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Heimwerker haben keine Zeit zu bluten! [Usertalk]

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied


Es ist schmerzhaft und nicht lustig, wenn der Hammer auf dem Daumen landet oder der Finger zu nah an der Säge war. Eine Verletzung ist garantiert!

Do-it-yourself ist voll im Trend und wem ist das noch nicht passiert? Einen Augenblick nicht aufgepasst, man überschätzt sein Können, die Funktionsweise der neuen Maschine ist nicht ganz eindeutig oder man ist einfach zu ungeduldig, weil man das ja schon 1000 Mal gemacht hat. Die Folge: Ein Schlag, ein Schmerz, ein lautes Himmelsackelzement verflixt nochmal und der Hammer landet auf dem Daumen.

Viele kühlen den Daumen erst einmal und warten ab. Doch was ist, wenn der Daumen nach zwei Stunden immer noch klopft und sich ein Bluterguss gebildet hat? Besser ist da ein Besuch beim Doc. Vielleicht ist ja doch ein Fingerglied gebrochen und der Bluterguss kann, ohne sich eine Entzündung zu holen, schnell verarztet werden.

Schnitte mit dem Cuttermesser können übel ausgehen. Auch ein kleiner Stromschlag kann verehrende Folgen haben. Was tun bei einem abgeschnittenen Finger? Nur schnell einpacken? Einsammeln und auf Eis legen?

Ihr seid meist allein in der Werkstatt. Habt ihr einen heißen Draht in die Wohnung? Welche Vorsichtsmaßnahmen habt ihr getroffen? Was ist zwingend erforderlich und was ein nice-to-have bei Unfallvorsorge und Behandlung?
161 ANTWORTEN 161

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Verbandkasten, Schutzbrille, Atem.- und Gehörschutz sollte, und ist die Werkstatt noch so klein, vorhanden sein. Evl. noch der Feuerlöscher. Ja klar, Sicherheitsschuhe, doch damit bin ich ehrlich gesagt sehr nachlässig. Außer beim Rasen mähen emoticon.teeth_smile.title .

Im Handy bzw. Smatphone, habe ich auch auf der Startseite, gleich oben Links auf dem Display, eine Notfall-App. Dort sind auch meine Daten hinterlegt...

Toby
Platinmitglied
Wenn ich das alles hier so lese, dann bin ich doch sehr Leichtsinnig. also nicht was Schutzkleidung betrifft, da hab ich immer Sicherheitsschuhe an und seitdem ich mir die Augen gelasert habe, trage ich bei jeder Arbeit eine Schutzbrille. Auch das Handy habe ich immer dabei. Aber Notfallnummern, Verbandkasten in der Werkstatt ...... das werde ich jetzt einrichten.

Zu den kleinen Unfällen. Cuttermesser .... oh ja ..... früher recht böse Schnitte auch bei mir.
Bau des ersten Hauses in 1996. Traufbrett anschrauben. Glattkantbretter. Am Stoß dachte ich, da machst was hinter damit es vorn schön gerade und bündig ist. Schraubzwinge ansetzen zum verschrauben? Wozu wenn man Hände wie Schraubzwingen hat?
Also Brett und Klotz festgehalten, lange Spaxschraube und gut ist. Loslassen ging nicht. Hatte mein Finger mit angeschraubt. Aua. Also den Akkuschrauber auf links gestellt, Schraube rausgedreht, Hölle tat das weh.

Samstag früh, ich war mit meiner damals 5-jährigen Tochter allein zu Haus, Holz hacken.
Schön drauf geachtet das die kleine auf keinen Fall in den Gefahrenbereich kommt. Hat prima geklappt.
Beim gefühlten 50zigsten Stück, es war eine niegelnagelneue Fiskars Spaltaxt, klemmte der Axtkopf im verknorpelten Holz. Ich hatte nicht fest genug zugeschlagen. Also die Axt noch einmal hoch, mit dem Holz daran, Axt drehen und mit Schwung auf den Kopf schlagen. So war der Plan.
Leider flog das Holz vom Axtkopf ab. Also Schwung abbremsen, Den Axtkopf auf den Hackeklotz, eine Hand noch immer am Griff, bücken um ein neues Stück zu greifen, die Axt kippt vom Klotz und steckt in der Wade.
Ich kürze das ab: Rettungswagen, eine Woche Krankenhaus, 6 Wochen Krank geschrieben, 22 Stiche.
Nie wieder Holzarbeiten in kurzer Hose.

derMoeller
Silbermitglied
Toby:

Beim gefühlten 50zigsten Stück, es war eine niegelnagelneue Fiskars Spaltaxt, klemmte der Axtkopf im verknorpelten Holz. Ich hatte nicht fest genug zugeschlagen. Also die Axt noch einmal hoch, mit dem Holz daran, Axt drehen und mit Schwung auf den Kopf schlagen. So war der Plan.
Leider flog das Holz vom Axtkopf ab. Also Schwung abbremsen, Den Axtkopf auf den Hackeklotz, eine Hand noch immer am Griff, bücken um ein neues Stück zu greifen, die Axt kippt vom Klotz und steckt in der Wade.
Ich kürze das ab: Rettungswagen, eine Woche Krankenhaus, 6 Wochen Krank geschrieben, 22 Stiche.
Nie wieder Holzarbeiten in kurzer Hose.



So was in der Richtung hatte ich auch, nur das es bei mir das Schienbein war und ich mit der Axt im Schienbeinknochen steckte 🙂
Und ehrlich gesagt, tat das nicht so weh wie jetzt einige vermuten würden... Naja 8 Stiche und 3 Wochen Schulfrei(ich war damals so 15 oder so) aber was viel schlimmer für mich war. 1/2 Jahr kein Fußball!!!

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Mit der Bandsäge in die linke Hand geschnitten. 11 Tage waren die Nähte drinnen weil an der tiefsten Stelle der Schnitt 5mm tief war. Ansonsten leichte Quetschungen, Splitter in den Fingern, Schnittverletzungen, Prellungen oder auch mal Verbrennungen. Ich arbeite daheim mit Holz und Metall. Ich schweiße, ich schmiede, ich schneide Metall. Ich säge, fräse und hoble Holz. Der Platz ist sehr beengt, da passiert leicht was.

Was habe ich für Schutzausrüstung. Nur das Notwendigste, der Arbeit angepasst. Schweiße ich oder schmiede ich trage ich feuerfeste Kleidung. Beim Holzwerken lange Hosen (Engelbert Strauss) sowie ein dünnes langarm Oberteil. Ich trage einen angepassten Gehörschutz, Schutzbrillen und Feinstaubmaske. Wenn ich mit Epoxy arbeite eine Vollmaske und Nitril Handschuhe. Meistens noch einen alten Overall. Bei mir ist der tragekomfort und die Qualität wichtiger als Aussehen und der Preis. Nur bei Metallarbeiten benutze ich Handschuhe, beim Holzwerken nicht. In der Werkstatt hängt ein Erste Hilfe Koffer, kein kleiner billiger sondern ein großer welcher auch in Betrieben hängt. Separat dazu noch ein gutes Sortiment an Brandsalben und Augentropfen.

Toby
Platinmitglied
derMoeller:
So was in der Richtung hatte ich auch, nur das es bei mir das Schienbein war und ich mit der Axt im Schienbeinknochen steckte 🙂
Und ehrlich gesagt, tat das nicht so weh wie jetzt einige vermuten würden... Naja 8 Stiche und 3 Wochen Schulfrei(ich war damals so 15 oder so) aber was viel schlimmer für mich war. 1/2 Jahr kein Fußball!!!



Also Schmerzen hatte ich komischerweise auch nicht. Aber es hat geblutet wie ausgewachsenes weibliches Ferkel.
Das allerschlimmste aber war meine kleine. Das tat mir so Leid dass Sie so etwas mit ansehen musste.
Hat aber alles richtig gemacht. Papa ein großes Handtuch gereicht was ich mir ums Bein gewickelt habe, die Nachbarin gerufen die dann den Rettungswagen geholt hat.
Die war schon taff die Kleine.

derMoeller
Silbermitglied
Nee, Blut war bei mir auch nicht der Rede wert. Naja vorm Schienbein ist auch nicht wirklich Platz für ne Hauptarterie. Aber ich geb dir recht, Wade da blutest du dich praktisch leer emoticon.teeth_smile.title Hab mir beim Fussball mal ne Rißwunde durch einen gegnerischen Stollen in der Wade abgeholt.... da war ich so 20... nicht so schlimm wie bei Ewald Lienen aber auch irgendwie so 10 Stiche...
Also wenn ich jetzt so darüber nachdenke... Es gibt nicht viele Körperteile bei mir, die nicht mind. eine Narbe haben, eigentlich nur eine und da will auch kein Mann eine haben 😉 Ansonsten war ich Stammgast in der Notaufnahme. Meistens vom Fußball und der normale Wahnsinn als Kind emoticon.teeth_smile.title

Jetzt aber so seit ca. 5 Jahren nicht eine einzige, die genäht werden musste... hoffen das es so weitergeht!

Toby
Platinmitglied
derMoeller:


Jetzt aber so seit ca. 5 Jahren nicht eine einzige, die genäht werden musste... hoffen das es so weitergeht!



Man(n) wird mit zunehmendem Alter dann doch umsichtiger.
Ich merk das immer im Skiurlaub. Hätte nie gedacht dass mich die ein oder andere schwarze Piste mal abschreckt.
Fahre jetzt lieber die roten und blauen und das genieße ich. Brauche das nicht mehr so steil.

ckarbach
Silbermitglied
Das ist ja mal ein cooles Thema.
Ich habe noch nicht nachgeschaut ob es schon einen gibt aber wenn nicht sollten wir vielleicht einen Wissensartikel erstellen in dem eine Notfallausstattung für die Werkstatt drin ist.

Bis jetzt (auf Holz klopft..der kopf tut's ja auch emoticon.wink_smile.title ) ist mir nichts ersthaftes passiert.
Klar mal ein kleiner Schnitt hier oder da aber mehr als eine Kompresse und ein Verbandpäckchen hab ich noch nit gebraucht. Und das meist auch nur um weiter arbeiten zu können.

Generell würde ich empfehlen regelmäßig einen Erste Hilfe Kurs zu besuchen, nach Möglichkeit einen für betriebliche Ersthelfer.
Abgesehen davon dass ich das gerne mache und selbst einer bin habe ich festgestellt dass man sich etwas sicherer fühlt und seinem Ersthelfer auch Tips geben kann wenn dieser nicht so sicher ist.
In den großen Kursen wird auch, gerade bei dem für betriebliche Helfer, auf diverse Dinge eingegangen wie Stromunfällen, abgeschnittene Gliedmaßen oder häßliche große Wunden wie es in dem kleinen nicht der Fall ist.

Außerdem ist es eben für andere hilfreich wenn man seinen Erste Hilfe Schrank gut sichtbar befestigt und wie Woody schon geschrieben hat die Notrufnummern außen drauf gut sichtbar hat.
Hat man einen wie Woody schon mal gebaut hat so empfiehlt es sich die Schubladen zu beschriften damit auch Helfer wissen wo etwas zu finden ist ohne alles aufmachen zu müssen.

Ein letzter Tipp zur Geschichte von ruesay. Es gibt(nicht ganz billig) die so genannten Israeli Bandages (Emergency Bandages) die mittlerweile bei einer ganzen Reihe von Streitkräften und Rettungsdiensten auf diesem Globus verwendet werden.
Diese ermöglichen es einer Person sich selbt zu verbinden und sogar einen Druckverband anzulegen.

Das beste Video was ich dazu gefunden habe ist das hier . Im Falle eines Falles bitte den Link löschen da ich keine Werbung machen möchte aber das Video den Umgang und die Vorteile sehr gut darstellt.

arathorn76
Silbermitglied
ich will den Mehrnutzen der Israely Bandage nicht bezweifeln, aber ein Handelsübliches Verbandpäckchen (Diese elastische Binde mit aufgenähter Kompresse) geht fast genauso gut.

Zu dem Erste-Hilfe-Kurs: in meiner aktiven Zeit als Rettungsschwimmer habe ich den zweimal jährlich besucht und JEDES MAL was neues gelernt. OK, manche Sachen waren auch jedes mal wieder neu, aber das ist ne andere Geschichte.
Ob es einer für betriebliche Erstehelfer ist oder einer vom freien Markt ist (fast) egal, aber achtet darauf, dass es ein
+ Erste-Hilfe-Kurs
ist und nicht die
- Lebensrettenden Sofortmaßnahmen
Das sind einige Stunden mehr, und da sind fast nur motivierte Leute dabei. Die LRSM sind überlaufen von Leuten, die wegen Führerschein müssen.
Stellt dem jeweiligen Ausbilder Fragen!
Übt!
Wenn vorhanden: nehmt nen abgelaufenen Erste-Hilfe-Kasten aus dem Auto mit, da steckt mehr drin als man denkt und man hat Übungsmaterial.
Versucht nen Kurs zu finden, in dem mit Wundsimulation gearbeitet wird! Da hab ich schon geschockte (im med. Sinne) Ersthelfer gesehen...

Maggy
Diamantmitglied
Meine Werkstatt ist im Keller, daher würde mir dort ein Handy nichts nützen, da ich keinen Empfang habe. Auch der Zweitapparat des Festnetztelefons bekommt keine Verbindung durch die Betondecken hinunter.
Ich bin von Natur aus eher vorsichtig bei allem Elektrischem und vor Bandsäge und Kreissäge habe ich so großen Respekt, daß mancher von Euch mich belächeln würde.
Bisher, toi, toi, toi, habe ich mich dadurch noch nie angesägt oder geschnitten. Beim Hämmern ziehe ich links immer einen Handschuh an, an dem ich nur Zeigefinger und Daumen gelassen habe und die anderen finger abgeschniutte. Klopfe ich doch mal daneben, wird der aufprall durch den Handschuh etwas gedämpft. Bei allen größeren Verletzungen müßte ich schnell mit dem aufzug wieder hinauf in den 3. Stock - hoffentlich brauche ich das nie... emoticon.teeth_smile.title und bei allen Stromsachen laß ich den Fachmann ran