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Kaminofen: Externe Verbrennungsluft oder nicht?

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Guten Morgen zusammen,
unsere Planungen für den Kaminofen im Wohnzimmer sind nun beinahe abgeschlossen und eine letzte Frage quält uns noch. Beim von uns anvisierten Olsberg Kaminofen können wir Raumluft zur Verbrennung nutzen oder eine externe Verbrennungsluftzufuhr anschliessen.

Der Schorni hat uns da freie Hand gelassen da wir trotz neuer dichter Fenster wohl genügend Luft im Gebäude haben. Für die externe Zufuhr müssten wir eine Kernbohrung in den Keller (Stahlbeton) und eine weitere durch die Keller-Aussenwand (gemauert) bohren lassen und diese dann verrohren.

Wie würdet ihr euch entscheiden? Wie unterscheidet sich das Klima im Haus bei beiden Varianten? Habt ihr weitere Tipps oder Ideen?
38 ANTWORTEN 38

Pettersson
Grünschnabel
Guten Morgen,

ich habe vor 3 Monaten einen Kaminofen in Betrieb genommen und habe externe Luft angeschlossen (Projekt).
Der Aufwand war ähnlich, ich musste durch eine armierte Betonwand inkl. Klinker (ca. 38cm) und dann durch eine Stahlbetondecke (ca. 25cm).
Beide Löcher haben 150mm Durchmesser, so dass ich gut ein 125mm Rohr einsetzen und einschäumen konnte.
- Es ist ja so, dass sich der Ofen (wenn er richtig brennt / brennen kann) sich die Luft auf jeden Fall holt (sonst würde er ausgehen). D.h. entweder von extern, dann strahlt der Ofen nur Wärme in den Raum ab und es gibt keine sonstigen Luftströmungen. Oder er holt sich die Luft von außen, denn egal wie groß der Raum ist, denn der Unterdruck kann ja nicht beliebig werden... => d.h. aber auch dass, wo auch immer, kalte Aussenluft in das Haus eindringen muss und zum Ofen strömen muss. Meistens ist das ok, habe aber auch schon von Leuten gehört wo es unangenehm war.
- durch das ständige Aufheizen kalter Außenluft trocknet die Raumluft aus, was, gerade im Winter wo die Raumluft so oder so oft zu trocken ist, echt unangenehm sein kann; dies passiert bei externe Luft nicht...
- dazu besteht theoretisch das Risiko, dass an dem Lufteintritt es zu Kondensation mit allen Folgen kommen kann.
- energetisch kommt es aufs selbe raus. Entweder muss die kalte Luft im Ofen aufgeheizt werden, oder die Verbrennungsluft wird durch die Raumluft vorgewärmt.

Ich bin froh die externe Luft zu haben und würde es auf jeden Fall wieder machen. Ich habe für die Bohrungen mir eine Kenrbohrmaschine im Werkzeugverleih geliehen. Kosten incl. Abnutzung ca. 70,- Euro.
Der Aufwand des Bohrens selber war vielleicht 3h. Mit Vorbereitung und Rohr verlegen ist das gut an einem Tag alleine zu schaffen.
Ich habe schon einige Kernbohrungen bei mir im Haus gemacht, ist echt nicht schwer...

Heinz_vom_Haff
Ehemaliges Mitglied
Wenn der Schornsteinfeger seinen Segen gibt, wird es wohl in Ordnung sein. Schliesslich haftet er mit dem Abnahmeprotokoll.
Aber ich verstehe nicht, dass er nicht zu externer Verbrennungsluft rät. Der Aufwand ist nur auf den ersten Blick sehr gross. Das ist an einem Tag erledigt wie mein Vorredner ja schon sagt.
Ich rate auf jeden Fall zu externer Verbrennungsluft.
Der Sauerstoffverbauch eines Kaminofens ist wirklich riesig. Kopfschmerzen und Dauermüdigkeit sind nach meiner Einschätzung bei Deiner Wohnsituation (dichte Fenster) vorprogrammiert.

Munze1
Silbermitglied
Ich würde auch einen externen Zugang legen, macht auf Dauer einfach Sinn.
Der Aufwand ist natürlich grösser mit den ganzen Bohrungen, aber danach hast du Ruhe.

Thorsten2501
Alter Hase
wir haben keine externe Luft. Der Neubau ist von 2009, von daher denke ich mal dass die Fenster auch als "neu" einzustufen sind. Von Müdigkeit und Kopfschmerzen merke ich nichts. Ich persönlich habe den Aufwand gescheut 2 Kernbohrungen im inzwischen fertigen Haus zu machen. Externe Luftzufuhr hatte ich bei der Planung ehrlich gesagt nicht berücksichtig. Ich sehe für mich heute aber auch keinen Nachteil

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Das Argument mit den Kopfschmerzen und der Müdigkeit ist für mich nicht nachvollziehbar, dies würde nur dann eintreten, wenn der CO2-Anteil in der Raumluft zu hoch wäre und das wiederrum ist ein Zeichen, dass der Kamin nicht richtig zieht.
Unsere Bekannten und auch wir selber haben mit Kaminen/Kaminöfen, die nur mit Raumluft betrieben werden noch keine schlechten Erfahrungen gemacht.
Wenn der Schornsteinfeger sagt das wäre ok, dann ist es wahrscheinlich auch ok.

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Abgesehen davon das der Schornsteinfeger sein okay gegeben hat ...

... würde ich in meinem EIGENHEIM doch immer die optimale Lösung verwirklichen die machbar ist und das ist doch definitiv die externe Zufuhr von Verbrennungsluft.

Bei den von Pettersson genannten Kosten von 70€ für den Maschinenverleih, ein paar Rohren und dem Zeitaufwand von ca. 8 Stunden, würde ICH nicht eine Sekunde länger über einfachere Alternativen nachdenken.

Wenn man zur Miete wohnt sieht das sicherlich wieder ganz anders aus, aber in meinen eigenen vier Wänden ...? emoticon.rolleyes.title

jm2c

Heinz_vom_Haff
Ehemaliges Mitglied
Bei den beschriebenen Symptomen der Müdigkeit bzw. Kopfschmerzen kommt es natürlich auf die Nutzungsintensität an. Brennt der Ofen abends mal für ein paar Stunden, ist es wohl so wild nicht. Brennt er den ganzen Tag sieht die Sache ganz anders aus.
Der Sauerstoffverbauch ist wie gesagt enorm und bei Sauerstoffentzug und Atemtätigkeit der Bewohner ändert sich die Raumluftzusammensetzung automatisch zugunsten von CO2 und N.
Der beschriebene Ofen ist nun wirklich kein Ofen, den man mal für ein paar Stunden anmacht.
Dann hätte auch eine Blechkiste mit Fensterchen aus dem Baumarkt gereicht.

Fernton
Ehemaliges Mitglied
Wenn das Rohr später im Keller nicht stört würde ich die Luft von Außen holen

scaranow
Bronzemitglied
Ich würde auch zur externen Luftzufuhr tendieren. Ich bin zwar kein Experte, aber hab es schon öfters gemerkt, z. B. bei meiner Mutter in der Wohnung, dass so ein Holzofen doch ganz ordentlich Sauerstoff aus dem Raum zieht. Und deren Fenster sind alles andere als dicht.

Wenn du jetzt die Möglichkeit hast, es ohne größere Probleme zu machen, würde ich es auch so machen. Wenn du merkst, dass der Ofen doch zu viel Luft abzieht, ist der Aufwand sicher höher (Ofen nochmal abbauen, noch eine Abnahme, usw.)