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Hurra, das Niederschlagswasser wird nun getrennt in der Kanalgebühr verrechnet.

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Da meine Gemeinde ab letzter Jahreswende das Niederschlags Wasser getrennt in der Abwassergebühr berechnet, ergibt sich die Möglichkeit Kosten einzusparen, die Umwelt zu schonen, Grundwasser zu ergänzen und Hochwasserwellen zu mindern.

Erste Schritte habe ich bereits erledigt:
1. Die Hofeinfahrt mit Drainrinne abgegrenzt und in Wiese zur Versickerung eingeleitet.
2. Dachrinnenabgänge vorläufig in die Wiese zur Versickerung geleitet.

Das waren erstmal der Schnellschuss der die zur Berechnung angesetzte versiegelte
Fläche von 581m² auf 178m² gesenkt hat.
Das macht also bei den Kosten 0,44€/m² im Jahr anstelle von 255,64€ erstmal nur noch 78,32€ im Jahr für die Ableitung des Regenwassers in den Mischkanal.

Geplante Maßnahmen sind eine Zisterne zum Garten gießen mit Überlauf und versickerung in den Boden ohne Überlauf in den Mischkanal.

Dann hätte ich noch ganze 5m² a 0,44€ also 2,20€/Jahr von den beiden Kellerabgängen. (Nicht vertretbarer Aufwand dies zu ändern.)

Was habt Ihr für Vorschläge, Erfahrungen oder Absichten in dieser Richtung zur Umsetzung.

PS: Meist ist die lokale Gebührensatzung Online verfügbar.
Suchbegriffe in Google.de z.B.
Ortsname Niederschlag Abwasser Gebührensatzung
28 ANTWORTEN 28

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Bei mir wird das Regenwasser für die Toilettenspülung und die Gartenbewässerung benutzt. Waschmaschine muss noch ausprobiert werden, ob das funktioniert.

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Winnie:
Bei mir wird das Regenwasser für die Toilettenspülung und die Gartenbewässerung benutzt. Waschmaschine muss noch ausprobiert werden, ob das funktioniert.


Hallo Winnie

In Köln geht´s ganz schön teuer zu. 1,30€/m² Versiegelungsfläche im Jahr.
Seite 16, Punk 1.2 wenn ich denn das richtige Dokument gefunden habe.
http://www.stadt-koeln.de/mediaasset/content/satzungen/abwassergeb__hrensatzung_2011_12_05.pdf

Ich gehe mal von Zisterne aus.

Wäre nett wenn Du und Deinen Fall bisschen schildern könntest.
Zisterne mit Überauf ins Öffentliche Kanalnetz ?
Hast Du die Befreiung Reduzierung eintragen lassen und profitierst hierdurch?
Was hat Deine Anlage ca. gekostet mit Angabe der Größe dieser ?
Wenn ja, wann rechnet sich Deine Anlage in etwa ?
Hast Du die geforderte Wasseruhr für Niederschlagswasser über WC/Waschmaschine umgesetzt ?
Wie groß ist Deine einleitende Fläche in etwa ?

Danke im vorraus.

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Bastelfuchs:
Hallo Winnie
Hallo Bastelfuchs

In Köln geht´s ganz schön teuer zu. 1,30€/m² Versiegelungsfläche im Jahr.
Befestigte Fläche 1,30€/m²
Schmutzwasser 1,56€/m³
Frischwasser 1,50€/m³
D.h., 1 m³ Frischwasser wird mit 3,06 € abgerechnet.

Wäre nett wenn Du und Deinen Fall bisschen schildern könntest.
Mache ich.

Zisterne mit Überauf ins Öffentliche Kanalnetz ?
Keine Zisterne, aber Überlauf ins öffentliche Netz.

Hast Du die Befreiung Reduzierung eintragen lassen und profitierst hierdurch?
Nein, da ich den Überlauf wieder ins öffentliche Netz gebe, habe ich nichts beantragt.

Was hat Deine Anlage ca. gekostet mit Angabe der Größe dieser ?
Gesamte Materialkosten ca. 300-400 €. Das meiste habe ich selber gebaut, vieles konnte ich mir umsonst besorgen und ein alter 6.000 Liter Öltank war auch schon im Vorgarten vorhanden. Deshalb so geringe Kosten.

Wenn ja, wann rechnet sich Deine Anlage in etwa ?
Ich kann erst Ende des Jahres bei der Abrechnung sagen, wie meine Einsparung ist.

Hast Du die geforderte Wasseruhr für Niederschlagswasser über WC/Waschmaschine umgesetzt ?
Nein, ich sehe das so. Das Regenwasser was sonst direkt über das Fallrohr in die Kanalisation geht, macht jetzt halt nur einen Umweg über die Toilette. Also bleibt die Wassermenge gleich die in die Kanalisation geht. Es wird halt nicht mehr unnötig Frischwasser vergeudet.

Wie groß ist Deine einleitende Fläche in etwa ?
Ich schätze mal ca. 40 m² Dachfläche.

Danke im vorraus.


Wenn du noch nähere Infos haben möchtest, schreib mir eine PN. Dann versuche ich es anhand einer Skizze näher zu erläutern.

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Ricc:
Bei uns läuft es ein wenig anders. Wir sind verpflichtet das Regenwasser selbst zu "entsorgen". Notfalls darf man halt nicht mehr Flächen auf seinem Grundstück versiegeln.


...ist bei mir genauso, sogar das vom Hof ablaufende Wasser darf eigentlich nicht in den Kanal eingeleitet werden sonder muss auf dem Grundstück versickern...

Bei mir geht alles durch die Zisterne in den Überlauf und von dort in die Versickerung.

mfg Dieter

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Bei uns läuft alles in einen alten Oberwasserbrunne (ähnlich Sickerschacht). Dort kann es gut versickern und wir haben bei Bedarf auch Wasser zur Nutzung.

DirkderBaumeister
Silbermitglied
Bei getrennten Kanälen besteht zu meist ein Anschlusszwang, aber viele Kommunen gehen mittlerweile dazu über keine Regenwasserkanäle mehr anzulegen sondern in Wohngebiete zentrale Versickerungsbereiche (für die öffentlichen Flächen) anzulegen und Versickerungszonen - die man auch mit Nachbar gemeinsam anlegen kann für die Grundstücke vorzuschreiben (jedenfalls in unserer Region) Wenn man sich ansieht mit welchem Aufwand Kommunen Regenrückhaltebecken bereitstellen müssen - um die gesetzlichen Vorgaben einzuhalten - ist die dezentrale Versickerung in den einzelen Wohngebieten eine lukrative Alternative für alle. Wer übrigens über die Höhe der Gebühren meckert sollte bedenken das es sich hierbei um eine zweckgebundene Abgabe (Sowohl Regenwasser wie auch Schmutzwasser)handelt die immer nur eine geringe Über- oder Unterdeckung aufweisen darf und im Haushaltsplan als Ein- und Ausgabeposten auftaucht der auf 3 bzw. 5 Jahre ausgeglichen sein muss. Im Übrigen gilt, je weniger Wasser verbraucht wird desto teurer wird die Entsorgung!

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
@DirkderBaumeister
Beim Grundstück eines Freundes wurde ein Kanalanschluss mit 2,5 Sorten verbaut.
1* Schmutzwasser Kanal
1* Niederschlagswasser Kanal -> Oberflächengewässer/zentrale Versickerungsstelle
0,5* Ausgiebiges Kießbett um Sickerwasser abzuleiten.

Aber das ist bei Neubau möglich. Ich bin wie die meisten im Bestandsbau, also muß man sich nach den Gegebenheiten richten.

Ich kann irgendwie Deinen Ausführungen bezüglich der höheren Entsorgungskosten nicht folgen.
Also bei mir beträgt der Niederschlag ca. 750mm/Jahr.
Das macht also bei mir 581m²*0,75m = 435,75m³ die auch nach fehlender Mischung mit dem Schmutzwasser nicht geklärt werden müssen.

DirkderBaumeister
Silbermitglied
Bastelfuchs:

Ich kann irgendwie Deinen Ausführungen bezüglich der höheren Entsorgungskosten nicht folgen.
Also bei mir beträgt der Niederschlag ca. 750mm/Jahr.
Das macht also bei mir 581m²*0,75m = 435,75m³ die auch nach fehlender Mischung mit dem Schmutzwasser nicht geklärt werden müssen. 
bei getrennten System wird nur das Schmutzwasser geklärt, während bei Mischsystemen alles Richtung Klärwerk befördert wird und geklärt werden muss, es fallen dann niedriger Klärkosten dafür an, was sich im Abwasserpreis erst einmal wiederspiegelt. 
Problem bei der Preiskalkulation für die Schmutzwasserbeseitigung bleibt dann aber immer noch der Mengenunabhängige Teil der Fixkosten der aber auf die Wassermenge umgelegt werden muss. Wenn dann noch der Verbrauch sinkt steigen automatisch die Kosten/m³. 

DirkderBaumeister
Silbermitglied
Bastelfuchs:
Ich bin wie die meisten im Bestandsbau, also muß man sich nach den Gegebenheiten richten.



Das Umschwenken von Mischkanal auf getrennte System erfolgt ja meist nicht von heute auf Morgen (wenn überhaupt) sondern wird in den entsprechenden "Fortschreibungen der Abwasser(entsorgungs)konzepte" auf 4-5 Jahre voraus kalkuliert. Sollte so etwas tatsächlich auf einem zukommen und es zieht keine Bestandssicherungsregelgung, dann trennt man meist auch nicht den Schmutzwasserkanal vom Regenwasser sondern umgekehrt. Bedeutet, man trennt einfach die Regenrinnen vom Kanal ab und versickert die (beim Umschwenk wird es meist keinen Anschlusszwang geben)  oder schließt die Fallrohre über ein zweites Rohr an den neuen Kanal an.

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Also ich habe mich bei der Gemeinde nochmal erweitert schlau gemacht.

Es gibt hier also in der Gemeinde auch Trennsysteme. Aber aus Gründen der Gleichbehandlung wird der gleiche Bemessungsmaßstab wie bei Einleitung von Niederschlagswasser ins Mischsystem von 0,44€/m² im Jahr angesetzt.
Das sortenreine Regenwasser geht dann in die Vesickerung mit Überlauf in den Fluss.
Also wird dort wird für teuer Geld nur das Rohrsystem genutzt.

Die Satzung erlaubt es sogar, das ich meinen Überlauf des Niederschlagswasser in ein Oberflächengewässer zu leiten.
Dafür ist aber mgl.Weise eine Genehmigung/Anzeige notwendig.
Ist noch nicht ganz klar. Ist ja alles neu.
Ich strebe aber in erster Linie aber erstmal eine Versickerung an.

Zu beachten ist natürlich, das es sich um eine regionale Reglung handelt.
Diese ist von Gemeinde zu Gemeinde anders ausgelegt.