LED's an Wechselspannung

[Gelöschter Benutzer]

Ich bastel zwar alles mögliche mit Elektronik und hab sogar mein ganzes Haus selber verkabelt, aber ich hab da mal ne Frage:

Einige haben vielleicht schon mein letztes Projekt gesehen, in dem ich einen LED-Lichterschlauch verbaut habe. Nun bin ich eigentlich ein Elektromessi, aber irgendwann sind auch meine Netzteile mal alle. Das heißt ich haben nur noch eins mit Wechselspannung gefunden. Da wechselt bekanntlich die Polung. Also bei jedem Wechsel hin und her, blinkt eine LED einmal auf. Das Flackern sieht man nicht und es funktioniert (war selbst erstaunt, aber ist ja logisch). Nur wie lange funktioniert das? Schadet das den LED`s?

[Gelöschter Benutzer]

Hallo,

ich bin einfach mal so frei und klinke mich in das Gespräch ein.
Die Helligkeit jeder LED Anwendung wird mit Pulsweitenmodulation geregelt - also es wird ein Rechecktsignal draufgegebn. (praktisch ein Pulsirender Gleichstrom mit Pausen dazwischen) Die normale Frequenz liegt so bei 100 bis 200 Hz.

Richtiger Wechselstrom tut der Leuchtdiode grundsätzlich nicht wirklich Merkliches, denn wie schon erwähnt wurde ist es eine stink normale Diode.
Aufpassen muss man jedoch mit der Sperrspannung, also die Spannung die bei einer Verpolung maximal anliegen darf.
Und Leuchtdioden sind nun mal nicht darauf ausgelegt, recht hohe Spannungen zu sperren.
Wenn ich ein paar Datenblätter vergleiche ist die Sperrspannung pro LED mit ca 5V pro LED höher als die Vorwärtsspannung, womit der Betrieb mit Wechselstrom kein Problem darstellen sollte.

Aber wenn du das Ding mit Wechselstrom betreibst flimmert das total - also ich könnte das Licht nicht stundenlang ertragen ohne dass mir schlecht wird... 😉
Falls es nicht sichtbar geflimmert/geflackert hat (vor allem beim direkten reinsehen ins Licht) ist irgendwo ein Gleichrichter eingebaut.

[Gelöschter Benutzer]

Also ich sehe kein flimmern. Kann bei 50 Hz auch nicht so schlimm sein, schließlich habe alle jahrelang mit der Flimmerfrequenz ferngesehen. Ein Gleichrichter ist definitiv nicht verbaut, da es sich um ein Wechselstrom-Netzteil handelt und ansonsten nichts weiter verbaut wurde. Vielleicht ist kein Flimmern zu sehen, da eine LED nicht unbedingt das schnellste Bauteil ist. In meinem Fall ist es auch keine richtige Beleuchtung, sondern ein schwaches Nachtlicht.
Ansonsten gebe ich Dir recht. Hatte auch gelesen, dass die Sperrrichtung immer deutlich mehr verträgt als die LED beim Leuchten. So schlimm kann es also nicht sein. Läuft ja nun auch schon Ewigkeiten jede Nacht etwa 10h. Optimal ist aber sicher auch nicht und verkürzt wahrscheinlich die Lebensdauer. Ist wie bei anderen Sachen. Eine Tür ist auch dazu da geöffnet und geschlossen zu werden. Macht man es aber ständig immer wieder, leidet sie schneller. 🙂

[DirkderBaumeister]

Ricc220773:
Eine Tür ist auch dazu da geöffnet und geschlossen zu werden. Macht man es aber ständig immer wieder, leidet sie schneller. 🙂

Öffnet man sie aber nur selten ist es auch nicht so gut 😉

[Gelöschter Benutzer]

Also mit dem, dass eine LED kein schnelles Bauteil ist, irren Sie sich. Leds können im Kilohertzbereicht (Infrarot- Fernbedienung) und sogar noch höher (Lichtwellenleiter) gepulst werden.
Beim Fernsehen war das was anderes. Wenn ich 50Hz Wechselspannung an einer LED anliegen habe merke ich das immer sehr, denn die LED ist ja dann eine Halbwelle lang aus. Bedeutet, es wird nur immer die Hälfte der Zeit lang Licht emmitiert.

Bei der Lebensdauer bin ich mir nicht sicher, denn diese wird vor allem durch Wärme und die dadurch entstehende Diffusion im Halbleiter begrenzt. Bedeutet p und n- Gebiet "verschmieren". Deswegen leben die LEDs bei geringerem Strom und Spannung länger. Inwieweit das Ausbilden der Raumladungszone (die Zone die den Stromfluss sperrt) die Lebensdauer verringert weiß ich nicht.
Abwärme wird bei Wechselstrom auf jeden Fall weniger produziert, da in der Summer weniger Strom fließt.
Deswegen könnte es möglich sein, dass sich die Lebensdauer sogar erhöht.
Dies ist aber nur reine Spekulation.

Grüße aus München

Meni

[Gelöschter Benutzer]

Ich glaub, das geht zu tief, als das ich das auch wüsste. Käme mal auf einen Dauerversuch an emoticon.teeth_smile.title
Echt, LED's können so schnell sein? Beim Ein- und Ausschalten hat man eher das Gefühl, dass sie träge sind. Ich lass mich aber gerne belehren.
Mein LED-Schlauch arbeit momentan nur an 12V statt 24V, sie werden also arg geschont.

Übrigens können wir ruhig bei Du bleiben 🙂

[Gelöschter Benutzer]

Die träge Reaktion kommt davon, dass im Netzteil, oder vll auch im Lichtschlauch elektrische Energie gespeichert ist. Da die LEDs recht wenig strom verbrauchen leuchten sie mit der gespeicherten Energie nach.

[Gelöschter Benutzer]

Man kann zwei LRDs auch mit zwei Adern wechselweise zum Leuchten bringen, wenn man sie mit einem Kreuzschalter gem. Skizze verbindet.

[Gelöschter Benutzer]

Ich muss mein altes Thema nochmal raus kramen.

Und zwar habe ich mir neue LED-Lampen bestellt. Fassung GU10 für 230V und welche mit MR16 für 12V. Nun finde ich für die 12V leider keine weitere Angabe zur Spannungsversorgung. Kann ich die direkt gegen 12V-Halogenlampen tauschen (wie die 230V) oder sollte ich den Trafo wechseln? Gibt es da etwas allgemein gültiges? Ich möchte keine öffnen um nach der verbauten Elektronik zu sehen. emoticon.wink_smile.title
Testweise hat es funktioniert, kann aber eine Frage der Lebensdauer sein.

Übrigens die Lampe aus der Treadfrage funktioniert heute noch mit Wechselspannung.

[Jupp00]

Der Halogentrafo hat eine höhere Leistung wie z.b. 60-120 Watt
Du wirst aber keine LED´s haben die 60 Watt brauchen.
Musst also den Trafo wechseln.
Oder den Trafo ausbauen und dort auch die 230 V GU10 einbauen, habe ich in meinem Treppenhaus gemacht.

[Gelöschter Benutzer]

Das mit der Leistung verstehe ich nicht ganz. Dass der Trafo mehr Leistung bringt als ich brauche, sollte doch eigentlich nicht das Problem sein. Umgedreht würde ich die Aussage verstehen.

Umbau auf GU10 funktioniert nicht, da es sich um eine Lampe mit Schienen handelt.