise Funktionsfähig sind. Sicherlich kommt es auch mal vor, dass es die 32A Sicherung kostet , aber das ist eher die Ausnahme statt die Regel.
Nun gibt es auch noch verschiedene Auslösecharakteristiken für Sicherungen - was du bzw der Volksmund als Träge bezeichnest, gemeint dabei ist, wann diese Sicherung auslöst, hier ist einmal die Thermische Überlast und zum anderen der Kurzschlussstrom als Kriterium.
Im Haus werden normalerweise sogenannte B Automaten verbaut, welche bei dem 1.13 - 1.45 fachen des Nennstroms bei 30 ° Umgebungstemperatur nach 1 Stunde auslösen sollen, bzw wenn der Kurzschlussstrom das 3-5 Fache des Nennstroms erreicht.
Fliegt nun beim einschalten von verschiedenen Geräten hier und da mal der Sicherungsautomat heraus, dann wird ein "trägerer" also ein Automat mit einer anderen Auslösecharakterisitk eingebaut. Die swäre zB ein C-Automat, welcher dann bei der gleichen Thermischen Überlast reagiert, aber erst bei dem 5-10 fachen des Kurzschlusstroms. - ich hoffe das ist Einigermasen verständlich.
Durch den hier erhöhten Kurzschlussstrom kann es dann auch vorkommen das das Element dahinter mitauslöst.